BKK Gesundheitsreport 2023: Gesunder Start ins Berufsleben

15.12.2023, Rolf Stuppardt, Welt der Krankenversicherung
Krankenversicherung, Versorgung, Politik & Wirtschaft

Junge Beschäftigte unter 30 waren im Jahr 2022 besonders häufig wegen Atemwegserkrankungen und Infektionen arbeitsunfähig und haben damit einen erheblichen Anteil am Rekordkrankenstand des Jahres. Dies geht aus dem BKK Gesundheitsreport 2023 „Gesunder Start ins Berufsleben“ hervor, den der Dachverband der Betriebskrankenkassen (BKK DV) dieser Tage veröffentlicht hat. Den vorliegenden Zahlen zufolge ist die Zahl der Krankschreibungen im Jahr 2022 auf den höchsten Wert seit einem Jahrzehnt geklettert: Im Durchschnitt war ein Beschäftigter hier-zulande im betrachteten Zeitraum 22,6 Tage arbeitsunfähig (siehe Grafik).

Dabei schlugen vor allem Atemwegserkrankungen zu Buche: Sie waren für mehr als jeden fünften Fehltag verantwortlich und lösen zum ersten Mal Muskel-Skelett-Erkrankungen als Hauptursache für Krankmeldungen ab. Zurückzuführen ist dies auf die stark ausgeprägten Grippe- und Erkältungswellen im ersten und vierten Quartal 2022. Eine Präventionskultur sei früh in den Köpfen der Beschäftigten zu verankern.  „Um Fehlzeiten am Arbeitsplatz zu vermeiden und Mitarbeitende langfristig zu binden, müssen Deutschlands Unternehmen unter ihrem Dach eine Präventionskultur verankern, die die Verhütung von Krankheiten und gesunde Lebensführung bereits beim Einstieg in den Betrieb auf attraktive Weise zum Thema macht“, sagt Professor Dr. Holger Pfaff, Direktor des Instituts für Medizinsoziologie, Versorgungsforschung und Rehabilitationswissenschaft der Universität zu Köln und Mitherausgeber des BKK Gesundheitsreports.

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