Neuer Verband will digitale Standards in der Pflege etablieren

12.06.2025, medhochzwei
Pflege, Politik & Wirtschaft


 

Mit der Gründung des Verbandes für digitale Standards in der Pflege (VdSP e. V.) nimmt eine neue Interessenvertretung ihre Arbeit auf, die sich für praxisnahe, offene und interoperable digitale Standards in der Pflegebranche stark macht. Getragen wird der Verband von IT- und Abrechnungsdienstleistern des Pflegemarktes – darunter die BFS Abrechnungs GmbH und die opta data Gruppe als Gründungsmitglieder. Ziel des Verbandes: die Digitalisierung der Pflege durch effiziente Dokumentations-, Kommunikations- und Datenaustauschsysteme aktiv voranzutreiben. Dabei versteht sich der VdSP als Ergänzung zu bestehenden fachpolitischen Verbänden – mit dem klaren Fokus auf konkrete Umsetzungskompetenz. Der Verband mit Sitz in Berlin wird von den Vorsitzenden Andreas Fischer und Dr. Carsten Steinhoff geführt.

„Wir stehen an einem Punkt, an dem es nicht mehr um Absichtserklärungen, sondern um funktionierende Lösungen geht“, so Steinhoff, Geschäftsführer der BFS Abrechnungs GmbH und Co-Vorsitzender des neuen Verbandes. „Deshalb bringen wir unsere technische Expertise, unsere Marktdurchdringung und unsere Nähe zur Praxis in die Verbandsarbeit ein – übergreifend und herstellerneutral.“

Fischer, Geschäftsführer der opta data Gruppe und ebenfalls Co-Vorsitzender, ergänzt: „Der VdSP soll Motor und Möglichmacher sein: Wir wollen offene, digitale Standards entwickeln, die von allen genutzt werden können – unabhängig von Mitgliedschaft oder Unternehmensgröße. Entscheidend ist, dass wir gemeinsam praktikable Wege finden, wie Digitalisierung Pflegekräfte entlasten kann – und zwar jetzt.“ 

Der Verband werde sich als Schnittstelle zwischen Pflege, Politik sowie IT- und Finanzdienstleistern für tragfähige digitale Standards einsetzen, die sowohl die Versorgungsqualität als auch die Arbeitsbedingungen der Pflegekräfte verbessern, hieß es anlässlich der Gründung. „Die Digitalisierung ist eine der größten Herausforderungen für die Pflegebranche. Wenn wir es richtig machen, kann sie jedoch eine massive Entlastung für Pflegekräfte und eine Verbesserung der Versorgung bedeuten. Wir brauchen offene, interoperable Systeme, die miteinander kommunizieren – statt Insellösungen, die noch mehr Bürokratie schaffen. Gleichzeitig müssen wir Dienstleistungen nutzen, um Prozesse zu automatisieren und Fachkräfte gezielt zu unterstützen. Genau hier setzt der VdSP an,“ so Fischer.

Als zentrale Aufgaben des VdSP sind folgende Punkte von den Gründungsmitgliedern definiert worden: 

  • Standards für digitale Dokumentation und Datenaustausch definieren, um eine einheitliche und effiziente digitale Infrastruktur in der Pflege zu schaffen.
  • Politische Impulse setzen, um Gesetzgebungsprozesse zur Digitalisierung aktiv zu begleiten.
  • Pflegepraxis, IT- und Finanzdienstleister sowie Politik vernetzen, um digitale Innovationen praxisgerecht zu gestalten.
  • Softwarelösungen in den Fokus rücken, die dem Fachkräftemangel entgegenwirken und Pflegekräfte von bürokratischen Aufgaben entlasten.
  • Mitglieder aus der Pflegebranche, Wissenschaft und IT zusammenbringen, um gemeinsam digitale Lösungen weiterzuentwickeln.

Zu den Gründungsmitgliedern des VdSP zählen: AS Abrechnungsstelle AG, BFS Abrechnungs GmbH, curenect GmbH, DZH Dienstleistungszentrale für Heil- und Hilfsmittelanbieter GmbH, HyCARE Organisationsberatung und Softwarelösungen für Pflegeeinrichtungen GmbH, MEDIFOX DAN GmbH, opta data Finance GmbH, opta data IT Solutions GmbH, SozialFactoring GmbH. 

 

Dieser Beitrag stammt aus dem medhochzwei Newsletter 10/2025. Abonnieren Sie hier kostenlos, um keine News aus der Branche mehr zu verpassen!

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