Fachtagung „Was passiert mit unseren Gesundheitsdaten?“ erfolgreich

20.12.2023, medhochzwei
Digital Health, Politik & Wirtschaft, Psychotherapie, Versorgung

Die Frage nach Möglichkeiten und Grenzen der digitalen Nutzung von Gesundheitsdaten stellte eine Fachtagung mit dem Titel „Was passiert mit unseren Gesundheitsdaten?“ Mitte November in Mainz. 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmern vor Ort und rund 100 weitere online verfolgten die Vorträge und Diskussionen von Expertinnen und Experten aus Recht, Ethik, Medizin, Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Datenschutz. Die Initiative „Mit Sicherheit gut behandelt“, der neben dem Landesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit Rheinland-Pfalz auch die Kassenärztliche Vereinigung, die Landespsychotherapeutenkammer und die Landesärztekammer angehören, hatte zu der Tagung eingeladen.

Prof. Dr. Ursula Klingmüller, Mitglied des Deutschen Ethikrats, und Prof. Dr. Jürgen Kühling von der Fakultät für Rechtswissenschaft der Universität Regensburg, legten mit ihren Keynotes aus ethischer und rechtlicher Sicht die Grundlage für den interdisziplinären Austausch.

Daran schlossen sich Fachgespräche in den Bereichen „Recht und Ethik“, „Versorgungsqualität“ und „Medizin 2.0“ an, in denen Expertinnen und Experten aus den unterschiedlichen Bereichen der Versorgung aktuelle Entwicklungen, laufende Diskussionen und wichtige Blickwinkel aufnahmen und diskutierten. 

Unsere Veranstaltung hat deutlich gemacht, dass Datenschutz und die Nutzung der Vorzüge der Digitalisierung vereinbar sind“, stellte Sabine Maur, Präsidentin der Landespsychotherapeutenkammer Rheinland-Pfalz, fest. „Jeder unterstützt mit seinen Gesundheitsdaten datensolidarisch die Gemeinschaft. Zukünftig sollte die Nutzung und Verknüpfung von Gesundheitsdaten aus der elektronischen Patientenakte zur Arzneimittelüberwachung, zur Krebsbehandlung oder zur Qualitätssicherung genutzt werden. Die aktuellen Informations- und Datenflüsse sind dabei so weiterzuentwickeln, dass sie auch für die aktive Steuerung des akuten Versorgungsgeschehens nutzbar sind. Ziel sollte dabei ein Echtzeitgesundheitssystem sein. Der Digitalisierungsstau verlangsamt allerdings aktuell den Fortschritt in der Medizin“, so Dr. Günther Matheis, Präsident der Landesärztekammer Rheinland-Pfalz.

Prof. Dr. Dieter Kugelmann, Landesbeauftragter für den Datenschutz und die Informationsfreiheit Rheinland-Pfalz, resümierte: „Wir haben uns vorgenommen, konstruktiv und lösungsorientiert an die Herausforderungen der digitalen Nutzung von Gesundheitsdaten heranzugehen. Das ist uns gelungen.“ Die auf der Tagung diskutierten Lösungsansätze will die Initiative „Mit Sicherheit gut behandelt“ aufgreifen und in die weitere Debatte einbringen.

Eine ausführliche Berichterstattung zur Veranstaltung finden Sie hier.

 

Dieser Beitrag stammt aus dem medhochzwei Newsletter 24-2023. Abonnieren Sie hier kostenlos, um keine News aus der Branche mehr zu verpassen!

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