Lauterbach bei Krankenhausreform zuversichtlich
 
 
 

Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

„Es ist ein sehr guter Tag für die deutschen Krankenhäuser und auch ein sehr guter Tag für die Patienten“. So eröffnete Bundes­gesund­heits­minister Karl Lauterbach gestern die Pressekonferenz zur geplanten Krankenhausreform. Nach intensiven Verhandlungen hätten sich die Regierungsfraktionen und das Bundes­gesundheits­ministerium (BMG) auf die letzte Fassung der Krankenhausreform geeinigt, hieß es in einer Mitteilung des Ministeriums.

 

Lauterbach ist sich sicher, dass das Gesetz nächste Woche in zweiter und dritter Lesung durch den Bundestag geht und der Vermittlungsausschuss nicht angerufen wird. Sie hätten viele der vorgebrachten Änderungsanträge berücksichtigt, u. a. zur ambulanten Facharzt­versorgung und der Kinderbehandlung, von den Grundzügen der Reform jedoch keine Abstriche gemacht.

Ob die Reform nun wirklich so glatt durchgeht wie Lauterbach glaubt, bleibt abzuwarten. Der Vorstandsvorsitzende der DKG, Dr. Gerald Gaß, meinte dazu: „Der Beschluss der Ampel­koalition, die Krankenhaus-Reform zwar mit 50 Änderungsanträgen, aber im Endeffekt nur mit marginalen Änderungen durch das Parlament jagen zu wollen, basiert auf dem Prinzip Hoffnung“.

Zu einem weiteren Reformgesetz, dem Pflegekompetenzgesetz (PKG) fand am 2. Oktober der Termin für die Verbändeanhörung statt. Das Pflegekompetenzgesetz zielt darauf ab, die Fähigkeiten von Pflegekräften zu erweitern, um den Pflegeberuf attraktiver zu gestalten und die Pflegeversorgung zu verbessern. Zahlreiche Verbände nahmen zu dem Referenten­entwurf Stellung. Unser Redakteur Sven C. Preusker hat die Stellungnahmen der Verbände für Sie zusammengefasst.

In diesem Newsletter geht es außerdem weiter mit dem dritten Teil der Beitragsserie „Innovating Healthcare“ von Dr. Florian Brandt und Dr. Elmar Waldschmitt, diesmal zum Thema „Gute Versorgungslösungen braucht das Land…“

Als Verlag sind wir ab morgen sowohl auf dem Europäischen Gesundheitskongress in München als auch auf dem Deutschen Alzheimerkongress in Fürth vor Ort und freuen uns, wenn Sie vorbeischauen.

Herzliche Grüße
Julia Rondot

 
 
 
 
 
 

Nachrichten

   

Krankenhaus, Digital Health, Versorgung
So führen Sie digitale Prozesse in Ihrem Krankenhaus ein!

Im Krankenhaus gilt, dass alle Prozesse in ihrer Effizienz und Effektivität die Patienten:innen in den Mittelpunkt stellen sollten. Dieses Ziel ist dann in Gefahr, wenn Prozesse festgefahren sind und analog ablaufen. Dann kosten sie besonders viel Zeit und entwickeln sich zu lästigen Routinen – schnell auf Kosten der Sorgfalt und der Patienten:innen-Sicherheit. [...]

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Krankenhaus, Politik & Wirtschaft
Koalitionsfraktionen bei Krankenhausreform einig

Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach (SPD) hat am 8. Oktober gemeinsam mit den gesundheitspolitischen Sprechern der Ampel-Fraktionen einen „Durchbruch“ bei den Verhandlungen zum Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz (KHVVG) verkündet. [...]

 
 
 

Psychotherapie, Veranstaltungen, Versorgung
Woche der Seelischen Gesundheit 2024: Schwerpunkt seelische Gesundheit am Arbeitsplatz

In Deutschland sind jedes Jahr fast 28 Prozent der erwachsenen Bevölkerung von einer psychischen Erkrankung betroffen, das entspricht rund 17,8 Millionen betroffenen Personen. Weniger als ein Fünftel der Betroffenen nimmt dabei Kontakt zu Behandlern auf. Zu den häufigsten Krankheitsbildern zählen Angststörungen (15,4 Prozent), Depressionen (8,2 Prozent) und Störungen durch Alkohol- oder Medikamentenkonsum (5,7 Prozent). [...]

 
 
 

Psychotherapie, Prävention, Versorgung
Gemeinsame Erklärung zur interprofessionellen Zusammenarbeit bei psychischen Erkrankungen veröffentlicht

Wie die interprofessionelle Zusammen­arbeit in der Versorgung von Menschen mit psychischen Erkran­kungen gelingen kann, hat die Bundes­psycho­therapeuten­kammer (BPtK) mit Vertretern elf weiterer Verbände und Fachgesellschaften fast zwei Jahre an einem Runden Tisch diskutiert und in einer gemein­samen Erklärung festgehalten. [...]

 
 
 
 
 
 

 

Innovating Healthcare

Beitragsreihe: „Innovating Healthcare“ – Teil 3 Gute Versorgungslösungen braucht das Land…

Wer mit einem innovativen Geschäftsmodell im Gesundheitsmarkt durchstarten will, kann starke Partner gut gebrauchen. Insbesondere sind Kooperationen mit Krankenkassen oft essentiell. Diese zehn­teilige Beitragsreihe gibt nützliche Hinweise rund um die Entwicklung kooperationstauglicher Geschäftsmodelle in der GKV – zielführend, praxisorientiert und aus erster Hand.

 

Auf Problem folgt Lösung – zumindest immer dann, wenn erfolgversprechende neuartige Ge-schäftsmodelle entwickelt werden. Im Kontext der Gesundheitsversorgung basieren solche Geschäftsmodelle auf sogenannten „Versorgungslösungen“ bzw. „Versorgungsinnovationen“. Diese sind dadurch gekennzeichnet, dass sie die Patientenversorgung weiterentwickeln und im Erfolgsfall zu einer Verbesserung der Effektivität und/oder Effizienz im jeweils adressierten Versorgungsbereich, z. B. in einem bestimmten ambulant-fachärztlichen Setting, beitragen. Im Detail wird hier zwischen Produkt-, Leistungs-, Prozess- sowie Strukturinnovationen unter­schieden, die innerhalb einer Versorgungslösung auch kombiniert werden können. Neue Arzneimittel oder Medizinprodukte sind klassische Produktinnovationen. Von einer Prozess­innovation wird beispielsweise im Zusammenhang mit neuartigen telemedizinischen Ver­fahren gesprochen. Strukturinnovationen verändern den Rahmen der Interaktion zwischen den beteiligten Akteuren – z. B. durch Etablierung innovativer Vergütungsmodelle.

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Hintergrund

   

Pflegekompetenzgesetz: Verbände fordern Änderungen

Der Anfang September bekannt gewordene Referentenentwurf für ein Pflege­­kompetenz­gesetz (PKG) zielt darauf ab, die Fähigkeiten von Pflege­kräften zu erweitern, um den Pflege­beruf attraktiver zu gestalten und die Pflege­versorgung zu verbessern. Der Entwurf enthält auch gesetzliche Grundlagen für schnellere Verhandlungen zwischen Pflege­­anbietern und Pflege­­kassen, um die finanzielle Stabilität der Einrichtungen zu sichern. Zudem sollen Pflege­anbieter laut der geplanten Regelungen Konzepte entwickeln, um Aufgaben an Pflege­assistenten und -hilfskräfte zu delegieren. Pflege­heime und ambulante Dienste sollen mit der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) bis zum 31. Dezember 2025 einen Katalog an „erweiterten heilkundlichen Leistungen“ vereinbaren, die Pflege­kräfte eigenständig durch­führen können. Welche Leistungen die Pflegenden eigenständig durchführen dürfen, soll von ihren erworbenen Kompetenzen abhängen, Voraussetzung soll die ärztliche Diagnose und Indikations­stellung sein. Am 2. Oktober war der Termin für die Verbändeanhörung zum Gesetz, zu dem zahlreiche Verbände Stellung nahmen.

DPR sieht überfälligen Schritt mit dringendem Nachbesserungsbedarf

Der Deutsche Pflegerat (DPR) begrüßte den Referentenentwurf des Bundesministeriums für Gesundheit zum Pflegekompetenzgesetz (PKG) als wichtigen Schritt zur Stärkung der Pflegeberufe. Man sehe aber auch dringenden Nachbesserungsbedarf, um die pflegerische Versorgung grundlegend zu verbessern und die Rolle der Pflegefachpersonen nachhaltig zu stärken, hieß es. „Die selbstständige Erbringung heilkundlicher Aufgaben durch Pflegefachpersonen und deren erstmalige gesetzliche Verankerung ist lange überfällig für unsere Profession und ein wichtiger Schritt für eine pflegerische Handlungsautonomie zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung in Deutschland“, betonte Christine Vogler, Präsidentin des DPR, anlässlich der Veröffentlichung der Stellungnahme des Rats. „Die Nutzung der Kompetenzen der Pflegefachpersonen, ihre künftige Möglichkeit zu verschreiben und zu verordnen, sowie die Stärkung ihrer Rolle in der Prävention werten die Pflegeberufe enorm auf. Es wird seine volle Wirkung entfalten, wenn die Kernaufgaben der beruflich Pflegenden sektorenübergreifend gleichberechtigt im Gesetz verankert werden und sie diese generell ohne Ermächtigung durch andere Heilberufe erbringen dürfen. Hier gibt es noch Nachbesserungsbedarf“, so Vogler. Ein eigenes Leistungsrecht für Pflegefachpersonen in der ambulanten und stationären Langzeitpflege sowie im Krankenhausbereich müsse nun folgen, die Möglichkeit der selbstständigen Erbringung von Aufgaben reiche allein nicht aus.

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Veranstaltungen

Online-Seminarreihe: Hintergründe und praxisorientierter Überblick über die Inhalte der geplanten Krankenhausreform
Teil 3: Derzeitige und zukünftige Vergütung der epiduralen Rückenmarkstimulation (SCS)

30. Oktober 2024, online

Weitere Informationen

 

 
 
 

Handelsblatt Jahrestagung Health 2024

05. November 2024, Berlin

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18. Nationaler Qualitätskongress Gesundheit

7./8. November 2024, Berlin

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Arbeitsrecht kompakt für Führungskräfte im Gesundheitswesen

15. November 2024, online

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3. NextGen Healthcare Rhein-Neckar

27. November 2024, Mannheim

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21. DGIV-Bundeskongress

28. November 2024, Berlin

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Medien-Tipp

Technische Innovationen in der Pflege
Handlungsempfehlungen für die erfolgreiche Implementierung

Wie können neue innovative Pflegetechnologien erfolgreich in bestehende Prozesse integriert werden und wie kann eine Finanzierung solcher Instrumente gelingen? Das Buch „Technische Innovationen in der Pflege – Handlungsempfehlungen für die erfolgreiche Implementierung“ bietet wertvolle Einblicke in die entscheidenden Erfolgsfaktoren für die Implementierung digitaler Technologien in der Pflege.

 

Neben einem Überblick über die Einsatzmöglichkeiten von digitalen Instrumenten und KI sowie praxisnahen Beispielen zeigt das Buch, wie professionelle Pflegekräfte optimal eingebunden werden können. Auch die prozessuale Betrachtung der Implementierung und die damit zusammenhängende Finanzierung werden ausführlich aus Sicht von Forschenden und Praktikern beleuchtet. Ein unverzichtbarer Leitfaden für alle, die digitale Technologien in den Pflegealltag integrieren wollen.

Weitere Informationen finden Sie hier.

 
 
 
 
 
 

 
 
 
 
 
 

Köpfe

   


Foto: BG Klinik Murnau

Weber neuer Kaufmännischer Direktor der BG Unfallklinik Murnau

Die BG Unfallklinik Murnau hat mit Tobias Weber seit Anfang Oktober einen neuen Kaufmännischen Direktor. Bereits seit Anfang des Jahres ist er Geschäftsführer des Medizinischen Versorgungszentrums der Murnauer Klinik. Der studierte Diplom-Betriebswirt wechselte bereits im Sommer 2023 zur BG Unfallklinik Murnau und zeigte sich zunächst für den Bereich Finanzen und Controlling verantwortlich. [...]

 
 
 


Foto: Lena Genz/Universitätsmedizin Rostock

Krause neuer Dekan der Universitätsmedizin Rostock

Seit dem 1. Oktober ist Prof. Dr. Bernd Krause neuer Dekan und Wissenschaftlicher Vorstand der Universitätsmedizin Rostock. Er war seit 2011 Direktor der Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin und seit 2014 Prodekan für Haushalt, Planung und Struktur sowie stellvertretender Dekan der Medizinischen Fakultät. Er folgt auf  Prof. Dr. Emil Reisinger, der seit 18 Jahren Dekan der medizinischen Fakultät war. [...]

 
 
 


Foto: Christine Helbig

Gottschlich neue Kaufmännische Direktorin im Klinikum Altenburger Land

Seit Anfang Oktober ist Franziska Gottschlich Kaufmännischen Direktorin des Klinikums Altenburger Land. Zuvor war Gottschlich vier Jahre als Leiterin Patientenabrechnung und Controlling im Bereich stationärer und ambulanter Versorgung am HerzCentrum Chemnitz beschäftigt. [...]

 
 
 
 
 
 

Videos

   

MENSCH GESUNDHEIT! Dr. Benjamin Behar, CEO Vivecti Group GmbH

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ProAlter Interview zur Ausgabe 3-2024 mit Christian Heerdt

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