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Nach viereinhalb Jahren als Vorstandsvorsitzender und Leitender Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Heidelberg (UKHD) hat Prof. Dr. Ingo Autenrieth zum 1. Juli auf eigenen Wunsch sein Amt niedergelegt. Nachfolger ist Prof. Dr. Dr. Jürgen Debus, seit 2022 Stellvertretender Leitender Ärztlicher Direktor am UKHD. Katrin Erk ist vom Aufsichtsrat in ihrer Funktion als Kaufmännische Direktorin des UKHD für weitere fünf Jahre bestellt worden.
Der Aufsichtsratsvorsitzende des UKHD, Clemens Benz, dankte Autenrieth für seine für das Universitätsklinikum Heidelberg geleistete Arbeit. Der Aufsichtsrat habe höchsten Respekt vor diesem Schritt von Prof. Dr. Autenrieth. Er habe in seiner Amtszeit das Universitätsklinikum stabil durch die Pandemie gesteuert, zentrale Impulse gesetzt und wichtige Veränderungsprozesse am Universitätsklinikum Heidelberg eingeleitet und maßgeblich vorangetrieben. Benz: „Insbesondere im Hinblick auf den mit dem Universitätsklinikum Mannheim geplanten Verbund hat sich Herr Prof. Dr. Autenrieth verdient gemacht und das Konzept und den Prozess entscheidend mit vorangebracht. Er hinterlässt ein medizinisch und wissenschaftlich glänzend aufgestelltes Haus, dessen Strahlkraft weit über Heidelberg und Baden-Württemberg hinausreicht.“
Autenrieths Nachfolger, Prof. Dr. Dr. Debus, leitet seit 2003 als Ärztlicher Direktor die Klinik für Radioonkologie und Strahlentherapie. 2005 war er an der Gründung des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg beteiligt und ist seither Mitglied im Direktorium. Er trieb in Heidelberg die Entwicklung der Bestrahlung von Tumoren mit Protonen und Schwerionen voran und ist seit 2009 Wissenschaftlich-Medizinischer Leiter des Heidelberger Ionentherapiezentrums (HIT). Seit November 2022 ist Debus Stellvertretender Leitender Ärztlicher Direktor am UKHD, sein Amt als Direktor des NCT ruht seither.
Debus absolvierte von 1984 bis 1991 das Doppelstudium der Humanmedizin und Physik an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und promovierte in beiden Fächern. Seine Ausbildung zum Facharzt für Strahlentherapie erfolgte am UKHD, unterbrochen von einem einjährigen „Clinical Fellowship“ in der Protonentherapie-Anlage des Massachusetts General Hospital in Boston (USA). 1997 wurde Debus zum selbständigen Abteilungsleiter der klinischen Forschungseinheit des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) bestellt. Anschließend wurde er 2003 zum Ärztlichen Klinikdirektor am Universitätsklinikum Heidelberg berufen, wo er 2009 als Gründungsdirektor das Heidelberger Ionenstrahltherapiezentrum (HIT) einweihen durfte. Er ist Autor zahlreicher Fachartikel und Lehrbücher und Träger renommierter Preise für seine herausragenden Beiträge zur Weiterentwicklung der Strahlentherapie für Krebspatienten, insbesondere der innovativen Bestrahlung mit Protonen und schweren Ionen, wie sie am Heidelberger Ionenstrahltherapiezentrum (HIT) erfolgt. Er ist Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften, Leopoldina.
Dieser Beitrag stammt aus dem medhochzwei Newsletter 12-2024. Abonnieren Sie hier kostenlos, um keine News aus der Branche mehr zu verpassen!