immer wenn die Not besonders groß ist, entstehen aus dieser Not heraus Innovationen und der Mut zur Veränderung. Ein gutes Beispiel liefert dazu das Pilotprojekt „Digitales Pflegeheim“ in Linz in Österreich.
Hier wirken die Seniorenzentren Linz GmbH mit dem regionalen Dienstleistungs- und Softwarepartner x-tention Informationstechnologie GmbH zusammen, unterstützt von der Kommune und dem Campus Linz der Fachhochschule Oberösterreich. Die Attraktivität der Pflege -und Betreuungsberufe soll gesteigert werden und das Problem des Personalmangels reduziert werden. U.a. die Pflegedokumentation per Spracheingabe, verbesserte Sturzsensorik und smarte Pflegebetten sollen dabei helfen.
Auch Gesundheitsregionen können Teil der Lösung hin zu einer besseren und strukturierten Gesundheitsversorgung sein, gerade in ländlichen Gebieten, wie die Professoren Dr. Philipp Walther und Dr. Lars Timm in Ihrem Autorenkommentar betonen.
Nur noch knapp zwei Monate, dann findet unser inzwischen 7. Heidelberger Forum Gesundheitsversorgung statt. Am 25. April, mitten im Frühling, laden wir als Veranstalter, die Gesundheitsplattform Rhein Neckar, die Zeitschrift Welt der Gesundheitsversorgung und der medhochzwei Verlag, Sie ein mit uns im schönen Heidelberg über die Themen: Prävention, Innovation und die Medizin der Zukunft zu diskutieren. Unser Programm für den Kongresstag und das Vorabendprogramm mit spannenden und fachkundigen Referentinnen und Referenten steht nun fest und wir freuen uns insbesondere auf die Keynote von Prof. Dr. Eckhard Nagel, der mit seinem Vortrag „Demokratie und Gesundheit – die Krankenversorgung als Spiegel gesellschaftlicher Ordnung“ einen ersten Impuls für die anschließenden vier Panels geben wird.
Das Heidelberger Forum Gesundheitsversorgung steht, so habe ich es die letzten Jahre empfunden, vor allem für die inhaltliche Tiefe der Diskussionen, für neue Lösungsansätze und die intensive Interaktion zwischen Podium und Teilnehmern. Wir freuen uns, wenn Sie an unserem Forum teilnehmen und sich, gerne auch zu unserem Vorabendprogramm mit Tischgespräch von Prof. Dr. Thomas Klie, anmelden.
Neue Bündnisse für Gesundheitsversorgung in einer Gesellschaft des längeren Lebens – um nichts weniger geht es beim 7. Heidelberger Forum Gesundheitsversorgung am 25.04.2024![...]
Der baden-württembergische Sozialminister Manfred Lucha (Grüne) hat Ende Februar den Sozialausschuss darüber informiert, dass nach derzeitigem Daten-Stand das notwendige 60-Prozent-Quorum zur Errichtung einer Pflegekammer in Baden-Württemberg knapp verfehlt wurde.[...]
Der frisch veröffentlichte Praxisleitfaden zur Integration internationaler Pflegefachkräfte, herausgegeben von der Initiative Match im medhochzwei Verlag, markiert einen bedeutenden Schritt für die Pflegebranche. Heute fand eine umfassende Buchvorstellung statt mit Statements und Erläuterungen von einigen Beteiligten.[...]
Egal ob in der Arztpraxis, im OP oder Labor – strengste Hygienevorschriften gewährleisten sicheres Arbeiten für Patient und Mitarbeiter. Zeitgleich werden in diesen Bereichen aber auch umfassende Datenmengen verarbeitet. Mit dem HYGIENE DESKTOP 2, einem Set aus der Hygienetastatur AK-C8112 und der Hygienemaus AK-PMH3, muss man sich nicht mehr entscheiden zwischen Reinheit und Eingabekomfort.[...]
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Autorenkommentar
Gesundheitsversorgung und Versorgungsstrukturen neu denken – regional, interprofessionell, partizipativ und hybrid!
Die Versorgungslandschaft in Deutschland scheint sich durch die Reformbemühungen des Bundesgesundheitsministeriums und durch Marktveränderungen derzeit vor allem im Krankenhausbereich grundlegend zu ändern. Aber sind die gesamten Versorgungsstrukturen vor allem in ländlichen Bereichen auch langfristig und nachhaltig gedacht und vorbereitet?
Prof. Dr. Walther, Prof.Dr. Timm
Dies scheint angesichts des schwindenden Leistungsangebots im ärztlichen und pflegerisch-sozialen Bereich fraglich. Fachkräfte in allen Versorgungsbereichen werden sich nicht im ausreichenden Maße ersetzen lassen und auch die Gesundheitsversorgung muss neu gedacht werden. Bedarfsseitig liegt der Fokus auf der (sozio-)demographischen Entwicklung, jedoch auch in anderen Bereichen wie der Kindergesundheit sehen wir derzeit negative Entwicklungen. Die klassischen medizinisch-pflegerische auf Kuration ausgelegten Versorgungsstrukturen müssen durch neue und nachhaltige Versorgungsstrukturen und - netzwerke modernisiert bzw. ersetzt werden. Es bedarf einer grundlegenden Neuausrichtung der Gesundheitsversorgung, die sozial, präventiv, intersektoral, multiprofessionell und digitalisiert erfolgen muss und, die einer ergebnisorientierten sowie datenbasierten Steuerung und Organisation bedarf.
Dr. Philipp Walther ist Gesundheitsökonom und Professor für Gesundheitsmanagement an der Hochschule Fresenius. Dr. Lars Timm ist Professor an der Hochschule Fresenius und leitet im Fachbereich onlineplus den Studiengang Management im Gesundheitswesen (B. A.). Gemeinsam sind sie Herausgeber von Digitale Gesundheitsregionen.
Die Seniorenzentren Linz GmbH (SZL) befindet sich zu 100 Prozent im Eigentum der österreichischen Stadt Linz und betreibt Häuser an zehn Standorten im gesamten Stadtgebiet. Stationär werden aktuell 1.170 Bewohnerinnen und Bewohner von 800 Mitarbeitenden betreut. Neue Technologien sollen den häufig schweren Arbeitsalltag der Beschäftigten künftig erleichtern sowie die Pflege einfacher und sicherer machen. Die Testphasen für die unterschiedlichen Technologien sind für das erste Halbjahr 2024 am Standort Liebigstraße geplant und haben im Februar begonnen. Sukzessive sollen verschiedene Technologien eingefüht und getestet werden, dann wird eine Evaluierung stattfinden. Eine Ausrollung auf weitere Häuser ist — je nach Evaluationsergebnis — ab 2025 vorgesehen.
Die SZL arbeiten dabei mit dem regionalen Dienstleistungs- und Softwarepartner x-tention Informationstechnologie GmbH zusammen. Mit der Entscheidung zur verstärkten Digitalisierung wolle man den Bewohnerinnen und Bewohnern eine verbesserte Pflege, mehr Sicherheit und die bestmögliche Lebensqualität in der stationären Pflege bieten, so die SZL. Der Träger kooperiert in Forschungsfragen bereits seit mehreren Jahren mit den Studiengängen des Campus Linz der Fachhochschule Oberösterreich (FHOÖ). Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt von Prof. Dr. Renate Kränzl-Nagl und Prof. Dr. Thomas Prinz von der FHOÖ, die evidenzbasierte Daten und eine fundierte Wirkungsanalyse liefern sollen.
Digitale Gesundheitsregionen – Praxishandbuch für regionale und nachhaltige Versorgungsnetzwerke
Ein Praxishandbuch für alle Gesundheitsakteure in suburbanen und peripher-ländlichen Regionen mit zahlreichen Beispielen für digitale, regionale und nachhaltige Versorgungsnetzwerke.
Die Idee von Gesundheitsregionen ist nicht neu, gleichwohl zeigt sich – wie so oft – die Lücke zwischen Theorie und Umsetzung sowie vor allem der Finanzierung.
Bei einer Vielzahl von auf unterschiedliche Art geförderten Projekten blieb es bei temporären Ansätzen. Nun ändert sich dies zugunsten nachhaltiger hybrider und interprofessioneller Versorgungsstrukturen. Das GVSG wird diesen Prozess durch die Themen Gesundheitskiosk, Primärversorgungszentren und Gesundheitsregionen noch weiter beschleunigen.
Die Gesundheitsversorgung muss im Sinne von regionalen und digitalen Versorgungsnetzwerken nachhaltig neu gedachtet, gestaltet, finanziert und gesteuert werden. Die Herausgeber und Autoren befassen sich in diesem aktuellen Praxishandbuch mit den Möglichkeiten der Organisation und Voraussetzungen für erfolgreiche nachhaltige Versorgungsnetze, gehen auf Herausforderungen und Chancen digitaler Versorgungslösungen ein und beschreiben konkrete Projekte digitaler Gesundheitsregionen, aus denen sich Lösungsansätze und Erfahrungen für künftige Versorgungsnetze ableiten lassen.
Obenaus neuer Kaufmännischer Direktor der Oberberg Kliniken Region Süd
Seit dem 1. März ist Oliver Obenaus neuer Kaufmännischer Direktor der Oberberg Kliniken Region Süd. Er folgt auf Philipp Hämmerle, der zum 1. Juni Teil des dann dreiköpfigen Vorstands der Kliniken Südostbayern wird. Zudem wird der studierte Betriebswirt Obenaus in die Geschäftsführung der Oberberg Fachklinik Bad Tölz, der Oberberg Fachklinik Scheidegg, der Klinik Windach, des Medizinischen Versorgungszentrums Westend der Oberberg Gruppe und der Nescure Privatklinik am See aufgenommen. Obenaus war mit der Übernahme der Panorama Fachklinik Scheidegg 2019 zur Oberberg Gruppe gekommen. [...]
Foto: Mark Sandten FUNKE Foto Services
Asklepios-Gründer Dr. Bernard große Broermann verstorben
Der Gründer und Gesellschafter von Asklepios, Dr. Bernard große Broermann, ist am 25. Februar im Alter von 80 Jahren verstorben. Er gründete die Asklepios-Kliniken-Gruppe Mitte der1980er Jahre. Gr. Broermann wurde am 20. November 1943 in Damme geboren. Er studierte Medizin und Chemie, bevor er sich Betriebswirtschaftslehre und Rechtswissenschaften widmete, unter anderem an der europäischen Managementschule INSEAD in Fontainebleau und der Harvard Business School. Seine berufliche Laufbahn startete er bei Ernst & Whinney (heute Ernst & Young), bevor er sich als Rechtsanwalt und Wirtschaftsprüfer selbständig machte.[...]
Foto: Fachkrankenhaus Coswig
Berger neue Pflegedirektorin am Fachkrankenhaus Coswig
Annett Berger ist neue Pflegedirektorin des Fachkrankenhauses Coswig. Sie folgt auf Marion Bandow, die in den Ruhestand geht. Sie hatte die Position der Pflegedirektorin 2009 übernommen und war seit 1987 am Fachkrankenhaus Coswig tätig.
Berger begann ihre Ausbildung zur Krankenschwester 1984. Während ihrer beruflichen Laufbahn absolvierte sie umfangreiche Qualifikationen und Weiterbildungen, wie beispielsweise für Anästhesie und Intensivmedizin, zur Leitung des Pflegedienstes in Gesundheitseinrichtungen sowie ein Management-Studium für Gesundheitsfachberufe (Bachelor of Science). Sie hat während ihrer Karriere bereits verschiedene Funktionen innegehabt, beispielsweise die stellvertretende Stationsleitung einer Intensivstation, die der stellvertretenden Pflegedirektorin und schließlich auch die der Pflegedirektorin.