Bundesregierung verspricht Ukraine umfassende Medizin-Unterstützung

14.06.2022, Rolf Stuppardt, Welt der Krankenversicherung
Politik & Wirtschaft

Gesundheitsminister Lauterbach reist nach Lwiw in der Westukraine – und hat einiges im Gepäck für das kriegsgeschüttelte Land. Aufgebaut werden sollen etwa Zentren für Schwerstverletzte. Die anlaufende medizinische Hilfe soll auf mehreren Ebenen stattfinden, wie Lauterbach erläuterte. Aufgebaut werden sollen Traumazentren für Verletzte sowie spezielle Container-Werkstätten zur Herstellung von Prothesen. Zudem haben sich 200 Chirurginnen und Chirurgen sowie Notfallmediziner und -medizinerinnen für einen Einsatz in dem Land angeboten. Diese sollen so schnell wie möglich ihre Unterstützungstätigkeit aufnehmen. Ferner bilde das Unfallkrankenhaus Berlin ukrainische Ärztinnen und Ärzte für die Behandlung von Verbrennungswunden aus. Ukrainische Krankenhäuser sollen zudem an eine telemedizinische Beratung für die Behandlung schwer verletzter Patientinnen und Patienten angeschlossen werden.

„Die humanitären Folgen dieses barbarischen Angriffskrieges gegen die Menschen in der Ukraine sind unermesslich. Deshalb hilft Deutschland ganz gezielt bei der Gesundheitsversorgung der vielen Menschen, die starke Verbrennungen erlitten haben, die Beine oder Arme verloren haben und die wichtige Medikamente benötigen. Die Ukraine braucht humanitäre Hilfe genauso dringend wie unsere militärische Unterstützung“, zitiert sich der Gesundheitsminister auf der Webseite des BMG. Derweil haben das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und das Bundesministerium für Gesundheit eine neue Kontaktstelle für aus der Ukraine geflüchtete Menschen mit Behinderungen und Pflegebedürftige geschaffen. Für die Federführung konnte mit dem Deutschen Roten Kreuz ein Partner mit einschlägiger Expertise und den notwendigen Kontaktnetzwerken gewonnen werden.  Eine vorausschauende Planung passender Hilfsangebote ist notwendig, um die je nach Einzelfall häufig komplexen Hilfebedarfe decken zu können.

 

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