BPtK mit Forderungen an neue Bundesregierung

21.01.2025, medhochzwei
Psychotherapie, Politik & Wirtschaft

Der Reformstau in der Versorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen muss umgehend behoben werden. Das fordert die Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) in ihrem Positionspapier zur Bundestagswahl 2025.

„Deutschland verfügt über eine hochwertige psychotherapeutische Versorgung. Aber: Viele Menschen mit psychischen Erkrankungen warten monatelang auf einen Therapieplatz – durchschnittlich 20 Wochen, im ländlichen Raum teils länger als ein halbes Jahr. Das darf so nicht bleiben. Ziel muss sein, die langen Wartezeiten mindestens zu halbieren“, so BPtK-Präsidentin Dr. Andrea Benecke. 

Die Kammer fordert von der Politik, erstens die Versorgung bedarfsgerecht auszubauen. Dazu gehöre eine eigene Bedarfsplanung für Kinder und Jugendliche, mehr Angebote vor allem im ländlichen Raum, eine intensive psychotherapeutische Behandlung in Krankenhäusern und eine gesetzlich finanzierte Weiterbildung gegen drohenden Fachkräftemangel.

Zweitens müsse die Versorgung effizienter gestaltet werden – dafür seien  flexible interdisziplinäre Angebote, die gezielte Weiterentwicklung der regionalen Versorgung und eine Entlastung für Praxen und Kliniken von Bürokratie nötig, wodurch  mehr Zeit für Patienten frei werde.

Drittens müsse die Prävention verbessert und ein Mental Health Mainstreaming in allen relevanten Politikfeldern umgesetzt werden: Gesundheitsförderung, Entstigmatisierung, Stärkung des Kinder- und Jugendschutzes, inklusives, barrierefreies und diverses Gesundheitswesen. All müsse für alle Lebensbereiche konsequent zusammengedacht und miteinander verzahnt werden, so die Forderung der Kammer. Das vollständige Positionspapier steht hier zum Herunterladen zur Verfügung.

Dieser Beitrag stammt aus dem medhochzwei Newsletter 01-2025. Abonnieren Sie hier kostenlos, um keine News aus der Branche mehr zu verpassen!

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