DIW-Studie: Mangelnde Gesundheitsversorgung für Flüchtlinge erhöht Kosten

04.04.2024, Rolf Stuppardt, Welt der Gesundheitsversorgung
Versorgung, Politik & Wirtschaft

Die Gesundheitsversorgung von Flüchtlingen spielt eine entscheidende Rolle in der aktuellen politischen Debatte. Die Unions-Fraktion hatte Einschränkungen in der Gesundheitsversorgung von Asylbewerbern vorgeschlagen, um angeblich im „dreistelligen Millionenbereich“ Kosten einzusparen. Eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) hat jedoch ergeben, dass diese Maßnahme keine signifikanten Einsparungen bringen wird. Die Gesetzesänderung, die auf eine Verlängerung der Wartezeit von 18 auf bis zu 36 Monate für Asylbewerber abzielt, wird laut der DIW-Studie die tatsächliche Wartezeit für eine reguläre Gesundheitsversorgung von gut einem Jahr auf knapp zwei Jahre erhöhen. Die Studienautorin Louise Biddle betont, dass die Adresse von Gesundheitsproblemen erst im Notfall zu den teuersten Formen der Behandlung gehört. Einschränkungen in der Gesundheitsversorgung von Flüchtlingen werden daher nicht zu einer Senkung der Kosten für Länder und Kommunen führen.

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