7. Heidelberger Forum Gesundheitsversorgung: Prävention, Innovation und die Medizin der Zukunft – Neue Bündnisse für Gesundheitsversorgung in einer Gesellschaft des längeren Lebens

28.03.2024
Veranstaltung, medhochzwei Verlag

Die Lage im Gesundheitswesen ist einerseits stark geprägt vom demografischen Faktor, der unweigerlich zu mehr Gesundheitsnachfrage führen wird und mehr Chronifizierung, multifaktorielle Erkrankung und Pflegebedarf mit sich bringt.

Dem stehen andererseits starre Strukturen und defizitäre Versorgungsprozesse wie auch ein völlig unzureichendes Fachkräftepotenzial gegenüber. Es wird darum gehen müssen, die strukturellen Schwächen des herrschenden Medizinverständnisses und der Finanzierung von Versorgung zu überwinden.

Was die Anwendung klassischer Gesundheitsversorgung vor diesem Hintergrund anbelangt, befinden wir uns an einem Wendepunkt. Unsere These: Wir können die sich abzeichnende defizitäre Entwicklung nur auffangen, indem wir dreierlei konsequent verfolgen:

  • praktische Umsetzung von nachhaltigen präventionspolitischen Konzepten im Sinne gesunder Langlebigkeit

  • konsequente und schnellere Anwendung von Innovationen, Digitalisierung und KI

  • Weiterentwicklung des Verständnisses von Medizin, bei der die Evidenzbasierung mit einer wertebasierten Medizin mit einem Salutogenese-Ansatz ergänzt wird

Das wollen wir mit dem 7. Heidelberger Forum Gesundheitsversorgung aufgreifen – mit Blick auf neue Bündnisse für die chancenreiche Gestaltung einer Gesellschaft längeren Lebens. In einer solchen Gesellschaft ist Gesundheit ein maßgeblicher Schlüssel. Viele Erkenntnisse und Lösungen dafür liegen bereits vor. Best Practice-Inseln gibt es zahlreich. Es wird darauf ankommen, eine ineinandergreifende Transformation und neue Bündnisse für Veränderung zu schaffen.

Erneut steht die Veranstaltung unter der Schirmherrschaft des Oberbürgermeisters der Stadt Heidelberg, Prof. Dr. Eckart Würzner. Durch die Veranstaltungen des Forums führen Prof. Dr. Lutz Hager und Rolf Stuppardt.

Freuen Sie sich auf einen Tag mit pointierten Statements in Panel-Diskussionen, in die unsere Gäste – wie es unserem Anspruch entspricht – aktiv einbezogen werden.

Was erwartet Sie konkret?
Der Vormittag beginnt mit der Keynote "Demokratie und Gesundheit – die Krankenversorgung als Spiegel gesellschaftlicher Ordnung" von Univ.-Prof. Dr. Dr. med. habil. Dr. phil. Dr. theol. h. c. Eckhard Nagel, Universität Bayreuth.


Prof. Dr. Eckhard Nagel

"Das Sozialversicherungssystem deutscher Prägung war schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts im damaligen Kaiserreich ein Element übergeordneten Gemeinschaftssinns, weil es Grundwerte wie Solidarität, Zuwendung und Caritas mit Inhalt füllte. Diese Orientierung machte ein ganzes Land stolz. Heute müssen wir nun fragen: Wo ist der Stolz geblieben? Die Analyse der aktuellen Situation zeigt auf, dass es zunehmend unklarer ist, ob die Struktur und Organisation des deutschen Gesundheitssystems resilient und stabil genug sind, um die normativen Zielkriterien gegenwärtig und langfristig zu erfüllen. Wesentliche Rahmenbedingungen für ein gelingendes Leben sind Sicherheit, Freiheit, Gerechtigkeit und Gesundheit. Sie bilden die zentralen Bausteine für das Fundament einer Demokratie. Die Identifikation mit einer Gesellschaft hängt davon ab, dass sie ihre Mitglieder in existenzieller Not nicht alleine lässt."


Das erste Panel beschäftigt sich anschließend mit dem wichtigen Thema Prävention – neue Bündnisse für eine Gesellschaft des längeren Lebens. Gesunderhaltung muss endlich als Aufgabe aller – auch über das Gesundheitswesen hinaus – an vorderster Stelle stehen. Prävention muss aber auch in den Therapieregimen der ambulanten, stationären, rehabilitativen und pflegerischen Versorgung fest verankert sein. Welche Konzepte eines längeren, produktiven Lebens können hier praktisch greifen? Und wie können wir diese in neuen Bündnissen umsetzen?

Wir diskutieren hier mit 

  • Dr. med. Irmi Huber, Geschäftsführerin neotes GmbH

  • Thomas Bodmer, Stv. Vorstandsvorsitzender DAK-Gesundheit

  • Andrea Kiefer, Vorsitzende Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe

  • Daniela Kahlert, Geschäftsführerin Roche Diagnostics Deutschland GmbH 

  • Prof. Dr. Susanne Wurm, Lehrstuhl für Präventionsforschung und Sozialmedizin an der Universität Greifswald

Im zweiten Panel geht es um das Thema Innovation – die treibende Kraft für bessere Ergebnisse. Damit sich Innovationen schneller in der Praxis beweisen können, bedarf es von vorneherein einer Evaluation und Ergebnismessung unter Einbeziehung der Patientinnen und Patienten wie aber auch ein am Bedarf orientiertes pro-aktives Innovationsmanagement. Was ist hier auf dem Weg, was steht dem noch im Weg?

Hier diskutieren wir mit

  • Niklas Best, Gründer und Geschäftsführer Oska Health GmbH

  • Dr. Florian Brandt, Health Innovation Manager IKK Südwest

  • Christian Geers, Gründer und Geschäftsführer der MSH Medical Europe GmbH

  • Istok Kespret, Geschäftsführer HMM Deutschland GmbH


Nach der Mittagspause widmen wir uns im dritten Panel der Medizin der Zukunft. Neben der klinischen Evidenz muss frühzeitig auch die Real-World-Evidenz zum Tragen kommen. Wirksamkeitsmessungen an der Versorgungsrealität sollten Standard werden. Was erwarten wir von einer Medizin der Zukunft?

Das erörtern wir mit:

  • PD Dr. Stephan Barth, Sunday Natural

  • Franziska Beckebans, Bereichsleiterin Kundenmanagement und Versorgung, SBK Siemens-Betriebskrankenkasse

  • Dr. med. Anke Diehl, Leiterin Stabsstelle Digitale Transformation, Universitätsmedizin Essen

  • Dr. Ruth Hecker, Vorsitzende Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V. (APS)

  • Frank Scherbaum, Head of Market Access GSA Insulet Germany GmbH


Im vierten und letzten Panel blicken wir auf die Stärke der Regionen. Regionen sind Orte konkreter Utopien, in denen Zusammenleben und Wirtschaftskreisläufe anders und neu organisiert werden können – auch in der Gesundheitsversorgung. Die Modernisierung unserer Strukturen und Abläufe gelingt nur im Miteinander der Beteiligten vor Ort. An vielen Orten und in neuen Bündnissen wird dies bereits erprobt. Welche Ansätze sind erfolgreich; wie können wir stärker voneinander lernen?

Das besprechen wir mit:

  • Katrin Erk, Kaufmännische Direktorin Universitätsklinikum Heidelberg

  • Dr. Stefanie Höger, Geschäftsführerin SRH Kurpfalzkrankenhaus

  • Christina Leinhos, Stv. Geschäftsführerin Bayerische Krankenhausgesellschaft e.V.

  • Pelin Meyer, Geschäftsführerin Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg

  • Marlena van Munster, M.Sc./ MPH, Wissenschaftlerin an der Philipps Universität Marburg und Gründungsmitglied der Parkinson Netzwerke Deutschland e.V.


Und ein ganz besonderes, inzwischen gut etabliertes Highlight am Vorabend:
Es ist bereits gute Tradition unseres Heidelberger Forums, zu einem vorabendlichen Tischgespräch einzuladen. Es findet am 24. April ab 19 Uhr im Altstadtrestaurant Backmulde, Schiffgasse 11 in Heidelberg statt. Wir freuen uns sehr auf eine Dinner-Speech von Prof. Dr. Thomas Klie zum Thema „Who cares? Das Gesundheits- und Pflegesystem im demographischen Druck".

Seien Sie uns herzlich willkommen! Wir freuen uns auf die Veranstaltung mit einem regen Austausch zu Prävention, Innovation und Medizin der Zukunft.

Weitere Informationen und Anmeldemöglichkeiten finden Sie unter:
www.heidelberger-forum-gesundheitsversorgung.de

Akkreditierung:
Das Heidelberger Forum Gesundheitsversorgung bietet Journalistinnen und Journalisten die Möglichkeit einer kostenlosen Akkreditierung. Bitte beachten Sie hierfür die Akkreditierungsrichtlinien.

Um eine Pressefreikarte zu erhalten, senden Sie bitte eine Kopie Ihres Presseausweises sowie Ihre vollständigen Kontaktangaben und Nennung des Mediums, für das Sie schreiben, an:
presse@medhochzwei-verlag.de

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