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Zum europaweiten Tag der pflegenden Angehörigen rückt die wichtige Rolle der Familien in den Fokus, die Menschen zu Hause versorgen, denn der größte Teil der Pflege findet im häuslichen Umfeld statt – meist durch Angehörige, die dabei oft an ihre Grenzen stoßen. Viele reduzieren ihre Arbeitszeit oder geben ihren Beruf auf, was finanzielle Einbußen und zusätzliche Belastungen mit sich bringt.
Pflege bedeutet dabei weit mehr als Hilfe bei der Körperpflege – sie umfasst unzählige kleine Handgriffe sowie emotionale Unterstützung im Alltag. Neben körperlichen Anforderungen berichten viele Angehörige zunehmend über psychische Belastungen. Entlastung bieten hier Angebote der Pflegeselbsthilfe. Sie unterstützen flexibel und alltagsnah: Der Erfahrungsaustausch vermittelt Wissen zu Pflege, Leistungsansprüchen und Alltagsbewältigung und stärkt so gleichzeitig die Handlungssicherheit. In den Gruppen entstehen Vertrauen, Zugehörigkeit und gegenseitige Unterstützung. So werden Einsamkeit und Überforderung reduziert. Gemeinsame Aktivitäten schaffen Momente der Erholung und eröffnen neue Perspektiven jenseits der Pflege. Diese Effekte aktivieren vorhandene Ressourcen und stärken die Bewältigungsfähigkeit der Pflegenden. Sie wirken nicht nur entlastend auf die einzelne Person, sondern auch auf das gesamte Pflegesystem – denn resiliente Angehörige stabilisieren die häusliche Pflege und tragen dazu bei, professionelle Strukturen zu entlasten.
In der kommenden Ausgabe von ProAlter (erscheint im Dezember 2025) berichten wir erneut über die Kontaktbüros Pflegeselbsthilfe (KoPS), die durch die Landesregierung NRW und die Träger der Pflegeversicherung gefördert und von der Fach- und Koordinierungsstelle im Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA) begleitet werden.
Dieser Beitrag stammt aus dem ProAlter Newsletter 05-2025. Abonnieren Sie hier kostenlos, um keine News aus der Branche mehr zu verpassen!