Honorarverhandlungen Ärzte: Die Vorstellungen liegen weit auseinander

14.08.2023, Rolf Stuppardt, Welt der Krankenversicherung
Krankenversicherung, Heilberufe

Mit weit auseinander liegenden Positionen sind Krankenkassen und Kassenärzte in die Verhandlungen über die Honorarzuwächse für das Jahr 2024 gestartet. In der Auftaktrunde forderte die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) gestern Nachmittag einen Honorarzuschlag von 10,2 Prozent ab 1. Januar kommenden Jahres. Der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV-SV) bot hingegen ein Plus von 2,1 Prozent. Die Verhandlungen wurden ohne Einigung auf den 24. August vertagt. Kassenvertreter sprachen aber von „sehr konstruktiven Gesprächen“. Unter dem Motto „Praxenkollaps“ plant die KBV für den 18. August eine Krisensitzung in Berlin. Ohne kräftiges Honorarplus müssten „mehr und mehr Ärzte ihren Leistungsumfang reduzieren“, so Gassen. „Wir brauchen eine deutliche Aufstockung der Finanzmittel, damit die Praxen noch arbeitsfähig sind.“ Auch der Virchowbund sieht die Praxen „in Not“. Er führte an, dass Ärzten nach Steuern und Sozialbeiträgen ein durchschnittliches verfügbares Nettoeinkommen von 85.555 Euro im Jahr oder 7.130 Euro im Monat verbleibe.

 

Dieser Beitrag stammt aus dem Welt der Krankenversicherung Newsletter 8-2023. Abonnieren Sie hier kostenlos, um keine News aus der Branche mehr zu verpassen!

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