Aktuelle Umfrage unter Ärztinnen und Ärzten zeigt gesundheitlich Auswirkungen des Klimawandels

, Rolf Stuppardt, Welt der Krankenversicherung
Heilberufe

Eine Umfrage der Stiftung Gesundheit im Auftrag der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit e.V. (KLUG) mit dem Centre for Planetary Health Policy (CPHP) hat den Umgang mit Klimawandel und Gesundheit unter den Ärztinnen und Ärzten abgefragt. Die Studie zeigt: Drei Fünftel der Befragten beobachtet gesundheitliche Auswirkungen von Hitzewellen bei Patientinnen und Patienten. Im  Rahmen der Umfrage sind rund 20.000 Ärztinnen und Ärzte u. a. zu ihrer Wahrnehmung der gesundheitlichen Auswirkungen des Klimawandels befragt worden. Die repräsentative Online-Umfrage lief von April bis Mai mit einer überdurchschnittlichen Responderquote was darauf hindeutet, dass Klimawandel und Gesundheit ein Fokusthema ist. Nur etwa ein Viertel der Befragten schätzt demnach die Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesundheit der Patientinnen und Patienten und Menschen in der eigenen Stadt oder Gemeinde als stark oder sehr stark ein. Damit würden die Antworten der befragten Ärztinnen und Ärzte ein nicht ausreichend entwickeltes Bewusstsein für Gesundheitsgefährdungen der Patientinnen und Patienten durch die Klimakrise zeigen, betont die Stiftung Gesundheit. Drei Fünftel der Befragten beobachten jedoch bereits gesundheitliche Auswirkungen von Hitzewellen bei Patientinnen und Patienten. Des Weiteren hat die Umfrage ergeben, dass lediglich jede/r achte Arzt/Ärztin die Medikation der Patientinnen und Patienten bei Hitze regelmäßig anpasst und hitzebezogene Informationsmaterialien stellen noch weniger, lediglich 8 Prozent der Befragten, bereit. Beides sei jedoch wichtig, um besonders vulnerable Bevölkerungsgruppen wie ältere Menschen mit relevanten Vorerkrankungen zu schützen. Die aktuelle Umfrage zeigte außerdem, dass sich nur 17 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu klimasensiblen Erkrankungen fortbilden, positiv hingegen ist, dass bereits mehr als die Hälfte (58 Prozent) der befragten Ärztinnen und Ärzte den Verbrauch von Ressourcen im Arbeitsalltag reduzieren.

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