DBfK bietet „PflegOMat“ zur Landtagswahl Schleswig-Holstein

Der DBfK Nordwest hat den im Landtag vertretenen demokratischen Parteien Wahlprüfsteine geschickt, in denen unter anderem nach der Position zu dem vom DBfK geforderten Pflegeberufegratifikationsschein (PBGS, siehe auch mhz-Newsletter 06-2022) gefragt wird, der Pflegenden eine reduzierte Arbeitszeit ab dem 50. Lebensjahr und einen früheren Renteneintritt ermöglichen soll. Weitere Prüfsteine betreffen verbindliche Pflegepersonalvorgaben, erweiterte Kompetenzen wie z.B. Community Health Nursing (CHN) oder ein höheres Einstiegsgehalt. Der PflegOMat ermögliche es, die Antworten einzusehen und mit dem eigenen Standpunkt abzugleichen, hieß es von dem Verband.

„Mit wenigen Klicks können sich beruflich Pflegende und alle pflegepolitisch Interessierten ganz einfach einen Überblick über die Position der Parteien verschaffen“, so Swantje Seismann-Petersen, stellvertretende Vorsitzende des DBfK Nordwest. „Wir haben in diesen PflegOMaten einige unserer zentralen Forderungen an die Politik eingebracht, die sich großteils am Ende auch auf Länderebene entscheiden und umsetzen lassen. Ganz zentral ist für uns z.B. die Frage, wie Pflegende nach dem Aus für die Pflegeberufekammer Schleswig-Holstein in die sie betreffenden gesundheitspolitischen Entscheidungen einbezogen werden. Wir fordern hier konkrete Antworten und werden nicht locker lassen.“

Der Verband fordert auch auf Landesebene verbindliche Vorgaben zur Personalbemessung –im Krankenhausgesetz und im Selbstbestimmungsstärkungsgesetz Schleswig-Holsteins müssten diese verankert und deren Einhaltung kontrolliert werden, hieß es dazu. Aber auch ein höheres Einstiegsgehalt oder eine bevorzugte Zuteilung von Kinderbetreuungsplätzen zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie würden zu den zentralen Eckpunkten gehören, die zusammen mit einer Förderung der hochschulischen Ausbildungsquote den Pflegeberuf wesentlich attraktiver machen könnten.

Neben dem PflegOMaten bietet der DBfK Nordwest am 21. April 2022 von 18:00-19:30 Uhr via Zoom allen Interessierten einen Austausch mit den gesundheitspolitischen Vertreterinnen und Vertretern der im Landtag vertretenen demokratischen Parteien an – hier kann man sich dazu anmelden.