Zeitumstellung und gesundheitliche Probleme

„Höchststand: Ein Drittel der Menschen hat gesundheitliche Probleme nach der Zeitumstellung“. So lautete der Titel der DAK Gesundheitsstudie, für die in einer repräsentativen Umfrage (Forsa) Ende September 1.004 Befragte bundesweit befragt wurden.

Die Zeitumstellung zwischen Winterzeit und Sommerzeit wurde in der 1980er Jahren in Deutschland als Reaktion auf die Ölkrise eingeführt, um Energieeinsparungen zu fördern. Seit 1996 gilt die Sommerzeit EU-weit. Die Zeitumstellung erfolgt immer am letzten Sonntag der Monate März und Oktober. In jüngerer Zeit haben zahlreiche Studien Wirkungen, wie die tatsächlichen Einsparungen, in Frage gestellt und zudem gesundheitliche und sonstige Auswirkungen untersucht. Zudem gab und gibt es immer wieder Bestrebungen, die Zeitumstellung abzuschaffen. 2019 kündigte die EU-Kommission die Abschaffung der Zeitumstellung an, die 2021 umgesetzt werden sollte. Seitdem liegt das Thema „auf Eis“ und auch 2023 wurden die Uhren am letzten Wochenende im Oktober zurück auf die Winterzeit gestellt. Für eine endgültige Abschaffung wäre ein Beschluss des Rats der Europäischen Union nötig.

Zentrale Ergebnisse o.g. Studie:
•    33% der Befragten berichten über gesundheitliche Probleme nach der Zeitumstellung
•    Befragte unter 60 Jahren berichten häufiger von Problemen als Personen ab 60 Jahren
•    Frauen geben häufiger an, unter Gesundheitsproblemen im Zuge der Zeitumstellung zu leiden als Männer (39% zu 26%)
•    der Großteil der Befragten fühlt sich nach der Zeitumstellung schlapp und müde (82%), gefolgt von Einschlafproblemen und Schlafstörungen (68%), schlechte Konzentration (44%), Gereiztheit (37%), bis hin zu depressiven Verstimmungen
•    knapp 80% sprechen sich für eine Abschaffung aus, 20% halten die Zeitumstellung für sinnvoll (Werte stabil zum Vorjahr)

Zur Studie und zur Pressemitteilung geht es HIER.

Dieser Beitrag stammt aus dem ProAlter Newsletter 11-2023. Abonnieren Sie hier kostenlos, um keine News aus der Branche mehr zu verpassen!