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In jeder Beziehung ungesund

 

Die Fähigkeit, Herausforderungen und Krisen im Interesse der allergrößten Mehrheit der Bevölkerung, die hier und weltweit Frieden, Unversehrtheit, Gerechtigkeit und Auskömmlichkeit wünscht, in den Griff zu bekommen, scheint beschränkt zu sein.

Die Gesundheitspolitik fokussiert umfassende Maßnahmen seit mehr als zwei Jahren auf die Abwehr der Corona-Pandemie. Teilweise notgedrungen, defizitär kommuniziert und mit einem Mangel an Datenlogistik als Fundament von Analysegenauigkeit ausgestattet.


Das blieb und bleibt weder in Wirtschaft noch in der Gesellschaft und insbesondere in vielen anderen Versorgungsbereichen nicht ohne Folgen. So müsste uns die Zunahme psychischer Erkrankungen, die geringere Inanspruchnahme von Vorsorgeuntersuchungen, das Verschieben von Operationen in anderen Indikationen – um nur diese wenigen Beispiele zu nennen – ebenso Sorge bereiten. Nicht ganz unabhängig davon – aber schon viele Jahre anhängig – ist die Umorientierung des Gesundheitswesens von der Krankheitsversorgung zu einer durchlässigen und konsequenten Gesundheitsversorgung.

In unserem 5. Heidelberger Forum Gesundheitsversorgung am 28.4.2022 greifen wir diese komplexe Systematik unter dem Stichwort "Ergebnisbezogene Systemtransformation" vor Ort in Heidelberg auf. Schon am Vorabend zum Forum werden wir über einen Vortrag von Prof. Dr. Gerd Antes zum Thema „Politik und Wissenschaft in der Pandemie“ brandaktuell und weiterentwicklungsorientiert diskutieren können. Weitere Informationen sowie Anmeldemöglichkeiten zur Veranstaltung und zum Vorabend finden Sie unter www.heidelberger-forum-gesundheitsversorgung.de

Wir müssen dabei dringend Wege finden, wie wir eine ergebnisbezogene Prävention quer zu allen Versorgungsbereichen zielführend etablieren können. Angesichts der Zunahme der chronischen Zivilisationskrankheiten muss uns das genauso wertvoll sein wie die Behandlung, Rehabilitation und Pflege bei Krankheit. Ob Herz-Kreislauf-Krankheiten, Krebserkrankungen oder Diabetes, psychische Erkrankungen, Muskel- und Skeletterkrankungen wie auch Adipositas, hier gibt es enormes Verhinderungspotenzial.
Wir müssen aber auch dringend Wege finden, Finanzierung und Vergütung auf neue Beine zu stellen. Konjunkturelle Einbrüche haben die Einnahmen der Krankenkassen so einbrechen lassen, dass wir vor dem Hintergrund enorm anwachsender Ausgaben – und das ist nicht nur pandemiebedingt – mit 5,7 Mrd. Euro das höchste Defizit der Nachkriegsgeschichte verzeichnen.  

Und betrachten wir schließlich die allgemeine Weltlage mit dem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg auf die Ukraine und dessen Auswirkungen auf Wirtschaft und Gesundheit hier und anderswo, dann können wir wohl ganz zurecht von einer Situation sprechen, die in jeder Beziehung ungesund ist. Wir brauchen dazu nicht noch mehr Erklärungen, die wahr, unwahr oder halb wahr sind, wir brauchen dringend Lösungen.

Ich grüße Sie herzlich, diesmal etwas besorgter als üblich
Ihr Rolf Stuppardt

 
 
 

 
 
 

 
 
 

Klima, Kriege, Katastrophen und Gesundheit

Angesichts der Krisenlage in der Welt besteht zurecht Besorgnis. Herausgeber Rolf Stuppardt reflektiert in seinem Editorial diese Gemengelage, sieht Diskrepanzen, vermisst durchgreifende und nachhaltige Lösungen und ist daher der Erklärungen angesichts von Lebenszerstörung und Angriffe auf die Gesundheit überdrüssig. Dennoch besteht Hoffnung.
 

Digitale Haut-Checks als Kassenleistung?

Die Zahl der telemedizinischen Konsultationen bei Hauterkrankungen nimmt massiv zu. Für die Krankenversicherung ergibt sich daraus das Potenzial, den Zugang zu fachärztlicher Versorgung für ihre Versicherten nachhaltig zu verbessern und die Digitalisierung mitzugestalten. Mehr als 40 Krankenkassen erstatten bereits jetzt digitale Hautchecks. Dr. Philipp Wustrow von OnlineDoctor diskutiert seine Erfahrungen und beleuchtet die Perspektiven der Teledermatologie.
 

Verhinderung und Bekämpfung von Diabetes haben enormes Potenzial

Der seit zwei Jahren andauernde gesundheitspolitische Fokus auf Corona kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Volkskrankheit Diabetes eine herausragende gesundheitspolitische Aufmerksamkeit gebührt. Die 4. Dialog-Offensive Digital hat sich mit dem Potenzial der Verhinderung und Bekämpfung dieser Volkskrankheit beschäftigt. Die wesentlichen Aspekte referiert Herausgeber Rolf Stuppardt.
 

Keine Verordnungsfähigkeit von nicht zugelassenen Therapieallergenen zu Lasten der GKV

Ein nicht unerheblicher Teil der Bevölkerung ist von Allergien betroffen. In seinem Beitrag greift der ehemalige Präsident des Bundesversicherungsamtes, Dr. Maximilian Gaßner die unbefriedigende Situation nicht zugelassener Therapieallergene vor dem Hintergrund einer Initiative der einschlägigen Hersteller gegen die Verordnungsempfehlung der Bundesvertragspartner auf, insbesondere mit Blick auf die Versorgung von Kindern.
 

Portrait und Profil

Es sind nicht die Leistungen und Produkte an sich, die im Gesundheitswesen etwas bewegen. Vielmehr sind es die Menschen, die mit Engagement, Innovationskraft und Verantwortung Versorgung und Fortschritt sicherstellen. Mit der neuen Rubrik Portrait und Profil stellen wir in regelmäßigen Abständen solche Persönlichkeiten aus den Partnerwelten der Branche vor. In dieser Ausgabe: Dr. Gertrud Demmler und Dr. Marc-Pierre Möll.
 

Neu + Nützlich: krisenchat

Sechs junge Menschen haben es sich zum Ziel gesetzt, Jugendlichen in Not rund um die Uhr zu ermöglichen, sich kostenfrei und professionell psychosoziale Ersthilfe bundesweit und niedrigschwellig per Chat zu holen. Wir haben es uns angesehen und als sehr nützlich befunden.
 

Neu + Nützlich: DISQVER® – Präzisionsmedizin in der Infektionsdiagnostik

Die schnelle Bestimmung von Keiminfektionen wie z. B. die Sepsis ist für die zielgerichtete Bekämpfung immens wichtig. Ein neues softwaregestütztes Verfahren schafft hier innerhalb von 24 Stunden Klarheit, was für erfolgreiche therapeutische Intervention bedeutsam ist. Das ist neu und das ist nützlich.

Die vollständigen Beiträge lesen Sie in der nächsten Ausgabe der Welt der Krankenversicherung. Alle Informationen zur Zeitschrift und zum Abonnement finden Sie hier.

 
 
 

 
 
 

Die Grafik des Monats – Krankenkassen



Die Krankenkassen haben 2021 ein Defizit von 5,7 Mrd. Euro eingefahren. Das ist mehr als doppelt so viel wie ein Jahr zuvor und, wie die FAZ schreibt, das historisch schlechteste Ergebnis überhaupt im Gesundheitswesen. Auf dem Tiefpunkt 1992 waren es umgerechnet 4,8 Mrd. Euro. Von den jüngsten Unterdeckungen fallen allein 4,1 Mrd. auf die AOK, während die Ersatzkassen „nur“ ein Minus von 576 Mill. Euro zu verzeichnen haben. Die Pandemie allein ist dafür nicht verantwortlich. Es sind vielmehr die Konjunktureinbrüche, wonach die Einnahmen mit den stark steigenden Ausgaben nicht Schritt halten können.

 
 
 

 
 
 
 
 
 

Krankenversicherung, Politik & Wirtschaft
PwC-Studie: Zufriedenheit mit deutschem Gesundheitssystem gesunken

 
 
 
Weitere Nachrichten finden Sie hier.
 
 
 

 
 
 

 
 
 
Lutz Hager und Rolf Stuppardt zum 5. Heidelberger Forum Gesundheitsversorgung
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Gerade erschienen:

Greiner/Batram/
Gensorowsky/Witte
AMNOG-Report 2022

 
 
 



Erscheint in Kürze:

Haupt/Zeitz (Hrsg.)
Management-Handbuch Augenheilkunde

 
 
 



Erscheint in Kürze:
Günther/Krüger/Thewes (Hrsg.)
Budgetverhandlung und Finanzierung von Psych-Einrichtungen

 
 
 


 

 
 
 

BMG Abteilung Digitalisierung und Innovation: Susanne Ozegowski folgt auf Ludewig

Dr. Susanne Ozegowski, seit 2019 Geschäftsbereichsleiterin Unternehmensentwicklung bei der TK und zuvor von 2014–2017 Geschäftsführerin des Bundesverbandes Managed Care e.V. (BMC), wird ab 1. April neue Abteilungsleiterin für Digitalisierung und Innovation im Bundesgesundheitsministerium. Sie folgt damit auf Gottfried Ludewig, der nach dem Regierungswechsel die Abteilungsleiter-Stelle frei machen musste. Ozegowski hat Public Health in Berlin studiert, ihre Doktorarbeit schrieb sie über regionale Unterschiede in der ambulanten Versorgung.
 

BMG-Leitungsstab mit Boris Velter

Der frühere Berliner Gesundheitsstaatssekretär und Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der Sozialdemokraten im Gesundheitswesen, Boris Velter, hat eine der Schlüsselpositionen im Ministerium, die Führung des Leitungsstabes von Minister Lauterbach, übernommen. Velter hatte auch schon für die ehemalige Gesundheitsministerin Ulla Schmidt gearbeitet. Velter ist 1967 in Augsburg geboren, ist Dilpom-Ökonom und lebt in Berlin.

 
 
 

 
 
 

 
 
 



Fokustag "Krankenhaus-abrechnungsprüfung"

25. April 2022, Leipzig

Weitere Informationen

 
 
 



5. Heidelberger Forum Gesundheits-
versorgung


27. April 2022,
Auftakt mit Tischgespräch,
Altstadt Heidelberg

28. April 2022,
Bahnstadt Heidelberg

Frühbucherpreis bis zum 15. März

Weitere Informationen

 
 
 



Frühjahrstagung - Die Krankenversicherung im Wandel

9. Mai 2022, Leipzig

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Welt der Krankenversicherung Newsletter
Herausgeber und Chefredakteur: Rolf Stuppardt
Redaktion: Dr. Annette Mehler, Dr. Monika Sinha


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