Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA): Wichtige Informationen zur Organspende

01.09.2022, Dr. Stefan Arend

In Deutschland warten im Schnitt circa 8.500 Patienten auf eine lebensrettende Transplantation. Jeder Mensch sollte sich daher mit dem Thema befassen und eine Entscheidung treffen. Wer ein Ja oder ein Nein im Organspendeausweis oder in der Patientenverfügung dokumentiert, schafft im Ernstfall Klarheit für Ärztinnen, Ärzte und Angehörige. Es zählt nicht, wie man sich entscheidet, sondern dass man sich entscheidet. Doch nur wer gut informiert ist, kann auch eine Entscheidung treffen. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hat daher eine Checkliste zusammengestellt, die für die Information und Aufklärung in Organisationen, aber auch in der Familie und im sozialen Umfeld genutzt werden kann:


Wie kann ich meine Entscheidung zur Organ- und Gewebespende verbindlich festhalten?
Dies geht in einem Organspendeausweis oder in der Patientenverfügung. Geben Sie Ihren Angehörigen im Falle des Falles Sicherheit, informieren Sie sich und treffen Sie Ihre Entscheidung pro oder contra Organ- und Gewebespende. Sprechen Sie über Ihre Entscheidung mit Ihren Angehörigen, damit diese Bescheid wissen und in Ihrem Sinn handeln können.


Welche Entscheidungen kann ich auf dem Organspendeausweis festhalten?
Sie können der Organ- und Gewebespende mit oder ohne Einschränkungen zustimmen, der Spende widersprechen oder die Entscheidung auf eine andere Person übertragen. Der Organspendeausweis kann u.a. beim kostenfreien Infotelefon Organspende (0800 / 90 40 400) angefordert werden.


Gibt es eine Altersgrenze für die Organ- und Gewebespende?
Nein. Was zählt, ist der jeweilige Zustand der Organe. Dieser hängt nur bedingt vom Lebensalter ab. Ob ein Organ transplantiert werden kann, entscheidet die Ärztin oder der Arzt zum Zeitpunkt der Entnahme anhand von medizinischen Voruntersuchungen.


Wo kann ich mich beraten lassen?    
Das Gesetz hat die Rolle der Hausärztinnen und Hausärzte als Vertrauenspersonen besonders hervorgehoben. Patientinnen und Patienten können sich bei ihrer Hausärztin oder ihrem Hausarzt zur Organ- und Gewebespende beraten lassen. Das ergebnisoffene Beratungsgespräch soll dazu ermutigen, eine Entscheidung zu treffen und zu dokumentieren.


Wo bekomme ich weitere Informationen?
Unter der kostenlosen Nummer 0800 90 40 400 des Infotelefons Organspende sowie unter organspende@bzga.de geben medizinisch geschulte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gern Auskunft. Ausführliche Informationen gibt es außerdem auf der Website der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: organspende-info.de. Hier können Sie auch kostenfrei Flyer, Broschüren oder Organspendeausweise bestellen.


Weitere Informationen:
Unter organspende-info.de können die kostenfreien Info-Materialien der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung bestellt werden.

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