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Bevölkerungsentwicklung, soziale Sicherung und Arbeitsmarkt stehen in einem engen wechselseitigen Zusammenhang. Während in den letzten zehn Jahren insbesondere Finanzierungsfragen der sozialen Sicherungssysteme als Folge des demographischen Wandels und ihre politischen Antworten hierauf (z. B. Anhebung des Renteneintrittsalters) die öffentlichen Debatten bestimmt haben, rücken seit geraumer Zeit Fragen der Prävention, des Versorgungsmanagements und des Betrieblichen Gesundheitsmanagements zur Sicherung der Beschäftigungsfähigkeit der Arbeitnehmer in den Mittelpunkt des Interesses. Für das Gesundheitswesen wie für den Arbeitsmarkt ist die zunehmende Verbreitung der chronischen Volkskrankheiten bei gleichzeitiger Zunahme von Multimorbidität auch in jüngeren Altersgruppen von besonderer Relevanz. Sie gehen einher mit steigenden Gesundheitsausgaben, einem höheren Risiko häufiger und langwieriger Ausfälle sowie langfristiger Leistungseinbußen bei den Betroffenen und verursachen damit erhebliche Kosten für das Gesundheitswesen und die Unternehmen.
Der vorliegende Sammelband beleuchtet die verschiedenen Implikationen, die sich aus dem demografischen Wandel und dem veränderten Krankheitsspektrum für die Gesundheitsversorgung ergeben. Dies geschieht auch vor dem Hintergrund, dass die vor zehn Jahren eingeführten Disease Management Programme zwar eine Fokussierung auf die Versorgungsbedürfnisse chronisch Kranker bewirkt haben, aber für das häufige Auftreten von Co-und Multimorbidität nur bedingt Antworten aufzeigen.
Der Sammelband widmet sich mit der Auswahl der Themen weniger den angebotsseitigen Weiterentwicklungsmöglichkeiten der gesundheitlichen Versorgung, sondern vielmehr der Frage, wie die Rolle der Nachfrager oder Nutzer von gesundheitsbezogenen Dienstleistungen unter dem Aspekt von verstärkter Eigenverantwortung und verbesserten Gesundheits- und Selbstmanagementkompetenzen gestärkt werden kann, und zwar unabhängig von ihrer Rolle als Versicherte, Patient oder Beschäftigter. Dies geschieht in den Beiträgen von renommierten Autoren aus Wissenschaft, Politik und Versorgungspraxis entlang der Instrumente des Versorgungsmanagements, der Prävention sowie des Betrieblichen Gesundheitsmanagements.
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Der Herausgeber:
Prof. Dr. rer. pol. Stephan Burger ist Leitender Direktor der MedicalContact AG und Honorarprofessor für Gesundheitsökonomie an der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften.
"Der druckfrisch erschienene Sammelband von Stephan Burger mit Beiträgen von über 50 Autoren auf über 500 Seiten wird sich sicher zu einem Standardwerk zu aktuellen Fragen im Zusammenhang mit Alter und Multimorbidität entwickeln. (…) Nutzbringend ist das Werk für alle, die gute Lösungen im Bereich des Versorgungsmanagements, der Prävention sowie des Betrieblichen Gesundheitsmanagements suchen, um Ältere, insbesondere auch ältere Arbeitnehmer, länger gesund zu erhalten. Antworten gibt es auf die Frage, wie die Rolle der Nachfrager oder Nutzer von gesundheitsbezogenen Dienstleistungen unter dem Aspekt von verstärkter Eigenverantwortung und verbessertern Gesundheits- und Selbstmanagementkompetenzen gestärkt werden kann. Darüber hinaus profitieren all jene Leser von der Lektüre, die sich für fundierte Beiträge an der Schnittstelle zwischen Gesundheitsversorgung und Beschäftigung/ Arbeitsmarkt interessieren."
Quelle: Die BKK, Ausgabe 06/2013, Seite 303