Klima und Alter | Sorge und Pflege aus der Distanz
 
 
 

Editorial


 

Liebe Leserinnen und Leser,


Maturists, Babyboomer, Generation X, Generation Y, Generation Z – was ist gemeint? Hätten Sie es gewusst? Welche Jahrgänge stecken dahinter? Was zeichnet die verschiedenen Generationen aus? Generationenambivalenzen, Generationengraben oder sogar Generationenkrieg – Ja oder Nein? Was meinen Sie?

 

Kommt Ihnen bekannt vor?! Ich löse kurz auf:

Foto: Dr. Kristina Mann

Maturists (Jahrgänge bis 1945), Babyboomer (Jahrgänge 1945–1964), Generation X (Jahrgänge 1965–1979), Generation Y (Jahrgänge 1980–1994), Generation Z (Jahrgänge 1995–2010). Und für alles Weitere möchte ich Sie gerne auf die neueste Ausgabe von ProAlter hinweisen, die mit dem Schwerpunkttitel „Kulturen Intergenerationellen Lernens“ in diesen Tagen druckfrisch erscheint. Zusätzlich dazu möchte ich Sie auf das Interview zum Themenschwerpunkt von Frau Dr. Haller aus dem Herausgeberkreis und Frau Lauterbach-Dannenberg aus dem KDA aufmerksam machen.
Das Interview finden Sie HIER.

Da wir beim Zusammenstellen der Schwerpunktausgabe auf reges Interesse gestoßen sind, möchte ich diesen Newsletter nutzen, um über das Schwerpunktthema hinaus weiter dazu zu informieren: So unter anderem mit einer aktuellen Forsa-Umfrage im Auftrag der DAK-Gesundheit zum sozialen Miteinander und zum Zusammenhalt. Passend dazu gehen 3 Fragen an Dr. Burghard Flieger und Joschka Moldenhauer vom Projekt „Teilgabe“, das mit dem Deutschen Demografie Preis ausgezeichnet wurde. Der Deutsche Demografie Preis zeichnet Projekte aus, die Lösungen für die Herausforderungen des demografischen Wandels finden. Herzlichen Glückwunsch! Auch wird das Generationenthema in den nächsten Ausgaben von ProAlter weiter aufgegriffen – es lohnt sich!

Da der Sommer vor der Türe steht und der wahrscheinlich auch wieder Hitzetage mit sich bringen wird, möchte ich Ihnen noch einige Lesetipps zum Thema „Alter und Klima“ mit auf den Weg geben.

Somit verbleibe ich mit sonnigen Grüßen,
herzlichst Kristina Mann

 
 
 

 
 
 

Nachrichten


 

Alternsforschung, Hintergrund
Zusammenhalt in Gesellschaft wird deutlich schlechter

Unter dem Titel: „Gibt es einen Generationengraben in der Schweiz? Es kommt darauf an, wen man fragt!“ stellt Michael Fässler vom Berner Generationenhaus in der aktuellen Ausgabe von ProAlter den Generationen-Barometer 2023 vor, der dazu dient, Generationentrends frühzeitig zu erkennen und auf sie zu reagieren – auch als Agenda Setting in der Schweizer Medienlandschaft. [...]

Alternsforschung, Prävention
Klima und Alter

Tropennächte, Wüstentage, Hitzewellen, Rekordhitze… Im Sommer 2022 sind nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts etwa 4.500 Menschen infolge von Hitze in Deutschland verstorben. Für diesen Sommer stehen Hitzetage, zumindest für Deutschland, noch aus. Rekordtemperaturen können schwerwiegende Auswirkungen besonders auf ältere Menschen haben. Die Gefahr steigt mit zunehmendem Alter, weil die Fähigkeit des Körpers zur Selbstkühlung durch Schwitzen abnimmt. [...]

Pflege
Sorge und Pflege aus der Distanz

Die räumliche Distanz zum Wohnort der Kinder oder der (erweiterten) Familie stellt eine Herausforderung für Hilfe- und Pflegeleistungen dar. Die berufliche Mobilität macht es Familienangehörigen oftmals schwer, vor Ort zu sein. Lange Reisezeiten, hohe Kilometerdistanzen, finanzielle Mehrbelastungen und auch fehlende oder schlechte Verkehrsanbindungen können die Pflege(fern)beziehung erheblich erschweren. Was passiert nun aber, wenn die Angehörigen nicht „ums Eck“ wohnen? Wie kann Hilfe und Pflege trotz Entfernung geleistet werden? [...]

 
 
 

3 Fragen an ...


… Dr. Burghard Flieger und Joschka Moldenhauer, Projekt „Teilgabe“.

Burghard Flieger (mitte, Innova) und Joschka Moldenhauer (rechts, Universität zu Köln) nahmen den Deutschen Demografie-Preis für das Teilgabe-Projektteam am 11. Mai 2023 von Reiner Bieck (links, DEVK) entgegen (© Masa Yuasa, Berlin)
 

1. Was macht das Projekt „Teilgabe“?
Bei dem Projekt „Teilgabe“ handelt es sich um ein Verbundprojekt der Universität zu Köln, des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung, der Universität Hamburg und der Innova eG, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, das sich mit der Schaffung und Gestaltung gemeinwohlorientierter Versorgungsstrukturen beschäftigt.

Dabei befassen wir uns mit verschiedenen Formen kooperativen Wirtschaftens – etwa Sozialunternehmen, Genossenschaften, Bürgergesellschaften oder Vereinen – und erforschen, was diese ausmachen und wie sie den sozialen und ökologischen Wandel der Gesellschaft voranbringen können. Unsere konkreten Fallbeispiele sind die Nahversorgung mit Lebensmitteln durch solidarische Landwirtschaft, gemeinschaftliche Energieversorgung durch Bürgerenergiegenossenschaften, gemeinschaftliche Online-Marktplätze durch Formen des Plattform-Kooperativismus und die Versorgung mit gesundheitsbezogenen und sozialen Diensten durch Seniorengenossenschaften.

2. Sie haben den Deutschen Demografie Preis 2023 in der Kategorie Soziale Sicherheit mit Zukunft erhalten. Herzlichen Glückwunsch! Warum wurde Ihr Projekt ausgezeichnet?
Um älteren Menschen zu ermöglichen, länger in den eigenen vier Wänden zu leben, erbringen Seniorengemeinschaften pflegeergänzende Dienstleistungen, ein zentraler Beitrag für das Anliegen „Soziale Sicherheit mit Zukunft“. Doch wirtschaftlich stabil zu arbeiten, fällt vielen nicht leicht. Eine Dachorganisation könnte dabei helfen, solche Einrichtungen effizient zu verwalten und Kosten zu sparen. Daher haben wir das Konzept einer „Verbundorganisation der Nachbarschaftshilfen und Seniorengenossenschaften“ erarbeitet. Dieses zielt auf eine unterstützende Struktur in Form einer Sekundärgenossenschaft als Dachorganisation für Seniorengemeinschaften und Nachbarschaftshilfen: etwa indem die Dachorganisation durch Beratung dabei hilft, Kosten einzusparen, ihre Verwaltung und Abrechnungen effizienter und unabhängiger zu organisieren und Helfende zu schulen. In einer gemeinschaftlich getragenen Struktur könnten Seniorengenossenschaften noch besser zum selbstbestimmten Altern vieler Menschen beitragen. Rentner*innen könnten so bei der nachhaltigen Selbsthilfe unterstützt werden, um unabhängiger zu leben.

3. Wie steht es um die Umsetzung des Konzepts?
Auf den bereits von uns durchgeführten Workshops ist das Konzept auf umfassende Zustimmung gestoßen. In mehreren Bundesländern gab und gibt es Gespräche mit Politik und Seniorengemeinschaften, das Konzept konkret in die Praxis umzusetzen. Es geht nun darum zu klären, wie und mit welchen Unterstützungsbausteinen dies anzugehen ist. Weitere Partner für die Umsetzung suchen wir natürlich weiterhin. Um Konzepte wie Seniorengenossenschaften zu stärken und Akteure aus dem Bereich des kooperativen Wirtschaftens zusammenzubringen, veranstaltet das Projekt „Teilgabe“ zudem am 24. Juni 2023 in Kassel erstmalig eine Bundesversammlung des kooperativen Wirtschaftens in Deutschland. Denn zivilgesellschaftliche Initiativen und alternativ-wirtschaftende Projekte sind für die Zukunftsfähigkeit, Stabilität und Nachhaltigkeit verschiedenster gesellschaftlicher Bereiche zentral. In Zeiten zunehmender wirtschaftlicher und ökologischer Unsicherheiten wird diese Relevanz immer deutlicher. Das Ziel der Bundesversammlung ist es daher, Bündnisse in diesem Bereich anzustoßen und das Engagement der Akteure zu würdigen.

Linktipps:
- Projekt „Teilgabe“
-
Bundesversammlung des kooperativen Wirtschaftens in Deutschland
- Deutscher Demografie Preis

 
 
 
 
 
 

Aus dem KDA


Wie Nachbarschaft zu einer Gemeinschaft werden kann

Tag der Nachbarn 2023. Grafik: Gerd Altmann Pixabay

Immer mehr Menschen leben alleine. „Was früher die Familie war, könnte in Zukunft die Nachbarschaft sein, eine solidarische Gemeinschaft, in der man sich geborgen fühlt“, sagt Helmut Kneppe, Vorsitzender des Kuratoriums Deutsche Altershilfe (KDA) zum Tag der Nachbarn. Das KDA hat eine jahrelange Erfahrung beim Organisation von Nachbarschafts-Netzwerken. [...]

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Für Sie gehört: Der Demenz-Podcast

Wenn ein Mensch mit Demenz seine Erkrankung nicht anerkennt, entstehen oftmals schwierige Situationen. Es können sich Gefahren ergeben, wenn eine Person z. B. ganz selbstverständlich weiter Auto fährt, es kann aber auch eine Sprachlosigkeit zwischen der Person und ihren An- und Zugehörigen entstehen.

Wir sprechen mit den Angehörigen Brigitte Samson und Katja Lanz.

Die Sendung wurde von Frau Lanz angeregt, bei deren demenzkranker Mutter eine Anosognosie diagnostiziert wurde, eine hirnorganische Störung, durch die Menschen ihre Erkrankung nicht wahrnehmen und anerkennen können. Diese erklärt der Neurologe Dr. Ingo Kilimann. Über eher psychologische Ursachen für eine fehlende Anerkennung einer Demenzerkrankung sprechen wir mit Helga Schneider-Schelte, die viele Jahre in der Deutschen Alzheimer Gesellschaft gearbeitet hat.

Jetzt in den aktuellen Podcast reinhören.

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Link-Tipp

 

Neues Podcast-Format: medhochzwei Autorengespräche

Demenz als Teil des Menschseins –
Ein Gespräch mit Peter Gaymann und Prof. Dr. Thomas Klie

In dieser Podcast-Folge der medhochzwei Autorengespräche kommen Sozialexperte Prof. Dr. Thomas Klie und Cartoonist Peter Gaymann zu Wort. Die beiden berichten von persönlichen Berührungspunkten mit Demenz und wie diese ihre Arbeit mit dem Thema berühren. Gaymann, der für seine humoristischen Cartoons sehr bekannt ist, verrät, wie sie entstehen und warum sie auch im Umgang mit schwierigen Situationen im Leben eine große Rolle spielen. Denn eines sagen beide ganz deutlich: Mit Demenz ist das Leben noch lange nicht vorbei. Nur müssen wir als Gesellschaft einen humorvollen und würdevollen Umgang damit üben.

JETZT REINHÖREN!

 
 
 

Veranstaltungen

 
 
 



Deutscher Pflegetag 2023

28./29. September 2023, Berlin

Weitere Informationen

 
 
 


 

 
 
 



Hauptstadtkongress 2023

14.–16. Juni 2023, Berlin

Weitere Informationen

 
 
 
 
 
 

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