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Liebe Leserinnen und Leser,

Personalfachkräftemangel in der Pflege. Viel wurde schon versucht und diskutiert, um die immer größer werdende Personallücke in der Pflege zu schließen – mit bislang mäßigem Erfolg. Kann der neue Vorschlag des Deutschen Berufsverbandes für Pflegeberufe (DBfK) der Weg hin zu einer nachhaltigen Lösung sein?

 

Der DBfK schlägt einen Gratifikationsschein für die Pflegeberufe vor. Diesen sollen beruflich Pflegende, die mindestens 10 Jahre im Beruf sind, ab dem 50. Lebensjahr erhalten können, um Ihre Arbeitszeit zu reduzieren und weitere Entlastungen zu erhalten. Mehr zu dem Konzeptvorschlag finden Sie im Hintergrundbeitrag von Sven C. Preusker.
Dr. Bernadette Klapper, seit Oktober 2021 neue Bundesgeschäftsführerin des DBfK, erläutert im Interview die Vorteile, die ein Gratifikationsschein für die Pflege mit sich bringen würde.
Natürlich stellt sich auch bei diesem Vorschlag die Frage, wie das Konzept finanziert werden soll. Angesichts der Tatsache, dass die bisherigen Bemühungen, den Pflegberuf attraktiver zu machen nicht sehr erfolgreich waren, ist es aber an der Zeit, neue Vorschläge zu diskutieren.

Zum Abschluss ein Buchtipp in eigener Sache: Die Augenheilkunde in Deutschland bewegt sich in einem sehr dynamischen Marktumfeld. Am Freitag erscheint nun endlich unser umfassendes „Management Handbuch Augenheilkunde“ zu allen relevanten Managementthemen für Praxen, Kliniken und MVZ. Bis zum 31.03.2022 gilt noch der Vorzugspreis.

Herzliche Grüße
Julia Rondot

 
 
 
 
 
 

 
 
 
 
 
 

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DBfK: Gratifikationsschein soll Berufsausübung sichern

Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) hat in einem Positionspapier skizziert, wie Pflegende in der Berufstätigkeit gehalten und die Attraktivität des Berufs gesteigert werden könnten. Ein Gratifikationsschein für Pflegeberufe soll laut des Konzepts langjährige Arbeitsbelastungen abfedern und den Verbleib im Beruf ermöglichen. Damit sei er ein wichtiger Baustein, um die pflegerische Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen, hieß es von dem Verband.

In den Pflegeberufen würden überwiegend Frauen arbeiten – viele von ihnen in Teilzeit, um Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen, so der DBfK. Studien würden außerdem zeigen, dass beruflich Pflegende aufgrund der Belastungen früher aus dem Beruf aussteigen, häufiger krankheitsbedingt ausfallen und ihre Arbeitszeiten reduzieren würden. Dies verschärfe den Personalmangel in der Pflege, ziehe das Risiko von Altersarmut nach sich und mache die Pflegeberufe unattraktiv. DBfK-Präsidentin Christel Bienstein erläuterte dazu: „Um diesen Phänomenen gegenzusteuern, wurden bereits Maßnahmen zur Prävention, Gesundheitsförderung und Rehabilitation auf den Weg gebracht. Dies muss weiter ausgebaut werden, denn wir brauchen mehr, um dem Pflegepersonalnotstand zu begegnen. Wir schlagen daher ein Instrument vor, das die Leistungen der professionell Pflegenden honoriert, ihre Belastungen kompensiert und sie im Alter finanziell absichert.“



Das vom DBfK vorgeschlagene Konzept sieht vor, dass beruflich Pflegende nach zehn Jahren Berufstätigkeit (in Vollzeitäquivalenz) einen Pflegeberufegratifikationsschein (PBGS) erhalten. Dieser gewährt ihnen ein Anrecht darauf, ab dem 50. Lebensjahr ihre Arbeitszeit bei vollem Gehalt auf 35 Stunden pro Woche zu reduzieren, außerdem erhalten sie fünf zusätzliche Urlaubstage. Weiterhin sollen Rehabilitationsmaßnahmen und Kuren mit dem Schein unbürokratisch möglich werden – leider zeige die Erfahrung, dass notwendige Reha-Maßnahmen bei Antragstellung häufig durch Rententräger abgelehnt würden, so der Verband. „Diese Anerkennung und Absicherung ist den Belastungen angemessen und macht den Beruf attraktiver. Beides ist dringend nötig, damit wir auch in Zukunft die pflegerische Versorgung in Deutschland sicherstellen können“, so Bienstein.

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Interview mit Dr. Bernadette Klapper: Gratifikationsschein kann Nachteile abmildern

medhochzwei sprach mit Dr. Bernadette Klapper, seit Oktober 2021 Bundesgeschäftsführerin des Deutschen Berufsverbands für Pflegeberufe (DBfK). Zuvor war sie Bereichsleiterin Gesundheit der Robert Bosch Stiftung in Stuttgart. Die Fragen stellte KMi-Chefradakteur Sven C. Preusker.

 

Frau Dr. Klapper, der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) schlägt vor, einen Gratifikationsschein für Pflegeberufe einzuführen – welche spezifischen Probleme der professionell Pflegenden sollen damit gelöst werden?


Foto: privat
 

Es geht uns vor allem darum, langjährige Arbeitsbelastungen abzufangen und damit den Verbleib im Pflegeberuf zu fördern. Denn wir haben vergleichsweise hohe Krankheitsraten und Frühberentungen. Die Nachteile, die für die Pflegepersonen daraus entstehen, kann der Gratifikationsschein abmildern.

 

Scheinbar unabwendbare gesundheitsgefährdende Arbeitsbedingungen auf der einen und der wachsende Mangel an professionell Pflegenden auf der anderen Seite stellen ein großes Dilemma dar – welche Schritte außer dem PBGS könnten helfen, es zu lösen?
Gesundheitsgefährdende Arbeitsbedingungen sind nicht unabwendbar. Hier kann – je nach spezifischer Ursache – viel Abhilfe geschaffen werden. Ein einfaches Beispiel aus der Geschichte ist ja eine schrittweise Reduktion der Wochenarbeitszeit seit dem 19. Jahrhundert. Heute können wir weiter daran arbeiten, wie etwa mit besseren Programmen der Gesundheitsförderung oder mit Einsatz von neuen Technologien. Moralischer Druck, den professionell-ethischen Standards nicht zu genügen, erhöht oft den schon vorhandenen zeitlichen Stress. Hier brauchen wir noch geeignete Maßnahmen.

Pflegekräfte aus dem Ausland zu holen wurde von verschiedenen Seiten als ein Lösungsweg für den Pflegepersonalmangel gesehen, jetzt springt manch ein Politiker angesichts der Flüchtenden aus der Ukraine wieder auf diesen Zug auf – wie steht der DBfK dazu?
Der International Council of Nurses hat unlängst eine Studie veröffentlicht, die einen anzunehmenden Personalmangel von etwa elf Millionen Pflegenden weltweit nach der Pandemie ausweist. Vor allem ärmere Länder sind betroffen. Rekrutierungen im Ausland im großen Stil sind daher problembehaftet, auch wenn uns die einzelnen Kolleginnen und Kollegen sehr willkommen sind. In allen Ländern, und damit auch in Deutschland, muss in Pflege und in Bildung investiert werden, um den Beruf attraktiv zu machen. [...]

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USt-IdNr.: DE267309671

Handelsregisternummer

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Ansprechpartner: Julia Rondot

Geschäftsführung: Julia Rondot

 
 
 
 

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