Auf zu neuen Ufern: Wir "reparieren" zu viel und "erhalten" zu wenig
Unser Gesundheitswesen steckt nach wie vor fest in Händen der relativ getrennt agierenden Behandlungsblöcke, fest gemauert in einem ebenfalls im relativen Nebeneinander wachsenden Sozialrechtssystem. In seinem Prolog greift Herausgeber Rolf Stuppardt die strukturellen und prozessualen Defizite im Gesundheitswesen auf und ist der Meinung, dass nun die Zeit reif wäre, konsequent zu neuen Ufern aufzubrechen, wo der Gesundheitserhalt für alle ganz vorne stehen muss.
Drin ist, was draufsteht … und draufsteht, was drin ist … – Gespräch mit Andrea Galle über Veränderungen
Zwei, die Ihren Namen im neuen Jahr geändert haben, haben sich vor Weihnachten für ein Gespräch gefunden, warum sie das gemacht haben. Die bis Ende 2023 über die letzten Dekaden auch durch zahlreiche Fusionen stark gewachsene BKK VBU heißt ab Anfang diesen Jahres mkk – meine krankenkasse und lebt die Doppeldeutigkeit des „einfach machen“. Was die Krankenkasse bewegt, wie sie transformiert und worauf es im Gesundheitswesen hinauslaufen soll, darüber haben Andrea Galle und Rolf Stuppardt freimütig gesprochen.
Vorschlag für einen Regionalen Transformationsfonds
Am Rande des Hauptstadtkongresses für Medizin und Gesundheit | HSK 2023 wurde die Idee geboren, Mittel aus dem Innovationsfonds Gesundheit nicht nur für die Erforschung, Entwicklung und Erprobung neuer Versorgungangebote, sondern auch für die Diffusion gelungener Erneuerungen auf regionaler Ebene zu verwenden. Im nachfolgenden Beitrag haben Dr. Michael Brinkmeier, Prof. Dr. Josef Hilbert und Dr. Helmut Hildebrandt diese Idee zu einem Vorschlag für einen regionalen Transformationsfonds verschriftlicht. Seit November 2023 haben sie über ihre Anregung den Austausch mit Akteur*innen aus dem Gesundheitswesen gesucht. Auf ausgewählte Fragen und Bedenken gehen die Autoren ergänzend zum konzeptionellen Aufschlag ein.
Fachprozesse effizient gestalten durch Business Process Outsourcing
Das deutsche Gesundheitssystem ist eines der leistungsstärksten weltweit. Damit dieses so bleibt, sollten Liefermodelle überdacht werden. Eine Option ist das Business Process Outsourcing. Insbesondere durch Digitalisierung und Optimierung von wiederkehrenden und arbeitsaufwendigen Aufgaben kann das Auslagern von Geschäftsprozessen Entlastung bieten und zur Wettbewerbsfähigkeit beitragen. Deutsche Krankenversicherer erkennen das und übergeben mehr Fachprozesse an externe Spezialisten, so eines der Ergebnisse einer aktuellen Branchenbefragung von SPS und den Gesundheitsforen Leipzig. Oliver Wibbe, GF von SPS berichtet.
Rolle, Funktion und Aufgaben von Schulgesundheitsfachkräften
Das Thema Gesundheit gehört wie Rechnen und Schreiben lernen an die Schulen. Davon sind wir in der Redaktion schon länger überzeugt. Die Schule ist für die jungen Menschen ein Lern- und Lebensraum. Gesundheit ist ein lebensbegleitendes Thema und hat Relevanz von der Geburt bis zum Tod. Für mehr Gesundheit im Schulalltag, dafür stehen u. a. die Schulgesundheitsfachkräfte. Magdalena Vogt und Janine Vetsch verschaffen uns einen Überblick über bereits etablierte und mögliche Aufgabenbereiche von Schulgesundheitsfachkräften sowie deren Chancen und Hindernisse in Deutschland.
Neue Bündnisse für Gesundheitsversorgung in einer Gesellschaft längeren Lebens
Am 24./25. April 2024 findet das 7. Heidelberger Forum Gesundheitsversorgung statt. Dort geht es um die thematische Trias von Prävention, Innovation und die Medizin der Zukunft. Es muss deutlich mehr Reibungslosigkeit durch neue Bündnisse und Kooperationen, durch mehr regionale Integration und interprofessionelle Zusammenarbeit rund um die immens wichtigen Themen Gesundheit und Versorgung geben. Wir müssen zu neuen Ufern.
Unterstützung für Langzeitarbeitslose mit Rehabedarf
Das Modellprojekt ELAN hat unsere Aufmerksamkeit aus zwei Gründen gefunden: Zum einen wird der Ansatz der trägerübergreifenden Kooperation einem komplexen Gesamtgeschehen bei Langzeitarbeitslosigkeit gerecht. Fast nichts im realen Leben endet an Zuständigkeitsgrenzen. Das halten wir für neu + nützlich. Zum anderen ist die Zielgruppe oft mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen und Behinderungen konfrontiert. Und wir finden es nützlich, dass sich hier Perspektiven auftun, die auch der Stabilisierung von Gesundheit gerecht werden können.
HerzCheck – Erkennung und Prävention einer frühen Herzinsuffizienz mittels telemedizinischer Verfahren
Herzinsuffizienz ist weit verbreitet. Die Diagnostik erfolgt nicht selten spät. Mit HerzCheck soll das früher präzise erkannt und erprobt werden. Die Früherkennungsuntersuchung HerzCheck wurde im Rahmen des vom Innovationsfond des G-BA geförderten Projekts „HerzCheck – Erkennung und Prävention einer frühen Herzinsuffizienz mittels telemedizinischer Verfahren in strukturschwachen Regionen“ entwickelt. Mit der Kombination aus Telemedizin und innovativer, leistungsfähiger Diagnostik in mobilen Einheiten leistet das HerzCheck-Projekt einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Stärkung strukturschwacher und ländlicher Regionen. Das finden wir neu + nützlich.
Die vollständigen Beiträge lesen Sie in der nächsten Ausgabe der Welt der Gesundheitsversorgung. Alle Informationen zur Zeitschrift und zum Abonnement finden Sie hier.