Pflege im Krankenhaus – zwischen Visite und Wahnsinn

20.09.2023, medhochzwei
Pflege, Krankenhaus, Versorgung, Aktuelles aus dem Verlag

Nicht zuletzt seit der Corona-Pandemie ist der breiten Öffentlichkeit die Bedeutung und Anstrengung des pflegerischen Krankenhausalltags bewusst geworden. Doch hinter patientennaher Pflegearbeit, Kontakt mit Angehörigen und organisatorischen To-Dos steckt weit mehr, als Außenstehenden oft ersichtlich wird. Perioperatives Delirmanagement, interprofessionelle Visite oder Früherkennung von Sepsis sind u. a. die Stichworte, die das Personal zwischen Flur und Stationszimmer tagtäglich begleiten.

Ältere Menschen haben während eines Krankenhausaufenthaltes ein erhöhtes Risiko für einen akuten Verwirrtheitszustand, das sogenannte Delir. In der Perioperativen Altersmedizin wurde dieses Problem erkannt. Immer mehr Kliniken stellen geschultes Personal, das gefährdete Patientinnen und Patienten in der Zeit vor, während und nach der Operation begleitet.

Laut einer aktuellen Forsa-Umfrage hat jeder vierte Deutsche Angst vor einem Krankenhausaufenthalt – hinter der Idee der interprofessionellen Visite steht der Anspruch eines respekt- und vertrauensvollen Umgangs mit den Patientinnen und Patienten. Wer sich wohl und verstanden fühlt, gesundet besser. Ein Anspruch, der viel Zeit und Personal kostet, da hier u. a. eine 100-prozentige Teilnahme durch die verantwortlichen Pflegefachpersonen sowie die Verschriftlichung von Zielen vorausgesetzt werden, die bei Übergabe kontinuierlich übertragen werden.

Klare Stukturen, wache Augen und regelmäßige Überprüfungen sind auch in der Sepsis-Vorsorge eine Grundvoraussetzung – steht die Sepsis in Deutschland schließlich an oberster Stelle der Todesursachen. Die Anzeichen zu kennen und zu erkennen, ist Grundvoraussetzung für die präventive Arbeit.

All das und noch viel mehr leistet die Pflege in unseren Krankenhäusern. Und dabei stiehlt die Pflegekraft dem Arzt ab und an sogar die Show. Wussten Sie, dass eine Studie aus Großbritannien ergeben hat, dass Pflegekräfte viel besser als Ärzte Fremdkörper aus Kinderohren entfernen können?


Mehr spannende Hintergrundinformationen rund um den Pflegeberuf gefällig? Im Cartoonkalender PFLEGEstark! – das Must-Have für jedes Stationszimmer – werden Sie fündig.

Alles in allem ist der pflegerische Alltag nicht leicht. Und dennoch bringt er immer wieder lustige und manchmal auch absurd-komische Situationen mit sich. Die Cartoonisten Schilling & Blum bringen diese mit einem gekonnten Augenzwinkern aufs Papier. Pflegekräfte, Patienten, Ärzte oder das Gesundheitssystem höchstpersönlich – in insgesamt 12 Cartoons wird an jeden gedacht. Mit Wissenswertem über New Work, Pflegekompetenz und Berufsvertretungen bieten sie das perfekte Informationsangebot für zwischendurch.  


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