Aus dem KDA: Wie Kleinstbetriebe eine Vereinbarkeit von Beruf und privater Pflegeaufgabe gestalten

Immer mehr Menschen müssen Beruf und private Pflegeaufgabe vereinbaren. Wie das auch kleinen Betrieben, wie etwa Handwerksbetrieben gelingt, zeigt jetzt ein Bericht des Kuratoriums Deutsche Altershilfe (KDA). Rund 85 Prozent der pflegebedürftigen Menschen in Deutschland werden von Angehörigen betreut. Angesichts der Fachkräftekrise müssen auch Kleinstunternehmen Vereinbarkeitslösungen für Mitarbeitende anbieten. Die Analyse von Dr. Sarah Hampel und Adelheid von Spee, beide wissenschaftliche Mitarbeiterinnen im Landesprogramm Vereinbarkeit von Beruf und Pflege NRW im KDA, zeigen anhand von konkreten Beispielen aus einer Fokusgruppe von Kleinstunternehmen, welche Vereinbarkeitsstrategien umgesetzt werden.  

Deutlich wird in dem Bericht „Koordination – Kooperation – Kompensation: Vereinbarkeit von Beruf und Pflege in Kleinstunternehmen in NRW“, dass Vereinbarkeit hier ein sogenanntes „Wir müssen reden“-Thema ist. Durch kurze Wege und enge Zusammenarbeit werden persönliche Belastungen frühzeitig identifiziert, abgemildert und im besten Fall behoben. Der Betrieb muss laufen. Dabei werden sehr pragmatisch aus den begrenzten Ressourcen Lösungen entwickelt. Mal wird ein Auftrag verschoben, mal ein Springer oder eine Minijob-Kraft eingesetzt, mal packt der Chef mit an und verschiebt Büroarbeiten. Wie schon in anderen Untersuchungen zeigt sich, dass zu einer schnellen Lösung auch informelle statt formeller Hilfen verwendet werden. Es wird koordiniert, kooperiert und kompensiert. Diese drei Strategien der Ko-Trias greifen mit situationsabhängiger Gewichtung ineinander. Konkrete Beispiel finden sich im Bericht.

Weitere Informationen sowie den Bericht „Koordination – Kooperation – Kompensation: Vereinbarkeit von Beruf und Pflege in Kleinstunternehmen in NRW“ finden Sie HIER.

Dieser Beitrag stammt aus dem ProAlter Newsletter 12-2023. Abonnieren Sie hier kostenlos, um keine News aus der Branche mehr zu verpassen!