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IGES hatte im Auftrag der DAK eine Studie zur Entwicklung der Sozialabgaben bis 2035 erstellt. Danach könnte ohne politische Maßnahmen die Sozialabgaben dann auf über 50 % steigen. Andreas Storm, Chef der DAK, hielt im Ergebnis fest: Die Vorstellung, dass die 40-Prozent-Marke bei den Sozialabgaben gehalten werden kann, ist eine blanke Illusion“. Die Studie prognostiziert, dass die Beiträge zur Krankenversicherung bis 2035 von derzeit 16,4 Prozent auf 19,3 Prozent steigen werden. Allein zwischen 2022 und 2025 wird der Anstieg des Zusatzbeitrags durchschnittlich 1,0 Prozent betragen haben. Um diese Erhöhungen zu bekämpfen, schlägt die DAK verschiedene Maßnahmen vor. Andreas Storm stellte einen zweistufigen Stabilitätspakt vor, der die Beitragserhöhungen bei den Krankenkassen um 2,8 Prozent reduzieren würde. Dadurch würden die Beiträge in den nächsten zehn Jahren nur um 0,1 Prozentpunkte auf 16,5 Prozent steigen. Ein zentraler Bestandteil dieses Stabilitätspaktes ist die Forderung, dass der Bund künftig die Krankenkassenbeiträge von Bürgergeldempfängern aus Steuermitteln übernimmt. Laut Storm beläuft sich diese Summe derzeit auf jährlich 9,2 Milliarden Euro, die der Bund den Kassen erstatten sollte. Darüber hinaus schlägt Storm eine „Dynamisierung“ des Bundeszuschusses für die gesetzlichen Kassen vor. Auch hier soll der Bund mehr Steuergelder an die GKV abgeben.
Dieser Beitrag stammt aus dem Welt der Gesundheitsversorgung Newsletter 04-2024. Abonnieren Sie hier kostenlos, um keine News aus der Branche mehr zu verpassen!