DHV: Hebammen müssen berücksichtigt werden

22.03.2022, medhochzwei
Heilberufe, Politik & Wirtschaft, Coronavirus

Darauf, dass sich die prekäre Situation der Hebammen in Deutschland während der Pandemie deutlich verschärft habe, weißt der Deutsche Hebammenverband (DHV) hin. 

Dass Hebammen bei allen relevanten Corona-Verordnungen bislang außer acht gelassen worden seien und zum wiederholten Male bei der Corona-Prämie leer ausgehen würden, kritisierte der Verband aufs Schärfste. „Für die Hebammenarbeit bedeuten alle Coronamaßnahmen ein Vielfaches mehr an Organisationsaufwand und für jede einzelne Hebamme eine dauerhaft hohe körperliche und zeitliche Belastung. Es kann nicht sein, dass Hebammen von der Coronapolitik bei Priorisierungen und Zuwendungen nicht berücksichtigt werden, obwohl alle Verordnungen und Schutzmaßnahmen für sie gleichermaßen gelten“, so DHV-Präsidentin Ulrike Geppert-Orthofer.

Anlässlich des Internationalen Frauentages appellierte der Verband an die Politik, dringend adäquate Rahmenbedingungen für Hebammen und Geburtshilfe zu schaffen und den Bedarf von Frauen und Familien ins Zentrum der Aufmerksamkeit zu rücken. „Es entsteht langsam der Eindruck, dass ein modernes Land wie Deutschland bei alten, überwunden geglaubten Geschlechterrollen immer noch hinterherhinkt. Diesem Eindruck sollte dringend der Nährboden entzogen werden,“ so Geppert-Orthofer.

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