Mobilität hochbetagter Menschen

07.02.2023, Kristina Mann
Wissenschaft & Forschung

Beim Thema Seniorinnen und Senioren am Steuer schlagen schnell die Wogen hoch. Auf der einen Seite werden gerne Erfahrung und Besonnenheit der älteren Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmern gelobt, auf der anderen Seite gibt es immer wieder die verallgemeinernden Darstellungen von den die Sicherheit auf deutschen Straßen gefährdenden „Alten“, weil sie den heutigen Anforderungen des Straßenverkehrs nicht mehr gewachsen seien. Und die Diskussionen um verbindliche Fahreignungstests ab einem bestimmten Alter reißen nicht ab. Erstaunlich ist, dass diese Diskussionen auf einem recht mageren Datenmaterial und einem überschaubaren Bestand an einschlägigen Forschungen geführt werden. Insbesondere Untersuchungen mit Blick auf hochbetagte Personen sind noch selten.


Stefan Arend hat jetzt in der Zeitschrift für Verkehrssicherheit, Ausgabe 1/2023, die Ergebnisse einer Befragung zur KFZ-Nutzung und zur Mobilität hochbetagter Personen in Senioreneinrichtungen vorgelegt, die er in der Augustinumgruppe durchführen konnte. 960 Damen und Herren mit einem Durchschnittsalter von über 82 Jahren beteiligten sich an dieser Erhebung, ein bisher in dieser Form einzigartiger Datenkorpus, der neue Erkenntnisse und Sichtweisen zum Thema Mobilität im Alter bereithält. Arend sieht in der Erhebung einen Beitrag zur Objektivierung der öffentlichen Diskussion, die seines Erachtens leider oft allein mit Vorurteilen, Allgemeinplätzen und alte Menschen diskriminierenden Äußerungen geführt werden.

Die Ergebnisse der Untersuchung können angefordert werden bei stefan.arend@institut-sozialmanagement.de

 

Dieser Beitrag stammt aus dem ProAlter Newsletter 02-2023. Abonnieren Sie hier kostenlos, um keine News aus der Branche mehr zu verpassen!

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