Erhöhte Sterblichkeit in Deutschland

01.12.2022, Dr. Stefan Arend
Wissenschaft & Forschung, Politik & Wirtschaft

Im Oktober 2022 sind in Deutschland nach einer Hochrechnung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 92.954 Menschen gestorben. Diese Zahl liegt 19 % oder 14.560 Fälle über dem mittleren Wert (Median) der Jahre 2018 bis 2021 für diesen Monat. Während zu Beginn des Monats die Sterbefallzahlen sowie ihre Differenz zum Vergleichswert deutlich angestiegen sind, gingen beide Werte am Ende des Monats wieder zurück. Auch die COVID-19-Todesfallzahlen erreichten Mitte des Monats ein zwischenzeitliches Maximum, können die Differenz aber nur zum Teil erklären.


Die Alterung der Bevölkerung, so Destatis, wirkt sich dabei nur geringfügig auf den Unterschied zum Niveau der Vorjahre aus. In welchem Ausmaß weitere Faktoren zu den erhöhten Zahlen im Oktober beigetragen haben, lässt sich derzeit noch nicht einschätzen. Zu dieser Frage können die später vorliegenden Ergebnisse der Todesursachenstatistik zusätzliche Hinweise geben.
Ein Vergleich der gesamten Sterbefälle mit der Zahl der beim Robert Koch-Institut (RKI) gemeldeten COVID-19-Todesfälle nach Sterbedatum ist derzeit bis einschließlich der 42. Kalenderwoche 2022 (17. bis 23. Oktober) möglich. Beim RKI wurden bislang 939 COVID-19-Todesfälle mit Sterbedatum in dieser Woche gemeldet. Gegenüber der Vorwoche sind die Zahlen erstmals seit Anfang September wieder leicht gesunken (exakt um 50 Fälle). Dennoch ist das Niveau deutlich höher als noch im September. Die gesamten Sterbefallzahlen lagen in der 42. Kalenderwoche um 3.829 Fälle oder 22 % über dem mittleren Wert der vier Vorjahre.

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Dieser Beitrag stammt aus dem ProAlter Newsletter 12-2022. Abonnieren Sie hier kostenlos, um keine News aus der Branche mehr zu verpassen!

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