Reform der Physiotherapieausbildung sieht Teilakademisierung vor
 
 
 

Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

die Innenministerinnen und -minister der Länder, unabhängig davon welcher Partei sie angehören, warnen einhellig in einem gemein­sa­men Brief an die Ampelfraktionen vor der geplanten Cannabis­legalisierung. Auch die Bundesärztekammer, zahlreiche Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten und Ärzte sind gegen den vorliegenden Gesetzesentwurf.

Selbst von Seiten der Justiz und Polizei, die durch das Gesetz eigentlich entlastet werden sollen, kommt Kritik, weil sie nicht weniger, sondern mehr Aufwand und auch mehr Rechtsunsicherheit durch das Gesetz erwarten. Dennoch scheint Bundesgesundheitsminister Lauterbach fest entschlossen, dieses Gesetz nun zügig durchzuziehen. Wäre es bei diesem für unsere ganze Gesellschaft relevanten Thema nicht wichtiger, die Risiken und Vorteile gründlich und unter Einbeziehung möglichst vieler verschiedenen Experten und Perspektiven zu diskutieren? Und sollte so eine Entscheidung nicht auf einem breiteren Konsens mit den politischen Gremien und der Gesellschaft getroffen werden? Auch die Erfahrungen aus dem Ausland einzubeziehen, wäre sicherlich sinnvoll. Mir wäre wohler dabei, zumal es doch aktuell auch dringlichere Reformen und Gesetzesvorhaben gibt, die Priorität in der Umsetzung haben sollten. 

Nachdem bereits die Ausbildung verschiedener Gesundheitsfachberufe in den letzten Jahren neu geregelt wurde, ist nun auch für die Physio­therapie­ausbildung eine umfassende Reform geplant. Der noch unveröffentlichte Referentenentwurf zum Physio­therapie­berufe­reform­gesetz sieht neben der berufsfachschulichen Ausbildung auch die Schaffung einer hoch­schu­li­schen Ausbildung mit weitergehenden Kompetenzen vor. Mehr dazu erfahren Sie im Hintergrundbeitrag von Sven C. Preusker.

Einladen möchte ich Sie zu der Vorstellung unserer Neuerscheinung Internationale Pflegefachkräfte – Ein Praxisleitfaden für Gesundheitseinrichtungen, die online live am 6. März 2024 von 14:00 Uhr bis 15:00 Uhr mit den Herausgebern der Initiative Match und Autorinnen und Autoren des Buches stattfindet. Der Praxisleitfaden bietet den Gesundheits­einrichtungen wertvolle Unterstützung bei dem komplexen Prozess von der Personalplanung, Anwerbung und beruflichen Anerkennung bis hin zur Integration und Bindung internationaler Talente.

Herzliche Grüße
Julia Rondot

 
 
 
 
 
 

Nachrichten

   

Politik & Wirtschaft, Versorgung, Wissenschaft & Forschung, Heilberufe
Healthcare-Barometer zeigt abnehmendes Vertrauen in Reformkraft des Gesundheitswesens

Die Verzögerungen bei der Krankenhausreform, wachsender Personalmangel, teils lange Wartezeiten auf Facharzttermine und andere Schwierigkeiten haben inzwischen auch Auswirkungen auf die Wahrnehmung der Qualität des deutschen Gesundheitssystems in der Bevölkerung. [...]

 
 
 

Versorgung, Krankenhaus
Pilotprojekt Day Care Unit am UKSH

Als eine der nach eigenen Angaben ersten Kliniken in Deutschland bietet das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) seinen Patientinnen und Patienten am Campus Kiel jetzt eine Versorgung in der „Day Care Unit“ an. [...]

 
 
 

Politik & Wirtschaft, Case Management, Pflege
DGCC-Forderung: Pflegeberatung nicht einer Profession vorbehalten

Die Deutsche Gesellschaft für Care und Case Management (DGCC) widerspricht der Forderung des Deutschen Pflegerats (DPR), die Pflegeberatung nach §7a SGB XI ausschließlich Pflegefachpersonen vorzubehalten. [...]

 
 
 


©BMC

Veranstaltungen, Politik & Wirtschaft, Prävention, Versorgung
Der BMC-Kongress bricht alle Rekorde

Höher, schneller, weiter – mit einer Rekordkulisse und einem gemessen an Umfang und Vielfalt gold­verdäch­tigen Programm setzte die 14. Ausgabe der Veranstaltung neue Bestmarken. [...]

 
 
 

Veranstaltungen, Pflege, Politik & Wirtschaft
„Trust in Care. Wir brauchen ein Vertrauen in die Pflege von allen Seiten!“

Das „contec forum – Pflege und Vernetzung“ feierte in diesem Jahr runden Geburtstag. [...]

 
 
 

Veranstaltungen, Versorgung, Krankenhaus, Politik & Wirtschaft
Gesundheitskongress des Westens – Kranken­haus­reform: Gemeinsamer Weg dringend gesucht

Die geplante Krankenhausreform versprach Verbesserungen für Patienten und Beschäftigte. Jedoch sind Bund und Länder derzeit weiter denn je von einer Einigung entfernt. [...]

 
 
 
 
 
 

 
 
 
 
 
 

Hintergrund

   

Physiotherapieausbildung: Teilakademisierung geplant

Die Physiotherapieausbildung soll mit einer umfassenden Reform den Anforderungen einer komplexer gewordenen Gesundheitsversorgung angepasst sowie zeitgemäß und attraktiv ausgestaltet werden – so heißt es in einem nach wie vor unveröffentlichten Referentenentwurf eines Gesetzes zur Reform der Berufe in der Physiotherapie (Physiotherapieberufereformgesetz – PhyThBRefG). Die bislang geltenden Regelungen des Masseur- und Physiotherapeutengesetz sind bereits 1994 in Kraft getreten, eine Überarbeitung und Anpassung an die aktuellen Anforderungen und Gegebenheiten wird seit langem gefordert. Das neue Gesetz soll laut BMG mit Übergangsregelungen zum 1. Januar 2025 in Kraft treten.

Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) hatte in einer Bund-Länder-Arbeitsgruppe gemeinsam mit den Gesundheitsressorts der Länder Eckpunkte zu einem „Gesamtkonzept Gesundheitsfachberufe“ erarbeitet – auf diesen baut der Entwurf nun auf. Er zielt auf eine „qualitativ hochwertige, stärker wissenschaftlich ausgerichtete, auf evidenzbasierten Konzepten basierende und gleichzeitig praxisnahe Ausbildung“ ab. Die zukünftige berufsfachschulische Ausbildung im Beruf der Physiotherapie soll mindestens dieselben Aufgaben in der Versorgung abdecken wie die bisherigen Berufe in der Physiotherapie. Daneben soll eine hochschulische Ausbildung in der Physiotherapie geschaffen werden, die Kompetenzen umfasst, die über die berufsfachschulische Ausbildung hinausgehen. Außerdem soll sie die eigenverantwortliche Durchführung heilkundlicher Maßnahmen auf dem Gebiet der Physiotherapie ermöglichen.

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Veranstaltungen

Buchvorstellung „Internationale Pflegefachkräfte – Ein Praxisleitfaden für Gesundheitseinrichtungen“

06. März 2024, Online

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Zukunft Gesundheit

06./07. März 2024, Wiesbaden

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Gesundheitskongress des Westens

17./18. April 2024, Köln

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11. Kongress Gesundheitswirtschaft managen

23./24. April 2024, Münster

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Medien-Tipp

Pflegeheim Rating Report 2024 – Pflege ohne Personal?

Pflegeleistungen werden zunehmend nachgefragt. Grund dafür sind einerseits der demografische Wandel und andererseits die Aus­wei­tung des Kreises der Leistungsempfänger durch die Aufnahme geisti­ger und kognitiver Einschränkungen in den Pflege­bedürftigkeits­begriff. Gleichzeitig stellen der Fachkräftemangel und die Finan­zie­rung von Pflegeleistungen große Herausforderungen für die Pflege­branche und die Gesellschaft dar.

Welche Konsequenzen ergeben sich durch diese Herausforderungen für das Pflegesystem, insbesondere im Hinblick auf Veränderungen von Pflegeleistung und -nachfrage, und wie kann darauf reagiert werden? Wie entwickeln sich die Wettbewerbssituation und die wirtschaftliche Lage der Pflegeheime? Der Pflegeheim Rating Report widmet sich diesen Fragen und beleuchtet den deutschen Pflegeheimmarkt in zweijährigem Rhythmus. Dazu werden die amtlichen Daten des Statistischen Bundesamts aller rund 16 100 Pflegeheime und 15 400 ambulanter Dienste sowie detaillierte Bilanzdaten untersucht. Neben einer Übersicht über die derzeitige Situation liefert der Pflegeheim Rating Report Prognosen zur zukünftigen Entwicklung der Zahl der Pflegebedürftigen nach Versorgungsart, der wirtschaftlichen Situation der Pflegeheime sowie zum Kapital- und Personalbedarf. Es wird diskutiert, inwieweit die Pflegebranche auf die Herausforderungen der kommenden Jahre eingestellt ist, und Handlungsempfehlungen werden abgeleitet.

Weitere Informationen finden Sie hier.

 
 
 
 
 
 

 
 
 
 
 
 

Köpfe

   


Foto: RKH Gesundheit

Baumann neu in der Geschäftsleitung der RKH Gesundheit

Timo Baumann hat jetzt die Position des Direktors des Ressorts Versorgung, Technologie und Innovation in der RKH Regionale Kliniken Holding und Services GmbH Ludwigsburg (RKH Gesundheit) übernommen. Das neu strukturierte Ressort spiele eine zentrale Rolle als Dienstleistungsbereich, der alle Fachbereiche dabei unterstütze, Strukturen und Prozesse in einem sich verändernden Umfeld anzupassen, hieß es aus dem Unternehmen. [...]

 
 
 


Foto: UKB

Holzgreve als „Manger des Jahres“ ausgezeichnet

Mitte Februar wurde Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Wolfgang Holzgreve, MBA, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des Universitätsklinikums Bonn (UKB), mit der Auszeichnung „Manager des Jahres“ des Clubs der Gesundheitswirtschaft (cdgw) und der Thieme Verlagsgruppe ausgezeichnet. Er ist im 12. Jahr Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des UKB, vorher war er als Ordinarius und Departmentsvorsteher 14 Jahre am Universitätsspital Basel in der Schweiz tätig. [...]

 
 
 


Foto: Knappschaft Kliniken GmbH

Holthusen neuer Vorstand am Knappschaftskrankenhaus Bochum

Der Aufsichtsrat der Universitätsklinikum Knappschaftskrankenhaus Bochum GmbH hat jetzt Prof. Dr. Holger Holthusen als hauptamtlichen medizinischen Vorstand der Uniklinik berufen. Er folgt zum 1. April auf die derzeitige ärztliche Direktorin Prof. Dr. Kirsten Schmieder.

Prof. Dr. Kirsten Schmieder, die das Amt zusätzlich zu ihrer Position als Direktorin der Klinik für Neurochirurgie innehatte, verlässt das Unternehmen Ende März. Sie wird neue Ärztliche Direktorin des Universitätsklinikums Düsseldorf. [...]

 
 
 
 
 
 

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