Oswald von Nell-Breuning: Das Alter im Aufbau der Gesellschaft (1966)

01.04.2022, Stefan Arend

„Soll für den aus dem Berufsleben, aus der öffentlichen Wirksamkeit ausgeschiedenen alten Menschen nicht ein Verfall seiner Personalität und Sozialität einsetzen, dann darf er nicht völlig aus der Gemeinschaft ausgeschlossen und sich selbst überlassen sein; die Gemeinschaft muß mehr für ihn tun, als bloß die Unterhaltsmittel sichern, die er benötigt, um einigermaßen die gewohnte Lebenshaltung, genauer gesprochen das gewohnte Verhältnis seiner Lebenshaltung zu derjenigen des Lebenskreises, dem er zeitlebens angehört hat, aufrechtzuerhalten.“


Oswald von Nell-Breuning (1890 – 1991) war ein deutscher römisch-katholischer Theologe, Jesuit und Sozialphilosoph und gilt als Begründer und Nestor der katholischen Soziallehre. Er war Berater von Papst Pius XI. und maßgeblich an der Formulierung der bedeutenden und wichtigen Sozialenzyklika Quadragesimo anno beteiligt, in der die Sozialbindung des Eigentums gefordert wurde und in der Nell-Breuning das Subsidiaritätsprinzip entwarf.

 

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