Dabei alleine kann es aber nicht bleiben! Wir müssen vor allem die Strukturen und Prozesse in den Blick nehmen, die maßgeblich die Kosten und Ergebnisse unserer Gesundheitsversorgung bestimmen. Die Krankenhausreform ist zwar ein wichtiger Schritt zu einer effizienteren und ressourcenschonenden Versorgung; die Beschränkung auf den stationären Bereich ist aber bei weitem nicht ausreichend. Nur wenn es gelingt, zu einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit unter den Playern aus den verschiedenen Sektoren zu kommen und neue und auch regionale Gestaltungsräume zu erschließen, können nachhaltige Versorgungslösungen entstehen, die sich zudem an einem salutogenetischen Leitbild orientieren sollten.
Viele Verantwortliche in der Branche halten darüber hinaus eine strikte und durchgängige Patientenorientierung und den Fokus auf Gesundheitserhalt auch entlang der Versorgungsketten für dringend erforderlich. Es kann nicht sein, dass ein Gesundheitswesen sich nur in marginaler Weise um Gesundheit kümmert.
Die Leitfragen des 9. Heidelberger Forums sind daher:
Auf dem 9. Heidelberger Forum Gesundheitsversorgung beleuchten wir Lösungsvorschläge
Diskutieren Sie in Heidelberg mit Experten aus Wissenschaft, Politik und Praxis.
Das vollständige Programm steht Ihnen bald hier zur Verfügung.
Auch 2026 findet am Vorabend, den 07.05.2026, ein gemeinsames Tischgespräch mit den Referentinnen und Referenten statt.
Prof. Dr. Ingo Froböse ist Sportwissenschaftler und Ratgeberautor. Er ist Universitätsprofessor für Prävention und Rehabilitation an der Deutschen Sporthochschule Köln (em.). Seit Mai 2023 fungiert er als Partner der Kölner Denkfabrik Fischimwasser. Neben seiner Tätigkeit als Universitätsprofessor ist Froböse Autor bzw. Co-Autor zahlreicher Bücher zum Themenbereich Gesundheit, Ernährung und Sport.
„Der Lebensstil mit Bewegung, Ernährung und wohl dosierter Kraftanstrengung ist die wirksamste Medizin für ein gesundes Leben. Gesundheit bedarf in diesem Sinne vor dem Hintergrund der aktuellen Gesundheitspolitik dringend der Rehabilitation.“
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Prof. Dr. Ingo Froböse
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Innovativ ist, was wirksam der Gesundheit und der Behandlung von Patientinnen und Patienten besser dient als bisher. Die bisherige Fokussierung auf Reparatur und Behandlung wird mehr Raum für die Ausrichtung der Orientierung auf Gesundheitsförderung und Prävention schaffen müssen. Dies bedarf einer neuen Sichtweise von Medizin sowie neuer Anreize, damit Gesundheit im Gesundheitswesen und darüber hinaus einen Stellenwert erhält. Was ist hier wo mit welchen Zielen auf dem Weg?
| PD Dr. Stephan Barth, S2C - Pharma & Life Science Beratung | |
| Sandra Postel, Präsidentin Pflegekammer NRW | |
© Marsilius-Kolleg, Universität Heidelberg |
PD Dr. Laura Schmidt, Forschungsgruppenleiterin Psychologisches Institut, Universität Heidelberg |
| Dr. Barbara Studer, CEO Hirncoach AG | |
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Regionale Versorgung wartet auf den iPhone-Moment: Koordination, Kommunikation und die Verbindung digitaler und Vor-Ort-Leistungen – auf Basis einer möglichst aktuellen und vollständigen Datengrundlage. Welche Lösungen sind sowohl ambitioniert als auch praxistauglich und vor Ort bereits im Einsatz?
| Alexander Föhr, MdB, Mitglied im Ausschuss für Gesundheit des Deutschen Bundestages | |
| Andreas Lenz, Vorstandsvorsitzender BKK Pfalz | |
| Christina Ruckert, Geschäftsbereichsleiterin Ambulante Versorgung, AOK Bayern – die Gesundheitskasse | |
| Marina Köhler, Vertriebsleiterin DOCYET GmbH | |
| Michael Kulling, Policy Lead, Roche Diagnostics Deutschland GmbH |
Professor Werner setzt auf vier Säulen der künftigen Krankenhausversorgung, digital, ökologisch, ökonomisch und ganz besonders menschlich. Zudem setzt er sich mit ganzer Kraft dafür ein, den bisherigen Fokus auf die Reparaturmedizin Richtung Prävention, also Krankheitsvermeidung zu verschieben und die Menschen zur Selbstbestimmtheit um ihre Gesundheit zu bewegen. So begreift Werner den Megatrend Longevity als große Chance, die nächste Entwicklungsstufe der Medizin einzuläuten, Daten- und KI-basiert.
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Prof. Dr. Jochen A. Werner
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Mehr Geld im Gesundheitswesen führt nicht automatisch zu besseren Ergebnissen. Die gleichzeitigen Defizite bei Krankenkassen wie im stationären Bereich deuten auf die Notwendigkeit eines neuen Verständnisses von Ökonomie und Finanzierung hin. Ökonomisch ist das, was wirksam, effektiv und effizient die Gesundheit und Versorgung von Patientinnen und Patienten verbessert. Gute Ergebnisse werden der Maßstab für nachhaltige Finanzierung sein. Welche Ansätze und Maßnahmen werden hierzu gedacht und umgesetzt?
| Andrea Galle, Vorständin mkk – meine krankenkasse | |
| Sonja Laag, Think Tank IPAG e.V. | |
| Hans-Dieter Nolting, Geschäftsführer IGES Institut | |
| Prof. Dr. Simon Reif, ZEW, Leiter Forschungsgruppe Gesundheitsmärkte und -politik | |
| Andreas Storm, Vorstandsvorsitzender DAK-Gesundheit |