Bundesverdienstkreuz für Prof. Sylvia Thun

09.03.2022, Sven C. Preusker
Aktuelles aus dem Verlag

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat jetzt Prof. Sylvia Thun das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Damit würdigte er die Verdienste der Direktorin der Core Facility Digitale Medizin und Interoperabilität am Berlin Institute of Health in der Charité (BIH) um die Digitalisierung in der Medizin. Die Medizinerin und Ingenieurin habe sich insbesondere um die Standardisierung von medizinischen Daten verdient gemacht. Ziel sei die gemeinsame Nutzung von Gesundheitsdaten aus verschiedenen Quellen für bessere Diagnosen und Therapien.

„Wir haben einen riesigen Datenschatz“, so medhochzwei-Autorin Thun. „Es wäre unethisch, diese Daten nicht zu nutzen!“ Wegen der unterschiedlichen Erfassung und Verarbeitung ist die Nutzung jedoch schwierig. „Wir brauchen Kommunikationsstandards im Gesundheitswesen“, fordert daher die Medizinerin und Digitalexpertin Thun. „Wir haben uns deshalb vorgenommen, die Daten aus der Versorgung, aus molekularbiologischen Befunden, aus Gewebe- und Blutuntersuchungen und dem pathologischen Bericht strukturiert aufzubereiten.“ Thun ist auch Vorsitzende des Spitzenverbands IT-Standards im Gesundheitswesen (SITiG), leitete viele Jahre die Standardorganisationen IHE und HL7 Deutschland und ist als Expertin aktiv bei DIN, CEN und ISO. Seit kurzem leitet sie das nationale Expertengremium für Interoperabilität im Gesundheitswesen, das vom Bundesgesundheitsministerium berufen wurde.

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