Ungeimpfte Alltagshelferin mit gefälschtem Impfpass verantwortlich für den Tod von drei Heimbewohnern?

05.01.2022, Prof. Hans Böhme, Healthcare & Hospital Law
Recht, Pflege


Symbolbild: © Molly Blackbird on Unsplash

Eine Alltagshelferin – eine Impfgegnerin, die sich zuvor nicht habe impfen lassen wollen – war mit einem gefälschten Impfpass im Seniorenheim. Der gefälschte Impfpass fiel auf, weil es die im Dokument notierte Chargennummer des Impfstoffs gar nicht gegeben hat. Im Heim sind drei Bewohnerinnen und Bewohner an Covid-19 verstorben. Die Staatsanwaltschaft ermittelt jetzt wegen eines Anfangsverdacht der Körperverletzung und des Totschlags gegen die 44-jährige Beschäftigte. Die Impfgegnerin wurde inzwischen fristlos entlassen.


Die Frau hat zwar zugegeben, dass sie mit einem gefälschten Impfpass zur Arbeit im Seniorenzentrum gekommen war, aber sie habe mit den Ansteckungen und den Todesfällen nichts zu tun. Ein PCR-Test der Beschäftigten war positiv und sie war dann in Quarantäne gewesen.


Es ist davon auszugehen, dass der Ursachenzusammenhang zwischen Verhalten der Alltagshelferin und dem Tod der Bewohner nicht festzustellen ist (vgl. Steinbacher, in: Healthcare & Hospital Law 4.21, S. 130–133).

 

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