Neuigkeiten aus der Demenz-Versorgung!
 
 
 

Editorial


 

Liebe Leserinnen und Leser,

der Newsletter erreicht Sie kurz vor den Osterfeiertagen, sodass ich die Gelegenheit nutzen möchte, Sie noch mit etwas Lesestoff zu versorgen und Ihnen Frohe Ostern zu wünschen …
Zum Lesestoff … Neuigkeiten aus der Demenz-Versorgung gibt es zu den sogenannten DemenzApps, die nun von einem Forscherteam der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) untersucht wurden und eine unzureichende Qualität aufweisen.

Foto: Kristina Mann

Unter den Stichwörtern „Musik und Demenz“ möchte ich Sie auf zwei aktuelle Projekte aufmerksam machen, wobei über das Projekt „Individualisierte Musik für Menschen mit Demenz in der Häuslichkeit“ der Universität Jena bereits in der aktuellen Ausgabe (1/2023) von ProAlter ausführlich berichtet wurde.

Ging doch Loriot (†87) als Ruheständler Heinrich Lohse im Kultfilm „Pappa ante Portas“ seiner Frau Renate gehörig auf die Nerven, indem er sich in alle Angelegenheiten einmischte und dadurch die Familie ins Chaos stürzte, ist das Thema „Statuspassage Ruhestand“ längst in Forschung und Praxis angekommen, worüber hier im Newsletter und auch in der kommenden Ausgabe von ProAlter berichtet wird.

Um beim Humor zu bleiben, gehen 3 Fragen an … Maria Bley, Stiftungsleiterin bei HUMOR HILFT HEILEN (HHH).

Und nun zu den guten Wünschen: Ich wünsche Ihnen eine wunderbare Osterzeit voller Liebe, Glück und Frieden. Mögen die Ostereier, die Sie finden, voller Überraschungen und Freude sein. Genießen Sie die Wärme der Frühlingssonne, den Duft von frischen Blumen und die Momente im Kreise Ihrer Lieben.

Herzliche Grüße
Kristina Mann

 
 
 
 
 
 

Nachrichten


 

Demenz, Digital Health, Versorgungskonzepte
DemenzApps im Test

„Deutschlands Gesundheitswesen hängt in der Digitalisierung um Jahrzehnte zurück“, sagte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach jüngst hinsichtlich der Einführung der E-Akte bis Ende 2024. Neben dem (massiven) Nachholbedarf, werden gleichzeitig Digitale Gesundheitsanwendungen immer beliebter und immer mehr Menschen nutzen die sogenannten Gesundheits-Apps, um ihre Gesundheit zu überwachen, Krankheiten zu behandeln oder um sich einfach nur zu informieren. [...]
 

Demenz, Versorgungskonzepte
Demenz und Musik

Musik(-therapie) bei Demenz kann eine wichtige Rolle bei der Verbesserung des Wohlbefindens und der Erinnerungen von Patienten spielen. Insbesondere alte Lieder und Texte können vertraute Erinnerungen und Emotionen hervorrufen und somit das Gefühl von Geborgenheit und Vertrautheit fördern. Eine gezielte Auswahl von Liedern und eine individuelle Betreuung kann daher für Demenz-Patienten eine große Unterstützung darstellen, um ihre Lebensqualität zu erhöhen. [...]

Digital Health
Ruhestand und dann?

Der Übergang in den Ruhestand gilt als (kritische) Statuspassage, als eine Zeit der Veränderung. Im englischen Sprachgebrauch wird auch vom „Empty Desk-Syndrom“ gesprochen, wobei der leere Schreibtisch sinnbildlich für fehlende Aufgaben und somit auch für rückläufige Kontaktmöglichkeiten steht. Oftmals geht mit dem Eintritt in die Rente auch die Suche nach neuen Aufgaben einher, um die freie Zeit sinnvoll zu füllen. [...]

 
 
 

3 Fragen an ...


… Maria Bley, Stiftungsleitung HUMOR HILFT HEILEN (HHH)
 
Maria Bley | © Laura Moneke

1. Warum setzt sich HUMOR HILFT HEILEN (HHH) für mehr Humor im Gesundheitswesen ein?
Lachen kann die Heilung unterstützen. Humor kann helfen, Angst und Druck zu mindern und den Fokus auf Leichtigkeit und Ablenkung zu lenken. Humor ist aber im Gesundheitswesen noch kein fester Bestandteil von Behandlungsmethoden und Humor gibt es auch nicht auf Rezept.

Daher gründete Prof. Dr. Eckart von Hirschhausen 2008 die Stiftung HUMOR HILFT HEILEN (HHH) mit dem Ziel, mehr Menschlichkeit in die Humanmedizin zu bringen und „Begegnungen auf Augenhöhe – mit Augenzwinkern“ zu ermöglichen – dies mithilfe der Kraft der „Positiven Psychologie“. Seit Gründung der Stiftung sind über Spenden und Unternehmenskooperationen rund 650.000 solcher Begegnungen mit Klinikclown-Visiten ermöglicht worden. Damit weitere solcher Begegnungen stattfinden können, benötigen wir Spenden. Nicht nur Privatpersonen können spenden, auch Unternehmen können sogenannte Unternehmenspatenschaften eingehen.


2. Wie bringt HUMOR HILFT HEILEN Humor ins deutsche Gesundheitswesen?
In einem zunehmend auf Profit ausgerichteten Gesundheitswesen ist es wichtig, das Humane in der Humanmedizin in allen Lebensphasen zu stärken: von der Musiktherapie bei Frühgeborenen über die Klinikclown-Visiten auf den Kinderstationen, in der OP-Begleitung und in Pflegeheimen bis hin zu Humorprofis auf der Palliativstation. Wir setzen uns mit unseren professionell ausgebildeten Klinikclowns dafür ein, dass Menschen in Krankenhäusern (Kinder und Erwachsene) und alte Menschen in Pflegeheimen trotz schwieriger Situationen, Ängsten und Schmerzen kurze Momente der Fröhlichkeit und der Unbeschwertheit erleben können.
Weiterhin bietet HHH speziell für Pflegeteams Workshops und Weiterbildungen mit Themenschwerpunkten an, die in der klassischen Ausbildung oft zu kurz kommen. Die Profis auf der Station können trainieren, wie sie durch eine authentische persönliche Begegnung und menschliche Zuwendung Wesentliches zum Heilerfolg beitragen, wie man belastende Dinge loslassen kann, was Stress und Anspannung abbaut und wie man so gut für sich sorgt, dass es auch langfristig möglich bleibt, für andere zu sorgen, ohne auszubrennen. Humor kann Teams helfen, sich besser zu verstehen, kann Druck mindern, die Kommunikation untereinander verbessern und helfen, mit Trauer und Leid besser umzugehen. Es geht um einen Perspektivwechsel und darum, den Blick dafür zu öffnen, wieder aktiv den Arbeitsalltag gestalten zu können. Humorworkshops werden aktuell bundesweit von ca. 25 HHH-Trainer:innen durchgeführt, um die Mitarbeitenden zu stärken und vor dem Ausbrennen zu bewahren. Insgesamt hat die Stiftung bisher in über 1.300 Humor-Workshops über 18.000 Pflegekräfte erreicht und über 2.500 Pflegeschüler psychologisch gestärkt, denn aus dem Konzept der Humorworkshops ist auch ein Curriculum für Pflegeschulen entwickelt worden (derzeit arbeiten 16 Pflegeschulen damit) sowie ein Konzept für Praxisanleiter:innen.

3. Lässt sich die Wirkung von Humor auch wissenschaftlich belegen?
Ja, die Wirksamkeit von Humor lässt sich auch wissenschaftlich belegen. Wir arbeiten in verschiedenen unserer Projekte mit Universitäten und Forschungsinstituten zusammen, die unsere Humorinterventionen wissenschaftlich begleiten. So belegte etwa eine Studie an der Uniklinik Greifswald, dass durch die Begleitung mit einem Clown zum OP beim Kind das Vertrauenshormon Oxytocin steigt. Bei einem Palliativprojekt gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Bonn konnte aufgezeigt werden, dass bei jenen Mitarbeiter:innen, die Humorinterventionen erhalten hatten, Stress und negative Emotionen abgenommen und  positive Gefühle signifikant zugenommen haben. Das gleiche galt auch für Patient:innen, die gleich auf mehreren Ebenen von den Effekten der Intervention profitieren konnten.
Aktuell wird das Unterrichtskonzept „Freude pflegen“ in sechs Modulen mit Auszubildenden der Kranken- und Altenpflege der Alexianer Pflegeschule in Münster evaluiert, wo es seit 2019 fester Bestandteil der Pflegeausbildung ist. Mit ca. 90 Schüler:innen werden halbjährlich dreistündige Interventionen durchgeführt, in denen zum Beispiel Perspektivwechsel geschult und Resilienz gestärkt wird, während die Kontrollgruppe an einer Alexianer Pflegeschule in Berlin das Unterrichtskonzept nicht erhält. Wir haben jetzt erste Informationen darüber, wie sich die Humorinterventionen beispielsweise positiv auf das Stressempfinden auswirken. Im nächsten Schritt werden die Pflegeschüler:innen weitere zwei Jahre nach Abschluss ihrer Ausbildung im Berufsleben begleitet, um auch die Nachhaltigkeit unserer Maßnahmen überprüfen zu können.
Wer mehr über unsere Arbeit erfahren möchte oder Interesse an einem Workshop hat, kann sich gerne auf unserer Homepage informieren: www.humorhilftheilen.de.

Damit diese Arbeit weitergehen kann, braucht es Spenden:
Spendenkonto Stiftung HUMOR HILFT HEILEN
IBAN: DE24 2001 0020 0999 2222 00

Ausführlich wurde in ProAlter über die Stiftung und die Arbeit von HUMOR HILFT HEILEN (Heft 3/2022) sowie über den „Clown im Altenpflegeheim“ Herrmann Baum alias Georg Brinkmann (Heft 4/2022) berichtet.

 
 
 
 
 
 

Aus dem KDA


Vereinbarkeit von Beruf und privater Pflegeaufgabe
 

 

Mehr als 80 Prozent der pflegebedürftigen Menschen werden zuhause versorgt. Immer öfter sind die Menschen, die eine private Pflegeverantwortung übernehmen, parallel auch noch berufstätig. Um beides besser unter einen Hut bringen zu können, wurde vor einem Jahr ein innovatives Landesprogramm gestartet. [...]

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Für Sie gehört: Der Demenz-Podcast

 

Man geht davon aus, dass etwa ein Drittel der heute alten Menschen eine seelische Folgestörung nach Traumatisierung haben. In dieser Sendung sprechen wir mit Sabine Tschainer-Zangl über die Ursachen und die Auswirkungen von Traumata und wie wir darauf reagieren können. Neben Schocktraumata, die weithin bekannt sind und die meist auf singuläre und gravierende Ereignisse zurückgeführt werden, gibt es auch noch Entwicklungstraumata, die erst langsam in den Fokus kommen.

Darüber sprechen wir mit der bindungs- und körperorientierten Psychotherapeutin Dami Charf.

Jetzt in den aktuellen Podcast reinhören.

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Medien-Tipp


 

Und die Welt steht Kopf  –
Ein Design-Buch inspiriert vom Humor und der Gelassenheit älterer Menschen!

 

Wie eine Schneekugel, die langsam den Berg herunterrollt – so beschreibt Frank Hildebrandt, Kommunikationsdesigner und Autor des Buches "Demenz verstehen in Farbe", das Fortschreiten einer Demenz. Anschaulich wird in der ersten Hälfte des Buches die Krankheit erklärt und auch, wie wir als Gesellschaft die 'Schneekugel' Demenz zwar nicht stoppen, aber wichtige Winterdienste entwickeln können. Mit bunten Grafiken und bildhafter Sprache wird das Thema verständlich gemacht.
Der zweite Teil des Buches steht Kopf. Drehen die Leser das Buch, so finden sie Designregeln zur Gestaltung des Lebensraumes von Menschen mit Demenz.

Hildebrandt zeigt mit Praxisbeispielen auf, wie Pflegeeinrichtungen mit Orientierungssystemen arbeiten können.


Weitere Informationen finden Sie HIER.

 
 
 
 
 
 

 
 
 
 
 
 

Veranstaltungen

 
 
 



6. Heidelberger Forum Gesundheits-versorgung

4. Mai 2023, Heidelberg
Tischgespräch am Vorabend

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Hauptstadtkongress 2023

14.–16. Juni 2023, Berlin

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Redaktion: Dr. Kristina Mann  

medhochzwei Verlag GmbH

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