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Einladung zum 5. Heidelberger Forum Gesundheitsversorgung

Systemtransformation, ergebnisbezogen – von der Krankheitszentrierung zur Gesundheitsversorgung


Tankturm Heidelberg, 28. April 2022, ab 9:30 Uhr
 

„Gesundheitspolitik hat sich – teilweise notgedrungen – in den beiden letzten Jahren ganz auf die Bekämpfung der Pandemie fokussiert. Zugleich hat es nicht nur eine Menge an Erfahrungen gegeben, was wichtig bei dieser Bekämpfung ist und woran es fehlt. Es hat auch eine lebhafte öffentliche Diskussion aus allen Bereichen der Branche darüber gegeben, wie die Zukunft des Gesundheitswesens auszugestalten ist. Im Grunde genommen stehen Krankheit und deren Behandlung im Vordergrund und die ist auch ökonomisch was wert. Das ist sicher wichtig und darin müssen wir auch gut sein, aber ist das auch hinreichend? Ist das der Sinn einer nachhaltigen Gesundheitspolitik? Oder müssen wir nicht zu einer transparenten, ergebnisbezogenen und durchlässigen Gesundheitsversorgung in Stadt und Land kommen? Eine Gesundheitsversorgung, die nicht von der systemisch-funktionalen Logik von Institutionen und Sektoren geprägt ist, sondern von Bedarf und Bedürfnissen der Menschen? Wie könnten Lösungen aussehen? Welche Erfahrungen gibt es bereits?“ – Rolf Stuppardt, Herausgeber WELT DER KRANKENVERSICHERUNG

Wir wollen die Diskussionen, Vorschläge und Erfahrungen mit unterschiedlichen Repräsentanten des Gesundheitssystems und der Gesundheitspolitik offen, kritisch und lösungsorientiert anlässlich unseres 5. Heidelberger Forums Gesundheitsversorgung am 28. April am wunderschönen Tagungsort Heidelberg wieder einmal in einer Präsenzveranstaltung aufgreifen und sind gespannt auf inspirierende Gespräche und Diskussionen.

Die Veranstaltung erfreut sich erneut der Schirmherrschaft des Oberbürgermeisters der Stadt Heidelberg, Prof. Dr. Eckart Würzner.

Moderiert wird das Forum von Dr. Annette Mehler, Prof. Dr. Lutz Hager und Rolf Stuppardt.
 


Es erwartet Sie ein Tag mit pointierten Statements in Panel-Diskussionen, in die unsere Gäste – wie üblich – einbezogen werden.
Der Vormittag beginnt inhaltlich-programmatisch mit einer Keynote von Prof. Dr. med. Reinhard Busse von der TU in Berlin mit dem zentral herausfordernden Thema „Perspektiven einer ergebnisbezogenen Gesundheitssystementwicklung“ mit einer anschließenden Frage- und Diskussionsrunde:
 

„Eigentlich wäre es ganz einfach: wir müssen unsere Gesundheitssystementwicklung daran orientieren, wie viel Bevölkerungsgesundheit für wie viel Geld geschaffen wird. Warum beginnen wir nicht heute?“


Das erste Panel wendet sich dann auch sogleich einem wichtigen Transformationsthema zu „Gesundheitsversorgung“ – Prävention, Behandlung, Pflege – patientenzentriert.

Hier tauschen wir uns aus mit:
 

Dipl. med. Ingrid Dänschel, Hausarztpraxis für Familienmedizin, Mitglied des geschäftsführenden Vorstands im Deutschen Hausärzteverband:
„Versorgung besser machen: Jede Hausärztin und jeder Hausarzt weiß um die Herausforderungen chronischer Krankheiten. Wenn die Primärversorgung durch ein stabiles und vertrauensvolles Arzt-Patienten-Verhältnis gut ist, kann eine umfassende und kontinuierliche Betreuung gelingen. Moderne Technologien und Teamarbeit sind eine Chance. Ziel muss es sein, ein möglichst komplexes Management für verschiedene Krankheitsentitäten, wie Diabetes, Hypertonie, aber auch Rheuma, COPD usw. zu entwickeln, welches es ermöglicht, Patienten risikoadjustiert, nach evidenzbasierten Leitlinien und mit definierten Schnittstellen sowie gemeinsamer Entscheidungsfindung (Shared Decision Making) zu behandeln.“
 

Sabine Maur, Präsidentin der Landespsychotherapeutenkammer (LPK) Rheinland-Pfalz:
„Durch die Pandemie ist die Wichtigkeit der psychischen Gesundheit noch einmal stärker in den Fokus gerückt. Neue digitale Versorgungsformen sind zur face-to-face Psychotherapie dazugekommen. Aber psychische Gesundheit muss früher gedacht und stärker gesellschaftlich verankert werden, auch durch Prävention.“

 

Prof. Dr. med. Hans-Jürgen Hennes, MBA, medizinischer Geschäftsführer Uniklinikum Mannheim:
„Das deutsche Gesundheitswesen benötigt dringend eine Strukturreform. Die Chance muss genutzt werden, um den Patienten bei Prävention, Behandlung und Pflege konsequent ins Zentrum unserer Bemühungen zu stellen! Das sollte nicht das Ziel, sondern wieder Alltagsrealität von Ärzten und Pflegekräften sein. Daher müssen die zukünftigen Strukturen des Gesundheitswesens von uns allen danach ausgerichtet werden.“
 

Dr. Gertrud Demmler, Vorständin Siemens Betriebskrankenkasse (SBK):
„Transparenz auf allen Ebenen ist der entscheidende Hebel, um Qualität aus Sicht der Versicherten zu steigern. Transparenz über Behandlungsprozesse und -ergebnisse macht deutlich, wo Verbesserungen den meisten Nutzen für die Versicherten erreichen und folglich der größte Handlungsbedarf besteht. Die Digitalisierung bietet uns die große Chance, Patientenreisen und Erfahrungen unserer Versicherten teilweise in Echtzeit nachzuvollziehen. So wird ein permanenter Abgleich zwischen Wunsch und Versorgungsrealität möglich, der unser Ansporn sein muss, für die Versicherten besser zu werden.“
 

Dr. Andreas Westerfellhaus, Staatssekretär und Pflegebevollmächtigter der Bundesregierung a.D.:
"Gesellschaft und Politik müssen endlich bergreifen, dass eine Zukunftsgerichtete Pflegepolitik immer nur Bestandteil einer Betrachtung der gesamten Gesundheitspolitik sein kann und muss. Allen muss klar sein, dass hierzu mutige und zügige Reformschritte einzuleiten sind. Ideologische Denkweisen - ob politisch oder aus einem Standesbewusstsein heraus resultierend verbieten sich. Hierzu benötigen wir nicht immer wieder den Ruf nach neuen Analysen, sondern den ausgeprägten Willen bekannte Reformvorschläge endlich umzusetzen."


In unserer Transformationsausrichtung wenden wir uns nach der Mittagspause der „Quadratur der Zukunftsgestaltung: Innovation, Regionalität, Digitalisierung, Transformation“ zu. In diesem Panel diskutieren wir mit:
 

Johannes Bauernfeind, Vorstandsvorsitzender AOK Baden-Württemberg:
„Die Herausforderungen bei Finanzierung, demografischem Wandel, Digitalisierung und Klimawandel sind riesig. Innovative und nachhaltige Lösungen für optimale Versorgungsstrukturen, die Verzahnung Prävention, Akut-Versorgung, Rehabilitation und Pflege und die Vernetzung aller Beteiligten sind unabdingbar.“
 

Helmut Riegger, Landrat Landkreis Calw:
„Um die Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum zu sichern, bauen wir im Landkreis Calw einen Gesundheitscampus, auf dem ambulante und stationäre Versorgung, Prävention, Rehabilitation und Pflege miteinander verzahnt werden – sektorenübergreifend, patientenorientiert und wohnortnah, mit attraktiven Arbeitsplätzen für unsere Fachkräfte.“
 

Thomas Ballast, stellvertretender Vorstandsvorsitzender Techniker Krankenkasse:
„Wir haben durch die Digitalisierung viele Vorteile erfahren, mussten aber auch Defizite feststellen. Jetzt gilt es, bei ihrer Integration im Gesundheitswesen am Ball zu bleiben. Digitalisierung wird helfen, strukturelle Probleme zu überwinden und Prozesse für alle zu erleichtern.“
 

Istok Kespret, Geschäftsführer HMM Deutschland:
„Ganzheitliche Gesundheitsversorgung bedeutet, die Ärzte, Krankenkassen, Leistungserbringer und Patient:innen auf einer Gesunndheitsplattform digital zusammenzubringen und in jedem Versorgungsschritt einzubinden und informiert zu halten! Dieser Patientenfokus im Sinne einer kontinuierliche Beratung und Prävention muss sich in allen Sektoren durchsetzen. Dafür bauen wir am digitalen Gesundheitsversorgung von morgen!“
 

Christian Grapow, Regional Director DACH, Abbott GmbH:
„Die digitalen Innovationen im Diabetes-Management erleichtern Menschen mit Diabetes das tägliche Diabetesmanagement enorm, ermöglichen eine wesentlich nahtlosere Integration in den Alltag und bedeuten ein großes Stück Lebensqualität.“


Bewusst haben wir das Thema Finanzierung und Vergütung an den Abschluss der Panels gesetzt, weil wir uns erst einmal darüber klar werden müssen, was wir hinsichtlich der gesundheitlichen Versorgung von morgen inhaltlich wollen. Im dritten Panel „Die Ergebnis- und Finanzperspektiven: Value und Vergütung“ erwarten wir – bevor wir in die Diskussionsrunde einsteigen – zunächst einen Input von:
 

Prof. Dr. Jürgen Wasem, Universität Duisburg-Essen:
„Eine stärkere Ergebnisorientierung der Vergütung von Leistungserbringern ist seit langem in der Diskussion. Allerdings ist sie bislang allenfalls bei Arzneimitteln durch das AMNOG umgesetzt. Der Impuls diskutiert Erfahrungen und Perspektiven.“
 

Andrea Galle, Vorstandsvorsitzende der BKK VBU:
„Wir sehen es als unsere Aufgabe an, Versorgung aktiv mitzugestalten und Innovationen voranzutreiben. Dazu gehört für mich unbedingt auch, neue Impulse für eine patientenzentrierte und geschlechtsspezifische Versorgung zu setzen.“
 

Dirk Schick, Head of Market Development, Insights and Communication, Roche Diagnostic:
„Die Pandemie hat uns mehr denn je den Wert von innovativer Diagnostik als Entscheidungsgrundlage bestätigt. Unser Anspruch als Gesundheitsunternehmen ist es daher mit innovativen und integrierten Lösungen jeden Tag das Leben von Menschen zu verbessern – gemeinsam für ein besseres Morgen.“
 

Kai Swoboda, stellvertretender Vorstandsvorsitzender IKK Classic:
„Zwischen Partikularinteressen und komplexen Verteilungsmechanismen dürfen wir die Versicherten nicht aus den Augen verlieren. Eine ergebnisorientiere Versorgung verlangt vernetzte Strukturen, Innovationen, Digitalisierung und die Fokussierung auf den Patientennutzen.“
 

Roland Engehausen, Geschäftsführer der Bayerischen Krankenhausgesellschaft:
„Die Selbstverwaltung hat zu wenig Gestaltungsmöglichkeiten für Versorgungs-, Qualitäts- und Finanzstrukturen. Doch selbst diese Möglichkeiten werden nur zögerlich genutzt wie Notfallversorgung, Übergangspflege, AOP oder Qualitätsverträge zeigen. Beides muss sich ändern.“


Zum Abschluss der Tagung wollen wir den Tag ein wenig spiegeln an „real existierender“ Politik, indem wir uns auf den Beitrag "Gesundheitsland Baden-Württemberg" aus dem Sozialministerium in Baden-Württemberg freuen und diesen mit Ihnen abschließend diskutieren möchten:
 

Leonie Dirks, Amtschefin und Ministerialdirektorin des Sozialministeriums Baden-Württemberg:
„Baden-Württemberg unterstützt die Forderung zur stärkeren Vernetzung der verschiedenen in den Behandlungsverlauf eingebundenen Fachdisziplinen und Sektoren.
Gerade Organisationsformen mit einem sektorenübergreifenden Ansatz in der ambulanten und stationären Versorgung und einer Verzahnung zu Pflege, Reha, Prävention und Gesundheitsförderung sowie der Arzneimittelversorgung können eine bedarfsgerechte patientenorientierte Versorgung leisten und gleichzeitig auf regionale Besonderheiten Rücksicht nehmen bzw. darauf flexibel reagieren. Wir erkennen gerade in den regionalen Versorgungszentren und vergleichbaren kooperativen Organisationsformen wie Primärversorgungszentren das zeitgemäße Potential, um patientenorientierte und qualitativ hochwertige medizinische sowie pflegerische Versorgungsleistungen zu ermöglichen, die wiederum den regionalen, demografischen und morbiditätsbedingten Entwicklungen gerecht werden.“

 

Seien Sie uns herzlich willkommen! Wir freuen uns auf Sie und einen regen Austausch zu einem wichtigen, umfassenden Zukunftsthema, dass nach unserer Auffassung auf die Agenda der Gesundheitspolitik in der laufenden Legislaturperiode gehört.

Und noch ein kleines Highlight am Vorabend: Eine gute Tradition unseres Heidelberger Forums ist es, zu einem vorabendlichen Tischgespräch am 27.04. ab 19 Uhr in das Altstadtrestaurant Backmulde einzuladen. Freuen Sie sich auf einen Dinner Speech mit Prof. Dr. Gerd Antes zum brandaktuellen Thema „Politik und Wissenschaft in der Pandemie – Freund oder Feind?“.

 

Weitere Informationen sowie eine Anmeldemöglichkeit finden Sie unter:
www.heidelberger-forum-gesundheitsversorgung.de


Abonnenten von WELT DER KRANKENVERSICHERUNG zahlen für die Teilnahme den vergünstigten Preis von 198,00€ statt regulär 298,00€.


Viele Grüße aus Heidelberg
Ihr medhochzwei Verlag


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