Frankfurter Erklärung zur Weiterentwicklung des Gesundheitswesens: 10 trägerunabhängige Thesen an die Gesundheitspolitik

13.07.2022, Rolf Stuppardt, Welt der Krankenversicherung
Politik & Wirtschaft

Jürgen Graalmann von den Brückenköpfen, ehemals Vorstand des AOK BV hat die „Frankfurter Erklärung“ als besonders hilfreich hervorgehoben: „Die sektorübergreifende Weiterentwicklung unserer Versorgungsstrukturen ist überfällig! Da kann der mehrfache Druck über knapper werdende finanzielle und personelle Ressourcen bei zugleich weiter steigendem Bedarf infolge der Demographie auch ganz heilsam sein. In einem trägerübergreifenden Kreis verantwortlicher Krankenhausmanager durfte ich in einem World-Café-Format an der Entwicklung von 10 Thesen mitarbeiten, die in die ‚Frankfurter Erklärung‘ eingeflossen sind. Diese Positionierung wurde jetzt BMG-Staatssekretär Prof. Dr. Edgar Franke zur weiteren politischen Reflektion übergeben. Für mich zentrale Aussagen des Papiers: Das deutsche Gesundheitswesen erlaubt viele Parallelstrukturen. Eine zukunftsfähige Versorgungsstruktur sollte deshalb alle Leistungserbringer einer Region berücksichtigen und Synergieeffekte schaffen. Dazu ist auch die Trennung von ambulanten und stationären Strukturen aufzuheben. Regionale Netzwerke sind auszubauen und zu stärken. Kliniken sollen sich in regionalen Netzwerken organisieren. Ziel ist es, die Versorgungsqualität zu steigern.“ Die Thesen knapp zusammengefasst: Digitalisierung voranbringen und nachhaltig finanzieren, DRG-System reformieren und Fehlanreize beseitigen, Krankenhausplanung und Krankenhausstruktur reformieren, Abbau von Parallelstrukturen, Fachkräftemangel aktiv begegnen, Bürokratieabbau, Finanzierung der Spitzenmedizin, Aufhebung der Sektorengrenzen (Hybrid-DRG), Reform Pflegefinanzierung, Förderquote der Länder & Nachhaltigkeit.

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