hkk-Fehlzeitenanalyse: Arbeitnehmer während der Pandemie seltener, aber länger krank

14.03.2022, Rolf Stuppardt, Welt der Krankenversicherung
Krankenversicherung, Politik & Wirtschaft

41,6 Prozent der Arbeitnehmer haben sich im vergangenen Jahr zumindest einmal krankschreiben lassen – und damit deutlich weniger als vor der Corona-Pandemie (2019: 48,8 Prozent). Im Gegensatz dazu ist die Dauer der Arbeitsunfähigkeit (AU-Dauer) gestiegen: So machten Langzeitausfälle von mehr als sechs Wochen 2021 über die Hälfte (54,1 Prozent) aller Fehltage aus – und diese sind im Vergleich zu den Vorjahren noch einmal deutlich gestiegen (2020: 50,3 Prozent, 2019: 47,3 Prozent). Das zeigt die aktuelle Fehlzeitenanalyse der hkk Krankenkasse, für die die Daten von insgesamt 526.795 erwerbstätigen hkk-Versicherten ausgewertet wurden. Spitzenreiter waren Pflegekräfte in der Altenpflege mit 25,1 krankheitsbedingten Fehltagen (2020: 22,6 Fehltage). „Die körperliche und vor allem psychische Belastung in Pflegeberufen ist enorm. Die Corona-Pandemie hat dies noch verstärkt. Das bringt viele Pflegekräfte an ihre Grenzen und erhöht die Ausfallzeiten“, so hkk-Gesundheitsexperte Dr. Wolfgang Ritter. Entsprechend sind sowohl Erkrankungen des Muskelskelettsystems (2021: 23,1 Prozent; 2020: 22,2 Prozent) als auch psychische Erkrankungen (2021: 20,6 Prozent; 2020: 19,6 Prozent) angestiegen.

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