Pflegestarke Fakten
 
 
 

Editorial

 

Liebe Leserinnen und Leser,

wussten Sie, dass sich die Aufgaben von Pflegekammern, Gewerkschaften und Berufsverbände ein Stück weit überschneiden, aber die Regelungen der Fort- und Weiterbildung, die standesrechtliche Beratung und Gutachten/Schiedsstellen der Pflegekammern obliegen? Oder wer erfolgreicher Fremdkörper aus Kinderohren entfernt? Assistenzärzte, Oberärzte oder Pflegefachkräfte? Wie kann ein Delir nicht nur erkannt und behandelt, sondern besser präventiv vermieden werden?

Das sind 3 von 12 Themen aus unserem neuen PFLEGEstark-Kalender für 2024, den ich Ihnen ganz besonders ans Herz legen möchte. Zudem bringt der Kalender auf den Vorderseiten tolle Cartoons von Jan Schilling und Michael Blum.

Ansonsten widmet sich dieser Newsletter unter anderem der sinkenden Zahl von Ausbildungsverträgen, die im Ausbildungsberuf „Pflegefachfrau/-mann“ im vergangenen Jahr abgeschlossen wurden. Die Zahl sank um sieben Prozent auf 52.100 neue Verträge – in Anbetracht des steigenden Bedarfs und des Mangels an Fachkräften ist das keine gute Nachricht. Wo die Gründe dazu zu suchen sind, darüber gehen die Meinungen auseinander – der Beitrag zum Thema beleuchtet die verschiedenen Standpunkte und geht auf die Details ein.

 

Herzliche Grüße und interessante Lektüre wünscht Ihnen

Annette Xandry
 

 
 
 
 
 
 

Nachrichten

   

Psychotherapie, Politik & Wirtschaft
DPtV: Videobehandlung kein Ersatz für wohnortnahe Versorgung 

In einer Stellungnahme zum Referentenentwurf eines Gesetzes zur Beschleunigung der Digitalisierung des Gesundheitswesens (Digital-Gesetz/DigiG) spricht sich die PsychotherapeutenVereinigung (DPtV) gegen eine komplette Freigabe der Videosprechstunden aus. Psychotherapeutische Videobehandlungen müssten sich individuell am Bedarf der Patientinnen und Patienten orientieren, so Gebhard Hentschel, Bundesvorsitzender der DPtV. [...]

 
 
 

Psychotherapie, Politik & Wirtschaft
BPtK kritisiert Entwurf des Gesundheitsdatennutzungsgesetzes

Die Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) kritisiert den Referentenentwurf zum Gesundheitsdatennutzungsgesetz (GDNG), demzufolge sich aus Sicht der Kammer Kranken- und Pflegekassen künftig massiv in psychotherapeutische und ärztliche Belange einmischen könnten. [...]

 
 
 

Wissenschaft & Forschung, Psychotherapie
Studium: Depressionen an virtuellen Patienten erkennen lernen


© UDE/AG Masuch

Auch Kinder und Jugendliche erkranken an Depressionen. Wie sie erkannt und diagnostiziert werden können, sollen angehende Medizinerinnen und Mediziner bald im Gespräch mit virtuellen Charakteren lernen. Das Team des Fachgebiets Medieninformatik/Entertainment Computing an der Universität Duisburg-Essen (UDE) arbeitet dafür mit der Kinder- und Jugendpsychiatrie des Universitätsklinikums Essen zusammen. Gefördert wird das Projekt von der Robert-Enke-Stiftung. [...]

 
 
 
 
 
 

 
 
 
 
 
 

Videos

   

ProAlter Interview zur Ausgabe 3/2023 mit Prof. Dr. Hermann Brandenburg

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Videolexikon Gesundheitssystem – Stichwort Spezielle sektorengleiche Vergütung

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Hintergrund

   

Weniger Ausbildungsverträge in der Pflege – warum?

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) Ende Juli mitgeteilt hat, gab es im Jahr 2022 sieben Prozent weniger neue Ausbildungsverträge in der Pflege, insgesamt wurden 52.100 Neuverträge, 4.100 weniger als im Vorjahr, im Ausbildungsberuf „Pflegefachfrau/-mann“ abgeschlossen. Über alle Ausbildungsjahre hinweg befanden sich zum Jahresende 2022 insgesamt rund 143.100 Personen in der Ausbildung zum Beruf der Pflegefachfrau beziehungsweise des Pflegefachmanns.

38.600 Frauen und 13.500 Männer schlossen im Jahr 2022 einen neuen Ausbildungsvertrag zur Pflegefachfrau oder zum Pflegefachmann ab. Der Anteil von Frauen in der Pflegeausbildung blieb damit zwar hoch, ging aber im Vergleich zum Vorjahr um zwei Prozentpunkte auf 74 Prozent zurück. Das Medianalter bei Ausbildungsbeginn im Bereich Pflege lag bei 21 Jahren. Damit stieg das Alter bei Ausbildungsbeginn im Vergleich zu 2020 um ein Jahr. Und: eine Ausbildung in der Pflege wird häufig auch im mittleren Alter begonnen – so starteten elf Prozent (6.000) der Auszubildenden ihre Ausbildung im Alter von 30 bis 39 Jahren. Weitere sieben Prozent (3.900) begannen ihre Ausbildung erst im Alter ab 40 Jahren. Im Vergleich dazu lag der Anteil der Altersgruppe ab 30 Jahre an den Neuabschlüssen im dualen Ausbildungssystem im Jahr 2021 bei nur drei Prozent. Der auch mögliche Weg der Teilzeitausbildung bleibt laut Destatis die Ausnahme, nur 500 Personen starteten ihre Ausbildung in Teilzeit. Die Angaben entstammen der amtlichen Datenerhebung auf Grundlage der Pflegeberufe-Ausbildungsfinanzierungsverordnung (PflAFinV).

In der Ausbildung zur Pflegefachfrau und zum Pflegefachmann, die mit dem Pflegeberufereformgesetz (PflBRefG) von 2017 begründet wurde, wurden die bis dahin getrennten Ausbildungen in den Berufen Gesundheits- und Krankenpfleger/-in, Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/-in sowie Altenpfleger/-in zum Berufsbild Pflegefachfrau/-mann zusammengeführt. Die Ausbildung wird seit 2020 angeboten und dauert in Vollzeit drei Jahre. Die Ausbildung findet an Pflegeschulen und in Krankenhäusern, stationären oder ambulanten Pflegeeinrichtungen statt. Wie bei den meisten Gesundheits- und Pflegeberufen handelt es sich nicht um eine Berufsausbildung innerhalb des dualen Ausbildungssystems.

Allerdings stagnieren die Zahlen auch bei der dualen Ausbildung – und sinken im Vergleich zu Vor-Corona-Zeit. So wurden 2022 mit 469.900 neuen Ausbildungsverträgen zwar 0,8 Prozent mehr abgeschlossen als im Vorjahr, aber acht Prozent weniger als vor der Corona-Pandemie und 14 Prozent weniger als noch vor zehn Jahren. Mit einem Plus von 7.900 Neuverträgen beziehungsweise drei Prozent war der Ausbildungsbereich Industrie und Handel der einzige mit einem Zuwachs an neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen. Insgesamt markierten rund 1,2 Millionen Auszubildende 2022 erneut einen historischen Tiefstand, so Destatis.

 

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Medien-Tipp

   

Praxishandbuch Generalistik
Paradigmenwechsel in der Pflegeausbildung

 

Was bedeutet es für einen Ausbildungsträger, wenn einer der größten Ausbildungsberufe grundständig reformiert wird?

Mit der Einführung der generalistischen Pflegeausbildung wurde eine immense Neuausrichtung des Ausbildungsverständnisses der Pflegeausbildung ins Rollen gebracht. Drei bisher getrennte Ausbildungsberufe werden in einem Berufsbild zusammengefasst, vorbehaltene Tätigkeiten der Pflege bestimmen den Bildungsauftrag und die hochschulische Erstausbildung als zweiter Weg der Berufszulassung eingeführt.

Unter dem Motto „von der Praxis für die Praxis“ wird im Buch beschrieben, wie Ausbildungsträger sich den aktuellen Herausforderungen stellen können und welche konkreten Maßnahmen in der Schulentwicklung, der praktischen Ausbildung und der Digitalisierung notwendig sind, um die Reform mit all ihren Herausforderungen und zahlreichen Chancen erfolgreich zu meistern. Die Perspektive des Pflegemanagements wird gleichermaßen wie die der Auszubildenden berücksichtigt. Praktische Beispiele ermöglichen dem Leser, sich zu reflektieren und für sich und sein Umfeld passende Maßnahmen abzuleiten. Es zeigt erste Meilensteine der Reform und bewertet kritisch die noch zu überwindenden Hürden.


Weitere Informationen finden Sie hier.

 
 
 
 
 
 

Köpfe

   

Puchta verantwortet Personalmarketing bei Sana


© Kathleen Springer

André Puchta verantwortet ab Anfang September das konzernweite Personalmarketing für alle Gesundheitseinrichtungen der Sana Kliniken bei deren Tochtergesellschaft Sana Personal Service GmbH (SPS). Puchta stieß im April 2019 als Regionalleiter Unternehmenskommunikation und Pressesprecher in Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern zu der Klinikgruppe. Im Oktober 2022 wurde die von ihm angeleitete Arbeitgeber-Initiative #AberBitteMitSana als „Beste Employer Branding-Kampagne“ in Deutschland, Österreich und der Schweiz mit dem Klinikaward ausgezeichnet.

 
 
 

Walter neuer Klinikmanager der Paracelsus-Elena-Klinik


© Paracelsus-Kliniken

Die Paracelsus-Elena-Klinik Kassel hat mit Dominik Walter einen neuen Klinikmanager. Er löst David Behnisch bei der Führung der neurologischen Fachklinik ab. Behnisch wird weiterhin im Controlling des Paracelsus-Konzerns tätig bleiben. 

Der studierte Wirtschaftswissenschaftler Walter arbeitet seit 2008 im Krankenhauswesen. Er leitete unter anderem fünf Jahre lang den Fachbereich Medizinisches Prozessmanagement in der Rhön-Klinikum AG und war zuletzt als Kaufmännischer Direktor für die Libermenta Kliniken tätig. Er hat Wirtschaftswissenschaften in Gießen mit den Schwerpunkten „Gesundheits-/Personalwesen“ sowie „Krankenhausprozessmanagement“ studiert. Nach seinem Studium startete der Mittelhesse seine Karriere als Trainee bei Rhön. 

 
 
 

Vogt übernimmt Professur für Quantitative Versorgungsforschung am Universitätsklinikum Jena


© Michael Szabó/UKJ

Prof. Dr. Verena Vogt hat kürzlich die Professur für Quantitative Versorgungsforschung am Universitätsklinikum Jena übernommen. Vogt studierte Gesundheitskommunikation und Public Health an der Universität Bielefeld, bevor sie an das Gesundheitsökonomische Zentrum an der Technischen Universität Berlin wechselte. Dort untersuchte sie auf der Basis von Routinedaten der Krankenkassen regionale Angebotsstrukturen und Versorgungsprozesse in der ambulanten Versorgung und promovierte zu diesem Thema in Gesundheitswissenschaften. Als Gastwissenschaftlerin forschte sie am Menzies Centre for Health Policy der Universität Sydney in Australien. Zuletzt war sie Juniorprofessorin für Versorgungsforschung und Qualitätsmanagement im ambulanten Sektor an der TU Berlin.

Ihre Professur in Jena ist im Institut für Allgemeinmedizin des Uniklinikums angesiedelt und werde eng mit dem an der Medizinischen Fakultät neu etablierten Zentrum Versorgungsforschung zusammenarbeiten, hieß es von der Universität. Vom engeren Kontakt zum klinischen Versorgungsalltag erwartet Vogt wichtige Impulse für ihre Forschung: „Ich möchte Kooperationen und Vernetzung ausbauen, um die Versorgungsforschung am Universitätsklinikum Jena weiter voran zu bringen und im In- und Ausland sichtbar zu machen. Ich bin fest davon überzeugt, dass die Zusammenarbeit zwischen klinischer Praxis und versorgungsnaher Forschung von entscheidender Bedeutung ist, um die Gesundheitsversorgung bedarfsgerecht und effizient zu gestalten.“

 
 
 
 
 
 

 
 
 
 
 
 


 

Veranstaltungen
 

regional. lokal. sozialräumlich. Perspektiven für die Gesundheits­versorgung in NRW

12. September 2023, Dortmund

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Kongress Demografie & Nachhaltigkeit

14. September 2023, Berlin

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GESUNDHEITS­WIRTSCHAFTS­KONGRESS

19./20. September 2023, Hamburg

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Kongress Kinder- und Jugendmedizin

20.–23. September 2023, Hamburg

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eHealth.NRW

27. September 2023, Düsseldorf

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14. Deutscher Krankenkassentag

28. September 2023, Frankfurt am Main

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KassenGipfel 2023

17./18. Oktober 2023, Berlin

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Unter Mitarbeit von: Sven Preusker

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