Einsamkeit und Alzheimerrisiko

06.12.2024, Dr. Kristina Mann
Demenz, Wissenschaft & Forschung

Zeit für sich zu haben ist oft wohltuend. Dauerhafte Einsamkeit hingegen kann auf die Psyche schlagen und das Risiko für Alzheimer erhöhen. Studien zeigen, dass Menschen, die ungewollt allein sind, ein bis zu doppelt so hohes Erkrankungsrisiko haben. Der Grund: Fehlende soziale Kontakte verringern die geistige Aktivität und können Depressionen auslösen – ein Faktor, der eng mit Alzheimer verknüpft ist.

Einsamkeit entsteht häufig durch Lebensveränderungen, wie den Auszug der Kinder, den Renteneintritt oder den Verlust nahestehender Menschen. Auch plötzliche Ereignisse wie Trennungen oder Erkrankungen können dazu führen. Für viele Menschen kann der Aufbau neuer Kontakte eine Herausforderung sein. Dabei hilft es, die Ursachen der Einsamkeit zu reflektieren: Liegt es am Verlust eines Partners, an einem schrumpfenden Freundeskreis oder dem Wegfall des beruflichen Umfelds? Sich aktiv für neue Begegnungen zu öffnen, kann den Alltag beleben. Hobbys, Kurse oder ehrenamtliches Engagement bieten Gelegenheiten, Menschen mit ähnlichen Interessen kennenzulernen. Es ist wichtig, sich bewusst zu machen, dass viele andere Menschen ähnliche Herausforderungen erleben. Soziale Aktivität fördert nicht nur die Lebensqualität, sondern trägt auch dazu bei, das Gehirn fit zu halten und das Risiko für Alzheimer zu senken.

Zur Mitteilung der Alzheimer Forschung Initiative e.V. geht es HIER.

Dieser Beitrag stammt aus dem ProAlter Newsletter 06-2024. Abonnieren Sie hier kostenlos, um keine News aus der Branche mehr zu verpassen!

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