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Beratung und Begleitung von Versicherten, die sich vor oder im Prozess der beruflichen (Wieder-)Eingliederung befinden, gewinnen aufgrund von gesellschaftlichen Entwicklungen und rechtlichen Anforderungen stetig an Bedeutung. Manche Versicherte befinden sich in besonderen Situationen, z. B. durch chronische Erkrankungen ggf. kombiniert mit schwierigen privaten oder beruflichen Lebensumständen. In solchen Fällen wird eine spezielle Unterstützung benötigt, da die „Standard“-Leistungen in der medizinischen und beruflichen Rehabilitation allein nicht ausreichen, um im Ergebnis den Erhalt des Arbeitsplatzes zu sichern oder eine berufliche (Wieder-)Eingliederung zu ermöglichen.
Durch ein Fallmanagement will der Leistungsträger Deutsche Rentenversicherung (DRV) den Menschen als Ganzes und damit auch seine Lebensumstände in den Blick nehmen. Mit dem rehapro-Projekt „Koordination individueller Teilhabe (KiT) – Bedarfsermittlung und Leistungserbringung wie aus einer Hand“ haben die Rentenversicherungsträger sich zum Ziel gesetzt, ein abgestimmtes Verfahren zu entwickeln und zu erproben, um ein in wesentlichen Punkten einheitliches Vorgehen bei der Umsetzung von Fallmanagement bei gleichzeitig trägerspezifischen Variationen sicherzustellen.
Die Entwicklung eines gemeinsamen Curriculums ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg der rentenversicherungsweiten Umsetzung von Fallmanagement, da es einerseits den Richtlinien der zuständigen Fachgesellschaft – der Deutschen Gesellschaft für Care und Case Management (DGCC) – entspricht, andererseits die besondere Qualifikationsanforderung für ein Fallmanagement in der Rehabilitation ausführlich darstellt. Erstmals wird umfassend für diesen Bereich ein Kompetenzprofil beschrieben, das durch eine zertifizierte Weiterbildung für diese spezielle Tätigkeit qualifiziert.
Die zweite Auflage wurde um wesentliche praktische Hinweise, erprobte Instrumente und zahlreiche Fallbeispiele ergänzt.
Prof. Dr. Peter Löcherbach ist Professor für Sozialarbeitswissenschaft an der Kath. Hochschule Mainz, Mitglied im Vorstand der DGCC und Autor zahlreicher Standardwerke zum Case Management.
Prof. Dr. Stefan Schmidt ist Professor für Klinische Pflege an der Hochschule Neubrandenburg, Prodekan des Fachbereichs Gesundheit, Pflege, Management und Mitglied im Vorstand der DGCC.
unter Mitarbeit von Lucia Zehnle-Schmid; Sebastian Ehlen; Hans Oliva; Christian Rexrodt; Edwin Toepler; Milena Arenz; Janine Teuber; Nadine Vorsatz
sowie den Mitgliedern der Fachgruppe Curriculum:
Christian-Hubert Ahlers (DRV Westfalen); Andreas Baumann (DRV Bund); Lutz Breddin (DRV Berlin- Brandenburg); Dietmar Greune (DRV Braunschweig-Hannover); Claudia Heiland (DRV Mitteldeutschland); Gunda Himbert (DRV Saarland); Susann Keßler (DRV Bund); Vera Kleineke (DRV Nord); Kathrin Klette (DRV Bund); Michael Kreutmayr (DRV Schwaben); Kristina Kulisch (DRV Bund); Ina Leauclair (DRV Bund); Stefanie Michalski (DRV Baden-Württemberg); Daniela Reinhardt (DRV Bund); Silke Vogel (DRV Mitteldeutschland) sowie weiteren Vertreter*innen der DRV Bund, der DRV Bayern Süd, der DRV Berlin-Brandenburg, der DRV Hessen, der DRV Rheinland-Pfalz und der DRV Westfalen