BMC-Kongress 2023: Gesundheitsversorgung als Gemeinschaftsprojekt

20.04.2023, medhochzwei
Veranstaltungen, Versorgung, Digital Health

Die Transformation der Gesundheitsversorgung gelingt nur gemeinsam –dieser starke Appell geht vom der 13. Kongress des Bundesverbands Managed Care (BMC) aus, der am 18. Und 19. April in Berlin stattfand. 600 Teilnehmende aus allen Bereichen des Gesundheitswesens haben an zwei Tagen in mehr als 50 Fachforen, Workshops und Vernetzungsrunden mit über 100 Referentinnen und Referenten diskutiert, wie die Versorgung von Morgen ausgestaltet werden soll.

Der Vorstandsvorsitzende des BMC, Prof. Lutz Hager, fasste die Ziele des Kongresses und die notwendigen Schritte für eine erfolgreiche Transformation wie folgt zusammen: „Wir reden viel über das Kostenproblem in der Gesundheitsversorgung, aber wir werden das Kostenproblem nicht lösen, ohne dass wir das Versorgungsproblem lösen ¬– also Versorgung neu erfinden und mutig nach vorne entwickeln. Und das betrifft ganz viele Bereiche – die digitale Transformation, die Zusammenarbeit der Professionen, die Einbeziehung der Patientinnen und Patienten und auch die Automatisierung. Das Gute ist: wir halten die Lösungen in der Hand. Dieser Kongress hat ganz viele Projekte, Initiativen, Produkte, Lösungen und vor allem engagierte Menschen zusammengebracht, die das Gesundheitswesen weiter nach vorne bewegen. Was wir jetzt benötigen, ist eine klare Richtung, die von Projekten zu Strukturreformen und langfristigen Änderungen geht, die Gesundheitsversorgung und ein menschenzentriertes Gesundheitswesen in den Mittelpunkt rücken.“

Den politischen Auftakt des Kongresses markierte Dr. Andreas Philippi (SPD), Minister für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung des Landes Niedersachsen, der mehr Flexibilität einforderte. „Wir müssen die starren Sektorengrenzen überwinden“, so Philippi. „Für diese Mammutaufgabe müssen alle bisherigen Aspekte der Versorgung auf den Prüfstand gestellt werden. Es darf keine ‚Denkverbote‘ geben.“

Philippi verwies unter anderem auf die Arbeit der niedersächsischen Enquetekommission zur Sicherstellung der ambulanten und stationären medizinischen Versorgung. Auf Basis der Ergebnisse der Kommission habe der Landtag die Neufassung des niedersächsischen Krankenhausgesetzes beschlossen. Mit den im Gesetz beinhalteten Regelungen zu regionalen Gesundheitszentren werde man multiprofessionelle, zentrale Anlaufstellen für die Bürgerinnen und Bürgern und zugleich attraktive Arbeitsplätze für Gesundheitsberufe etablieren, betonte Philippi.

Anzeige
Anzeige