Große Klinik-Unterschiede bei der Zahl nachträglicher Eingriffe

12.02.2023, Rolf Stuppardt, WELT DER KRANKENVERSICHERUNG
Krankenversicherung, Krankenhaus

Bei Mandeloperationen gibt es zwischen den ausführenden Kliniken große Unterschiede bei der Häufigkeit von nachträglich auftretenden Blutungen und weiteren Komplikationen. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichten Auswertung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) auf Basis des Verfahrens zur Qualitätssicherung mit Routinedaten (QSR) hervor.

Danach kommt es im Schnitt bei fünf Prozent der Operationen zu erneuten Eingriffen wegen einer Nachblutung. Im Viertel der besten Kliniken lag die Rate laut WIdO bei 2,3 Prozent, im schlechtesten Viertel dagegen mit 6,8 Prozent fast dreimal so hoch. In die aktuelle QSR-Auswertung wurden laut WIdO mehr als 47.000 Fälle aus 352 Kliniken mit mindestens 30 Mandeloperationen bei AOK-Versicherten zwischen 2018 und 2020 herangezogen. Berücksichtigt wurden vollständige Entfernungen der Gaumenmandeln (Tonsillektomien), die aufgrund des Risikos von potenziell gefährlichen Nachblutungen stationär gemacht wurden. Zusätzlich seien im Krankenhaus durchgeführte Teilentfernungen der Gaumenmandeln (Tonsillotomien) mit oder ohne Entfernung der Rachenmandel (Adenotomie) einbezogen worden.

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