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Wenn Kinder vor auffällig vielen Dingen Angst haben oder sehr schüchtern sind, stellt sich bei Eltern häufig die Frage, ob dieses Ausmaß normal ist. Das Angstempfinden von Kindern muss sich zunächst noch entwickeln, weshalb sie tatsächliche Gefahren erst einschätzen lernen müssen und somit häufiger Angst verspüren als Erwachsene. Ängste bei Kindern sind aber selten so schwerwiegend, dass man von einer krankhaften Angststörung sprechen kann. Ängste gehören vielmehr zu einer normalen Entwicklung dazu. Kinderängste treten in einem bestimmten Entwicklungsalter typischerweise auf, verlieren sich im weiteren Verlauf der Entwicklung aber wieder weitestgehend.
Viele Kinder haben gegen Ende des ersten Lebensjahres besonders häufig Angst vor fremden Menschen, vor fremden Gegenständen, vor lauten Geräuschen oder vor Höhen.
Im Kleinkindalter ängstigen sich Kinder oft vor Tieren, vor der Dunkelheit oder vor dem Alleinsein.
Vier- bis Sechsjährige haben oft Angst vor Fantasiegestalten und vor Naturgewalten.
Im Grundschulalter nehmen die bis dahin vorherrschenden Ängste in der Regel ab. Es treten nun vermehrt schulbezogene und gesundheitsbezogene Ängste auf, zum Beispiel Angst vor Ablehnung, Schulversagen, Angst vor Krankheiten, Verletzungen und Tod.
(vgl. Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: www.kindergesundheit-info.de)
Die Ursachen von Ängsten sind vielfältig. So kann es genetische Faktoren geben, die Angststörungen begünstigen, denn die Anpassungsfähigkeit an neue Reize, die emotionale Erregbarkeit und die Reaktionsweise des Nervensystems sind zu einem gewissen Grad angeboren. Außerdem beruhen viele Ängste auf Lernerfahrungen, bei denen Kinder bestimmte Dinge oder Personen mit einem angsteinflößenden Erlebnis verbinden oder auf einschneidenden Ereignissen wie bedrohliche Situationen, Todesfälle, Trennung der Eltern oder schwere Erkrankungen. Zudem deuten Forschungsergebnisse darauf hin, dass auch das Erziehungsverhalten eine Rolle spielt, sodass sowohl durch eine überbehütende und kontrollierende Erziehung als auch durch wenig emotionale Nähe und Sensibilität gegenüber dem Kind das Risiko für Angststörungen gesteigert wird.
Was kann man gegen Ängste bei Kindern tun?
Ein Kind aus seiner Angst zu begleiten und sie dauerhaft zu nehmen, erfordert Geduld und Unterstützung. Konkrete Ängste sollte man immer ernstnehmen und mit dem Kind besprechen. Vermitteln Sie dabei dem Kind die Sicherheit, dass es sich im Notfall immer auf Ihre Hilfe verlassen kann.
(vgl. AOK-Gesundheitsmagazin: www.aok.de)
So kommen Sie mit Ihrem Kind ins Gespräch über seine Ängste
Gemeinsam mit dem Kinder- und Jugendlichen Psychotherapeut Dr. Christian Lüdke haben wir Kinderbücher zu diesen Themen entwickelt, die die Ängste und Sorgen von Kindern im Alter von 5 bis 13 Jahren thematisieren. In den Geschichten erleben die Hauptfiguren Stella und Tom selbst alltägliche Situationen, die mit Ängsten, Streit und Konflikten zu tun haben und lernen kindgerecht damit umzugehen. Der Autor tritt behutsam und geschickt an die Bewältigung der Kinderängste heran und gibt Eltern so die Möglichkeit, über die lebensnahen Geschichten ganz leicht mit ihren Kindern ins Gespräch kommen. Außerdem gibt der Autor einfach umzusetzende Tipps und Hilfestellungen, wie Eltern die Vorstellungskraft ihres Kindes zur Selbststärkung nutzen können.
Weitere Informationen zu den beiden Büchern finden Sie hier.