Schadstoffbelastung verursacht 10 Prozent alle Krebsfälle in Europa

16.08.2022, Rolf Stuppardt, Welt der Krankenversicherung
Politik & Wirtschaft

Die Belastung durch Luftverschmutzung, Passivrauchen, Radon, ultraviolette Strahlung, Asbest, bestimmte Chemikalien und Schadstoffe verursacht etwa 10 Prozent aller Krebsfälle in Europa. Das geht aus einem kürzlich veröffentlichten Bericht der Europäischen Umweltagentur (EUA) hervor. Diesen Risiken kann vielfach vorgebeugt werden. Eine Verringerung der entsprechenden Risiken durch Umwelt- und Arbeitsschutzmaßnahmen könnte daher die Zahl der Krebs-Erkrankungen europaweit wesentlich vermindern. Zu beachten ist, dass viele Krebserkrankungen eine lange Latenzzeit haben – d. h. sowohl die Folgen der Belastung durch Risikofaktoren als auch die Wirkung von Maßnahmen zu deren Reduktion zeigen sich erst sehr viel später. Zahlreiche Krebspräventionspläne und -initiativen der EU beziehen die Verringerung umweltbedingter Krebsrisiken in ihre Präventionsstrategien ein. Dazu gehören z. B. der europäische Plan zur Krebsbekämpfung oder das Aktionsprogramm zur Bekämpfung arbeitsbedingter Krebserkrankungen sowie auch EU-finanzierte Forschungsprojekte, die sich mit verschiedenen Aspekten der Krebsprävention und den Auswirkungen der Verringerung umwelt- oder berufsbedingter Krebsrisiken befassen. Diese werden flankiert von anderen Maßnahmen zum Umweltschutz, wie dem Null-Schadstoff-Aktionsplan oder der Chemikalienstrategie für Nachhaltigkeit.

Anzeige
Anzeige