GKV-Finanzierung vor großen Herausforderungen

, Rolf Stuppardt, Welt der Krankenversicherung
Krankenversicherung, Politik & Wirtschaft

Nach Berechnungen des Schätzerkreises der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) beim Bundesamt für Soziale Sicherung werden die gesetzlichen Krankenkassen 2024 eine finanzielle Lücke von 3,2 Milliarden Euro verbuchen. Rechnerisch wird damit ein Anstieg des durchschnittlichen Zusatzbeitrags um 0,1 Prozentpunkte auf 1,7 Prozent notwendig. "Den Krankenkassen fehlen die finanziellen Reserven, um dem Aufwärtstrend bei den Leistungsausgaben Paroli bieten zu können. Der Bundesgesundheitsminister muss endlich seine Hausaufgaben aus dem Finanzstabilisierungsgesetz 2022 erledigen und einen Plan für die finanzielle Zukunft der GKV vorlegen. Die Belastungsgrenze der Beitragszahlerinnen und Beitragszahler ist bereits überschritten, so Dr. Ralf Langejürgen, Vorstandsvorsitzender des BKK Landesverbandes Bayern. Resümierend stellt Langejürgen fest: "Die GKV übernimmt immer mehr versicherungsfremde Aufgaben in Milliardenhöhe für den Staat. Statt hier endlich seiner Finanzierungsverantwortung gerecht zu werden, bürdet der Staat den Versicherten im Gegenzug immer Lasten auf. Auf tragfähige Vorschläge für eine solide Finanzierungsreform wartet die GKV seit Monaten vergeblich."

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