Petition Aktionsplan Delir – noch bis 20. März unterzeichnen

21.02.2025, medhochzwei
Politik & Wirtschaft, Demenz, Versorgung

In Deutschland erkranken jedes Jahr hunderttausende Menschen an einem Delir – eine ernsthafte Störung des Gehirns, die sich durch Symptome wie Unaufmerksamkeit, Verwirrung und Halluzinationen äußert. Wird ein Delir nicht rechtzeitig erkannt und behandelt, hat dies oft schwerwiegende Folgen: verlängerte Krankenhausaufenthalte, bleibende kognitive Einschränkungen, eine erhöhte Pflegebedürftigkeit und Kosten von rund 1,6 Milliarden Euro jährlich für das Gesundheitssystem und die Gesellschaft. 

Besonders alarmierend ist, dass etwa 30 bis 50 Prozent der Delirien durch rechtzeitige Prävention verhindert werden könnten, wenn ausreichend Ressourcen zur Verfügung gestellt würden. Schätzungen zufolge erkrankt jeder fünfte Patient während eines Krankenhausaufenthalts an einem Delir. Diese Erkrankung erhöht nicht nur das Risiko für Demenz und Pflegebedürftigkeit, sondern auch für eine frühzeitige Sterblichkeit.

Die Notwendigkeit, Delirien frühzeitig zu erkennen und präventive Maßnahmen zu ergreifen, wird immer dringlicher, um den Betroffenen die bestmögliche Versorgung zu bieten und die medizinischen sowie finanziellen Belastungen zu verringern.

Mit der Petition wird das Gesundheitsministerium dazu aufgerufen, gemeinsam mit Fachpersonen, Krankenkassen, Wohlfahrtsverbänden und Betroffenen einen Aktionsplan Delir zu entwickeln, um in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und der ambulanten Versorgung die Ressourcen zu stärken, die Patientensicherheit zu verbessern und Delirien zu verhindern.

Die Petition kann hier bis zum 20. März unterzeichnet werden.

 

Dieser Beitrag stammt aus dem medhochzwei Newsletter 03-2025. Abonnieren Sie hier kostenlos, um keine News aus der Branche mehr zu verpassen!

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