Artikelbeschreibung

Demenz stellt uns immer wieder vor neue Herausforderungen. Nicht nur die Betroffenen selbst, sondern auch An- und Zugehörige werden im alltäglichen Leben immer wieder mit unbekannten, ungewohnten und ungeahnten Situationen konfrontiert. Wie kann ich mich als Angehörige/r auf die Zukunft vorbereiten, was muss ich wissen und wohin kann die Reise führen?

Damit einher gehen auch zahlreiche organisatorische Hürden und Probleme, die im Krankheitsverlauf früher oder später auftreten können. Arztbesuche werden häufiger und müssen geplant werden, der Pflegegrad muss beantragt werden, Leistungsansprüche müssen mit der Krankenkasse abgeklärt werden und vieles mehr.

"Alles anders – Wie leben mit Demenz?" widmet sich in sieben Kapiteln sämtlichen Fragen, die bei An- und Zugehörigen im Verlauf auftreten können – von den ersten drängenden Fragen zu Beginn über die richtige Kommunikation mit Menschen mit Demenz, die Rolle von Bewegung und Ernährung, die Bedeutung des Glaubens bis hin zur Selbstfürsorge für Angehörige und auch zur zentralen Frage danach, was passiert, wenn die Demenz ein fortgeschrittenes Stadium erreicht. Umfassende Informationen schnell und unkompliziert auf den Punkt gebracht. Demenzbotschafterin Sophie Rosentreter trifft ExpertInnen, Pflegende und Menschen mit Demenz in ihren Wirkstätten, begleitet sie im Alltag und gibt so einen Einblick in verschiedene Betreuungssituationen.

Sei es für Freunde, den Lebenspartner oder die Kinder – der Film gibt Hilfestellung, klärt auf und schenkt Hoffnung. Auch für professionell Pflegende ist der Film hilfreich, da er wertvolle Hinweise gibt, wie man den Pflegealltag erleichtern, aber auch mit neuen Ideen bereichern kann.

Das Filmprojekt wurde begleitet von einem fachkundigen Beirat, der sich zusammensetzt aus Ingeborg Germann (Kuratorium Deutsche Altershilfe), Monika Kaus (1. Vorsitzende der Deutschen Alzheimergesellschaft) und Prof. Dr. Andreas Fellgiebel (Leiter Forschungsschwerpunkt & Wissenschaftlicher Leiter der Gedächtnisambulanz an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Universitätsmedizin Mainz und Chefarzt Gerontopsychiatrie an der Rheinhessen-Fachklinik Alzey).

Kapitel 1: Erste Fragen – Was gibt es zu tun?

Mit Regina Petri von der Alzheimer Gesellschaft Wiesbaden und Dr. Dipl.-Psych. Alexandra Wuttke-Linnemann, Leiterin für das Zentrum für psychische Gesundheit im Alter, kümmern wir uns um die Fragen, die nach der Diagnose auftauchen. An welche Stellen kann ich mich wenden, um Hilfe zu finden? Wie gehe ich mit der Diagnose in meinem persönlichen Umfeld um?

Kapitel 2: Kommunikation – Wie sprechen wir am besten miteinander?

Zusammen mit Erich Schützendorf kommen wir den Bewohnern in einem Seniorenzentrum über Gefühle und Körperkontakt näher. Unsere „Tipps zur Kommunikation auf Augenhöhe“ zeigen wie wir uns gegenseitig Wertschätzung und Respekt entgegenbringen können.

Kapitel 3: Beschäftigung – Was können wir gemeinsam unternehmen und erleben?

Wie kann man ganz einfache und alltägliche Beschäftigungsstrategien finden? Swen Staack, Vorstandsmitglied Deutsche Alzheimer Gesellschaft, steht uns hier zur Seite und informiert z.B. über viele einfache Möglichkeiten im Alltag.

Kapitel 4: Der Körper – Wie Ernährung und Wohnumfeld helfen können

Ralf Oberle, ehemals Heimleiter und Catering-Unternehmer, kocht zusammen mit uns und erklärt z. B. warum Stille in der Küche so wichtig ist.

Mit dem Sozialpädagogen Swen Staack geht es durch eine Musterwohnung für Menschen mit Demenz und er zeigt kleine Fallen in der Wohnung und Hilfsmittel für den Haushalt.

Kapitel 5: Glaube und Spiritualität – Wie die Gemeinde Halt geben kann

Katja Badstöber und Pfarrer Hermann stellen ihre Arbeit bei ADELE (Anlaufstelle für Demenz und Lebensqualität) vor. Wir reden darüber, wie Menschen mit Demenz an der Glaubensgemeinschaft teilzuhaben können.

Michael Hagedorn (Fotograf, KONFETTI IM KOPF, demenz.begeistert) erläutert, wie man Gespräche zum Thema Spiritualität und Trauer angehen kann. Ein Ehepaar gibt Einblick seinen Alltag und Hans-Jürgen erklärt wie der Glaube ihm seit 11 Jahren Halt gibt bei der Betreuung.

Kapitel 6: Zeit für sich – Begleitende An- und Zugehörige und ihr Wohl

Die Psychotherapeutin Dr. Dipl.-Psych. Alexandra Wuttke-Linnemann geht das Thema Stress für die pflegenden Angehörigen an, zeigt wie sie damit umgehen können und warum es oft gut ist, sich professionelle Hilfe von außen zu holen.

Kapitel 7: Begegnung mit einem Betroffenen – Wie geht es weiter?

Regina Petri ermutigt dazu, sich mit anderen Angehörigen auszutauschen. Mit ihr besuchen wir den Jungbetroffenen Michael und seine Familie. Sie erzählen wie es war als sie die Demenz festgestellt wurde und wie sie damit heute im Freundeskreis umgehen.

Weiterführende Informationen zum Film finden Sie hier.